Hintergrund

Im Gespräch mit Béatrice Foucher, CEO DS Automobiles

Juli 11, 2022

1: DS Automobiles gibt es seit 2015. Erfüllt die Marke die in sie gesetzten Erwartungen?

„Unsere erste Priorität war es damals, uns von Citroën zu trennen. Mit der richtigen Kommunikation haben wir dann ein Bewusstsein bei den Verbrauchern geschaffen, die auf dem Markt für ein Premiumfahrzeug sind. Das wurde erreicht. Im Jahr 2018 haben wir mit dem DS 7 Crossback unser erstes komplett selbst entwickeltes Modell vorgestellt. Die Verbraucher wussten, wie sie das Auto finden konnten, denn in Europa eroberte der DS 7 Crossback einen Marktanteil von 19 % in seinem Segment. Während der Markt selbst um 21 % geschrumpft war. Also ja, DS erfüllt bisher alle Erwartungen, wir werden gesehen.“

2: Bis 2024 wird DS Automobiles nur noch vollelektrische Modelle anbieten; liegen Sie im Zeitplan?

„Jedes aktuelle DS-Modell hat bereits eine elektrifizierte Version, als Plug-in-Hybrid oder rein elektrisch. Damit haben wir kürzlich die niedrigsten durchschnittlichenCO2-Emissionen der 30 meistverkauften nicht-elektrischen Automarken in Europa erreicht. Die Elektrifizierung bleibt ein zentraler Bestandteil unserer Strategie.

„Im Jahr 2024 werden wir ein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug auf einer völlig neuen Plattform einführen“, so Béatrice Foucher weiter. „Von diesem Jahr an werden wir nur noch Modelle mit 100 % Elektroantrieb anbieten. In Europa verkaufen wir bereits mehr Autos als zum Beispiel Lexus, das sich ebenfalls voll und ganz der Elektrifizierung verschrieben hat. Wir stehen übrigens auch besser da als Jaguar. Neben der Elektrifizierung sind Stil, Komfort und Technologie die Hauptgründe für die Wahl von DS Automobiles.

3: Die Zunahme von Elektroautos in den Niederlanden führt aufgrund von Kapazitätsproblemen zu Wartezeiten an öffentlichen Ladestationen; ist DS darüber besorgt?

„In den Niederlanden werden viel mehr Elektroautos verkauft als in den meisten anderen europäischen Ländern. Es ist ein bisschen wie bei der Geschichte mit dem Huhn und dem Ei; ich denke, das Netz wird mitwachsen. Außerdem handelt es sich um öffentliche Ladestationen, während DS-Fahrer oft eine eigene Ladestation zu Hause haben. Am wichtigsten sind für uns die Lademöglichkeiten entlang der Autobahn; ein DS-Fahrer sollte auch lange Strecken bequem und ohne Sorgen zurücklegen können.

4: Der Verbraucher verändert sich. Sie muss schneller, leichter zugänglich und online sein, ohne in den Besitz von irgendetwas zu gelangen. Wie reagiert DS Automobiles darauf?

„Auch wir bewegen uns in Richtung Online-Verkauf, aber um den puren Luxus der DS-Modelle zu erleben, ist ein Besuch beim physischen Händler extrem wichtig. Sie werden nicht verschwinden. Wir produzieren in relativ kleinen Stückzahlen, und unsere Kunden warten noch nicht auf einen volldigitalen Kauf. Wir werden in Zukunft flexible Abonnementformen mit Umtauschgarantie anbieten.“

Neue DS 7

5: In welchen europäischen Ländern ist DS am beliebtesten?

„An erster Stelle Frankreich. Der DS 7 Crossback war hierzulande bis letztes Jahr die Nummer eins unter den Premium-SUV. Sein Marktanteil beträgt fast 40 % in seinem Segment. Etwa 87 % aller Käufer sind Männer, von denen die große Mehrheit von zu Hause ausgezogen ist. Nach Frankreich folgen Italien, Spanien, Großbritannien und Deutschland. In den Niederlanden werden wir immer beliebter und verkaufen inzwischen mehr Autos als zum Beispiel Lexus.“

6: Was macht den neuen DS7 so besonders?

„Zumindest die Beleuchtung, die im neuen DS7 eine wichtige Rolle spielt. Die auffällige LED-Beleuchtung an der Front und die formschönen Rückleuchten mit Pixel-Technologie sind in ihrer Klasse beispiellos. Die neue Frontpartie verleiht dem DS 7 mehr Verwandtschaft mit dem DS 4 und schafft ein klareres Familiengesicht. Zusammen mit den schönen Materialien, der Handwerkskunst und den neuen Antrieben macht dies den DS 7 zu einem sehr attraktiven Premium-SUV.“