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Gesichtet: ein Opel Kadett von 1987

Juni 2, 2023

Die letzte Generation des Opel Kadett ist der Kadett E, der 1984 auf den Markt kam. Man mag das Einführungsjahr nicht sofort vermuten, denn im Vergleich zu seinen Zeitgenossen hatte der Kadett E ein sehr modernes Design. So schnittig und eckig der Kadett D war, so rund und stromlinienförmig war der E. Schon 1984 war er ein Vorbote des Autodesigns der 1990er Jahre.

Opel Kadett E war Verkaufsschlager

In den Niederlanden war der Opel Kadett E sehr beliebt. Mindestens 7.000 Exemplare pro Jahr gingen über den sprichwörtlichen Ladentisch. In der Hochphase 1985 und 1986 wurden sogar mehr als 10.000 Exemplare pro Jahr verkauft. Zahlen, die sein Vorgänger nie erreichen konnte und die auch danach nie wieder erreicht wurden. Der Kadett ist nach wie vor die viertmeistverkaufte Opel-Modellreihe in den Niederlanden. Dadurch wurde der Kadett E zu einer Art Nationalauto. Der durchschnittliche Niederländer, der einen Kadett fuhr.

Für jeden etwas

So gab es für jeden einen Opel Kadett E. Ob Sie nun ein drei- oder fünftüriges Schrägheck, eine viertürige Limousine, ein Cabriolet oder einen fünf- oder sogar dreitürigen Kombi suchen. Auch die Modellpalette war sehr vielfältig: von einfachen und sparsamen Modellen, die nur das Nötigste boten, bis hin zu gut gekleideten Versionen. Mit dem GSi gab es sogar eine echte Schräghecklimousine.










Internationale Karriere

Blickt man über die Grenzen Europas hinaus, so ist die Vielfalt noch viel größer. Der Opel Kadett E wurde unter verschiedenen Marken- und Typenbezeichnungen verkauft. Selbst in Nordamerika, wo er als Pontiac LeMans durchs Leben ging. Der Kadett E war auch in Südamerika sehr beliebt. Hier in Europa wurde der Kadett E 1991 durch den Astra abgelöst; in Südamerika durfte der Kadett E bis 1995 weiterlaufen. Daewoo hat das Modell dann weitergeführt und sogar bis 2016 alle möglichen (modernisierten) Varianten geliefert. Eines davon ist auch uns bekannt: der von 1995 bis 1997 ausgelieferte Daewoo Nexia.










Auftauchen und Verschwinden

Wir haben es in der Einleitung gesagt: Auch die beliebtesten Autos verschwinden irgendwann aus dem Straßenbild. Beim Opel Kadett E ist das nicht anders. Es verschwand sogar relativ schnell, da der Rostteufel das Modell regelmäßig belästigte. Schade, denn sonst war es ein anständiges Auto. Unter anderem in vielen südamerikanischen Ländern, wo Rost dank des besseren Klimas weniger ein Problem darstellt, ist der Kadett E sogar noch regelmäßig im Verkehr anzutreffen.

Das gefleckte Exemplar

Es ist schon eine Weile her, dass wir in den Niederlanden das letzte Mal einen Opel Kadett E gesehen haben. Für dieses Exemplar, das wir in Hilversum gefunden haben, haben wir gerne einen Fotostopp eingelegt. Dieser Kadett E ist original niederländisch von 1987 und hat es geschafft, den Rostgeist all die Jahre gut loszuwerden. Der Kadett ist eben nicht mehr ganz im Originalzustand, was die Frage aufwirft, welche Version wir genau vor uns haben.













Auf der Heckklappe ist der Schriftzug 1.3i“ zu lesen, während an der Seite deutlich das Logo der GT-Version zu sehen ist. Damals gab es den 1.3i allerdings noch nicht als GT. Es gab einen 1.3 S GT, der allerdings nicht das ‚i‘ von ‚injection‘ im Namen trug. Auch der Kadett spotted hat laut RDW einen 2,0-Liter mit 110 kW (150 PS) unter der Haube, oder den Motor aus der GSi 16V-Version, dem sportlichen Topmodell. Der 1.3i hatte natürlich einen 1,3-Liter-Motor mit einer Leistung von 44 kW (60 PS). Der 1.3 S GT hatte einen 1,3-Liter-Motor mit 55 kW (75 PS).

Auch optisch ist dieser Kadett nicht mehr original, inklusive zu neuer Felgen und – am wichtigsten – der Tatsache, dass er mit diesem Baujahr eigentlich vor dem Facelift sein müsste. Wahrscheinlich hat dieser Kadett 1.3i nur den GSi 16V-Motor und das Blech vom Facelift-Modell übernommen. Wie auch immer: Sowohl vom Zustand als auch von der Ausführung her sieht er immer noch sehr schön aus und ein Kadett E ist immer wieder schön anzusehen. Der jetzige Besitzer besitzt ihn seit 2009 und wir hoffen, dass er das Auto noch lange fahren wird.