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Lightyear-Autos kommen unter den Hammer, um Geld für Gläubiger zu sammeln – Marke macht Neustart

April 3, 2023

Vorzeitiger Tod

Es schien alles so wunderbar: ein niederländisches Auto, das die Welt mit Solarenergie erobern würde. Das Unternehmen mit Sitz in Helmond sammelte Millionen von Euro bei Investoren ein, und im vergangenen November ging das erste Modell in Produktion: das Lightyear 0. Die Entwicklung des Wagens hatte jedoch so viel Geld gekostet, dass für die eigentliche Produktion kein Cent mehr übrig war. Das Unternehmen war hoch verschuldet und ging in Liquidation. Das angekündigte Lightyear 2 – das deutlich billiger sein sollte als das 0 – starb somit ebenfalls einen frühen Tod.

Wiederaufleben 

Doch kurz vor Ostern wurde die Wiederauferstehung der Marke bekannt gegeben. Lightyear könnte die Produktion des Lightyear 2 wieder aufnehmen und starten, berichtet der Treuhänder Reinoud van Oeijen. „Es war ein äußerst komplexer Prozess“, erklärte van Oeijen in einer Stellungnahme. „Dennoch konnten wir dies in relativ kurzer Zeit erreichen. Mit vielen verschiedenen Interessen und einer komplizierten Struktur war das nicht einfach.

Einhundert Mitarbeiter

Das Unternehmen wird unter dem Namen Lightyear Technologies weitergeführt. Dieses Unternehmen wird das geistige Eigentum und einen Teil des Inventars übernehmen. Nur ein Teil der ursprünglichen Mitarbeiter darf noch für den Automobilhersteller arbeiten. Es gibt Platz für 100 der mehr als 600 Mitarbeiter.

„Wir haben versucht, die Interessen der Mitarbeiter aus dem In- und Ausland so gut wie möglich zu vertreten“, sagte Van Oeijen. „Gleichzeitig haben wir auch versucht, den Schaden für die Gläubiger zu minimieren. Auf diese Weise gab es eine Chance auf einen Neustart.

Versteigerung

Das in Konkurs gegangene Unternehmen Lightyear hat noch erhebliche Schulden und wird einen Teil seiner Aktien versteigern, um seine Gläubiger zu entschädigen. So kommen zum Beispiel einige Demoversionen des berühmten Lightyear 0 unter den Hammer. Am Mittwoch, den 19. April, können Interessierte in Helmond die zum Verkauf stehenden Gegenstände besichtigen. Die Auktion endet am 24. April.

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