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Ladesäulenalarm! Zu erledigende Arbeiten für die Niederlande

Januar 12, 2023

Ladestationen in den Niederlanden

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts gibt es rund 105.000 (halb)öffentliche Ladestationen für Pkw, aber es fehlen noch rund 400.000. In den nächsten sieben Jahren sollen täglich etwa 155 Ladepunkte hinzukommen. Die Regierung scheint in dieser Hinsicht auf dem richtigen Weg zu sein, aber es ist und bleibt eine spannende Herausforderung, so Van Bruggen.

„Schließlich müssen all diese Ladestationen nicht nur andocken, sondern auch die dringend benötigte Energie liefern. Es wurde berechnet, dass unsere vollständig elektrifizierte Fahrzeugflotte bis 2050 ein Viertel der derzeitigen elektrischen Energie in den Niederlanden benötigen wird“, erklärt Van Bruggen.

Lade- und Betankungsinfrastruktur hinkt weiter hinterher

Er fuhr fort: „Die hohen Investitionen für öffentliche Schnellladestationen für Lkw sind noch nicht freigegeben worden. Die Lade- und Betankungsinfrastruktur hinkt hinterher. Die Regierung ist zwar zunehmend ehrgeizig und beschleunigt, gibt aber auch zu, dass unser Energienetz dafür nicht bereit ist. In der Tat gibt es große Herausforderungen, wie z. B. Netzknappheit und Netzengpässe. Schließen Sie daher andere, dringend benötigte nachhaltige Technologien wie Wasserstoff nicht aus und beginnen Sie noch heute damit, unser Energienetz zu stärken und intelligenter zu gestalten.

Nach Ansicht des Leiters des RAI-Verbandes laufen die Geschwindigkeit unserer Industrie, die Kapazität unseres Energienetzes und die Ambitionen der Regierung in Bezug auf die Elektrifizierung zunehmend aus dem Ruder.

Aktionsplan zur Überlastung des Netzes

Minister Jetten hat kurz vor Weihnachten den „Aktionsplan zur Überlastung der Netze“ vorgestellt. Van Bruggen: „Wir unterstützen die drei Säulen seines Plans: schnellerer Bau, stärkere Steuerung und Erhöhung der flexiblen Kapazität des Energienetzes. Sie haben jedoch ernste Bedenken hinsichtlich ihrer Umsetzung und Geschwindigkeit. In demselben Aktionsplan wird bereits darauf hingewiesen, dass es in den kommenden Jahren zu einer ernsten Netzknappheit kommen wird. Wir können bereits sehen, dass dies berücksichtigt wird“.

gewichtige Probleme

Van Bruggen verweist auf Experimente in Amsterdam, bei denen die Ladekapazitäten der öffentlichen Ladestationen während der Spitzenbelastung des Stromnetzes drastisch reduziert werden. „Das könnte Probleme verursachen. Gleichzeitig stellt die RAI Vereniging fest, dass die Ladeinfrastruktur für Lkw hinter den erklärten Ambitionen zurückbleibt und das Energienetz bereits erhebliche Probleme aufweist. An mehreren Orten in den Niederlanden beispielsweise gibt es bereits keinen Platz mehr und das Netz ist überlastet. Und es besteht immer noch ein großer zusätzlicher Bedarf an Energie. Allein durch Ladestationen“.

Zu wenige Schnellladestationen

In Zeiten, in denen das Netz tagsüber stark belastet ist, kann dies zu erheblichen Problemen führen. Hinzu kommt der Energiebedarf der bebauten Umwelt, der Industrie und unseres Logistiksektors. Van Bruggen: „Für unseren Logistiksektor ist die Herausforderung erheblich und besorgniserregend. Die für schwere Nutzfahrzeuge erforderlichen Ladekapazitäten sind aufgrund der größeren Batterien und der oft begrenzten Ladezeit viel höher als bei Pkw. Noch gibt es kaum Schnellladestationen dieser Art. Für Lkw-Ladestationen müssen in vielen Fällen schwere Leitungen verlegt werden. Die Beantragung eines neuen, verstärkten Netzanschlusses, die Verlegung schwererer Leitungen und die Realisierung dieser Art von Ladestationen dauert mehrere Jahre. Zeit, die angesichts all der neuen Ambitionen und der Beschleunigung in dieser Hinsicht einfach nicht vorhanden ist.

Zeit zum Handeln

Die RAI Association erwähnt auch Lösungen, die dazu beitragen, Netzengpässe so weit wie möglich zu vermeiden. Van Bruggen: „Erstens muss die Regierung mehr nachhaltige Technologien zulassen. In der Gesetzgebung zur Erreichung der Klimaziele liegt der Fokus nur noch auf Elektrobatterien, während Wasserstoff, erneuerbare Kraftstoffe, aber auch der inzwischen hoch entwickelte Plug-in-Hybrid zur Verfügung stehen. Zweitens ist es wichtig, jetzt erhebliche Mittel für den Netzausbau zur Verfügung zu stellen, damit dieser wirklich sofort beginnt und die Realisierung von Schnellladestationen für Lkw beschleunigt wird. Drittens engagieren wir uns weiterhin für intelligente Wege der gemeinsamen Nutzung von Energie auf intelligentere Weise. Dies ist etwas, woran die Regierung ebenso wie die National Charging Infrastructure Agenda hart arbeitet und dazu beiträgt, dass intelligentes Laden, wie z. B. das Laden in der Nacht oder die gemeinsame Nutzung von Energie, eine Win-Win-Situation schafft.