Französischer Abgeordneter fordert speziellen Führerschein für SUVs
Brüllendes Mastodon
Moderne Autos sind heutzutage sehr groß. Die schnittigen, stromlinienförmigen Limousinen von einst weichen kolossalen SUVs. Elektrische Geländewagen sind oft so schwer, dass man in Großbritannien befürchtet, dass sie alte Parkhäuser zum Einsturz bringen. Ist es wirklich eine so gute Idee, dass heutzutage jeder mit so einem brüllenden Mastodon über die Straße rasen darf?
Vision Zero
Die französische Europaabgeordnete Karima Belli ist nicht dieser Meinung. Sie hat mehrere Vorschläge zur Überarbeitung des Führerscheins in der gesamten Europäischen Union vorgelegt, um zur Verwirklichung des EU-Ziels „Vision Zero“ beizutragen. Dieses Ziel zielt darauf ab, die Zahl der Verkehrstoten in Europa drastisch zu senken.
SUV-Führerschein
Sie befürwortet die Einführung eines speziellen SUV-Führerscheins. Dieser neue Führerschein „B+“ würde nur erfahrenen Fahrern mit mehrjähriger Fahrpraxis offen stehen. Der Standard-Führerschein B, der zum Führen von Pkw und Kleintransportern berechtigt, gilt nur für Fahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als 1.800 kg, was bedeutet, dass fast alle Geländewagen ausgeschlossen sind. Viele elektrische Limousinen, Fließhecklimousinen und Crossover übrigens auch.
Medizinische Untersuchung
Belli möchte außerdem medizinische Kontrollen in ganz Europa einführen. Nach ihrem Vorschlag soll der Führerschein 10 Jahre lang gültig sein und bei der Erneuerung eine ärztliche Untersuchung vorgeschrieben werden. Autofahrer über 60 müssten sich alle sieben Jahre einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Personen über 70 Jahre und Personen mit bestimmten Erkrankungen müssen sogar noch früher zu einem Check-up kommen, wenn sie ihren rosa Pass behalten wollen.
