Rückblick – MG4 Electric (2023) – Ein Schnäppchen!?
MG
Unter der Führung der chinesischen Muttergesellschaft SAIC macht MG erhebliche Fortschritte. Die Marke hat in Europa in wenigen Jahren bereits über 150.000 Fahrzeuge verkauft. In den Niederlanden hat die Marke 2019 mit dem MG ZS EV einen Volltreffer gelandet, unter anderem dank eines kräftigen Rabatts des Herstellers und der Regierung. Im MG-Showroom gibt es jetzt vier Modelle: den MG ZS, den MG EHS Plug-in-Hybrid, den MG Marvel R und den MG5. Jetzt gesellt sich der MG4 Electric dazu.
Wohnung
Der MG4 Electric ist 4,28 m lang, 1,83 m breit und 1,50 m hoch. Also ein ziemlich niedriges Auto. Im MG4 kommt die flachste Batterie zum Einsatz, die das chinesische Unternehmen SAIC Motor zu bieten hat. Mit 110 mm ist das Akkupaket flacher als eine Cola-Dose. Das Ergebnis ist erfrischend: endlich mal etwas anderes als ein kompakter Crossover.
Kompakt
So kompakt das MG4 auch ist. Mit rund 300 Litern reicht der Kofferraum für ein paar Koffer oder den täglichen Einkauf, aber andere Modelle im Segment der kompakten, vollelektrischen Fließheckmodelle bieten mehr. Denken Sie an einen Volkswagen ID.3, Cupra Born, Kia Niro EV und den Renault Mégane Electric. Der Radstand ist in Anbetracht seiner kompakten Größe recht groß: 2,70 Meter. Die Passagiere im Fond haben also reichlich Beinfreiheit.
Batterie
Der MG4 Electric ist zunächst mit zwei Batterievarianten erhältlich: 51 kWh und 64 kWh, die für eine Reichweite von 350 bzw. 450 Kilometern (WLTP) reichen. Ein größeres 77-kWh-Batteriepaket wird später kommen, aber wann, ist noch nicht klar.
Unsere erste Einführung findet an einem schlechten Tag für den MG4 Electric statt. Es ist Mitte Dezember und das Thermometer zeigt -4° an. Elektroautos hassen Kälte. Für uns ein hervorragender Zeitpunkt, um das Auto zu testen. Wenn er unter diesen Bedingungen gut abschneidet, wird er auch den Rest des Jahres gut abschneiden.
Obwohl wir das Auto nur einen Nachmittag lang zur Verfügung hatten – wir werden es später noch länger auf Herz und Nieren prüfen – fällt auf, dass das Auto sparsam mit seiner Energie umgeht. Mit dem großen Batteriepaket scheint eine tatsächliche Reichweite von 350 Kilometern unter diesen sehr schlechten Bedingungen machbar zu sein. Beeindruckend.
Leistung
Unser Testwagen hat die 64 kWh-Batterie. Dieser überträgt seine Kraft auf einen 204 PS starken Elektromotor im Heck. Die Einstiegsversion mit dem 51-kWh-Paket verfügt über eine Leistung von 170 PS. Wie fast alle Elektroautos ist der MG4 an der Ampel schön schnell unterwegs. Der Sprint von 0 auf 100 erfolgt in weniger als 8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Auf der Autobahn bleibt der Innenraum angenehm ruhig, obwohl man manchmal die Reifen bei ihrer Arbeit hört.
500 Kilometer
Die angekündigte 77 kWh-Version schafft auf dem Papier über 500 Kilometer und verfügt über zwei Elektromotoren, einen an der Vorder- und einen an der Hinterachse. Zusammen bringen sie es auf 408 PS und eine 0-100-Zeit von weniger als vier Sekunden. Aber wie gesagt, auf diese Version werden Sie noch eine Weile warten müssen.
Schnellladung MG4 Electric
Das MG4 Electric ist auch in Bezug auf die Ladezeiten in Ordnung. Mit einem Schnellladegerät kann die Basisversion (51 kWh) mit 117 kW geladen werden. Das große Batteriepaket kann 135 kW leisten. Unter den richtigen Bedingungen ist der Akku in 35 Minuten wieder bei 80 %. Beachten Sie, dass nur die Versionen mit dem großen Akkupack über ein dreiphasiges 11-kW-Bordladegerät verfügen, das das Aufladen zu Hause oder am Arbeitsplatz erheblich beschleunigt (ca. 6,5 Stunden). Die teureren Versionen haben auch eine Wärmepumpe, so dass die Reichweite bei niedrigen Temperaturen nicht dramatisch einbricht.
Langsames Infotainment-System
Im Innenraum haben Sie zwei Bildschirme vor sich: ein digitales 7-Zoll-Cockpit und ein 10,25-Zoll-iSmart-Infotainment-System mit Apple CarPlay- und Android Auto-Unterstützung. Beide Bildschirme sehen scharf und hell aus. Das Infotainment-System ist übersichtlich, aber etwas langsam. MG hat eindeutig ein wenig an der Rechenleistung gespart.
Materialien
Das MG4 bietet außerdem einen angenehmen Arbeitsplatz. Es gibt viel Stauraum, Sie können Ihr Handy kabellos aufladen und mit den Tasten am Lenkrad können Sie eine Reihe von Funktionen des Infotainmentsystems ganz einfach steuern. Hier und da stößt man auf billiges Plastik, aber ansonsten ist der Innenraum angenehm anzuschauen. Das Lenkrad liegt gut in der Hand und sieht – wie das Äußere des Wagens – schön und sportlich aus.
Was kostet ein MG4 Electric?
Der MG4 Electric kann ab sofort als Standard, Comfort und Luxury bestellt werden. Der Standard ist nur mit einer 51 kWh-Batterie erhältlich. Die Modelle Comfort und Luxury verfügen über eine Batterie mit 51 oder 64 kWh. Der MG4 Electric Standard mit 51-kWh-Batterie und 170 PS Leistung ist ab 30.785 Euro erhältlich, für den Comfort mit 64-kWh-Batterie (450 km Reichweite) zahlen Sie mindestens 34.285 Euro. Ein gutes Geschäft, wenn Sie uns fragen.
Wenn Sie uns schon um Rat fragen: Wenn es in Ihr Budget passt, würden wir Ihnen (zumindest) die Comfort-Version empfehlen. Für 3.500 Euro Aufpreis erhalten Sie 100 Kilometer mehr Reichweite, schnellere Wechsel- und Gleichstromladung, mehr Leistung und natürlich eine bessere Ausstattung. Ebenfalls erfreulich: MG gewährt auf alle Versionen eine 7-jährige Garantie. In dem folgenden Video erzählen wir Ihnen mehr über unsere Erfahrungen mit dem MG4 Electric.