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Der durchschnittliche Energieverbrauch von BEVs ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen

März 4, 2024

Es gibt keinen Standard

Was ist hier los? Es gibt einfach keinen Standard für die Angabe des durchschnittlichen Energieverbrauchs von Elektroautos. Bei einigen Marken werden bestimmte Energieverbraucher nicht in den angegebenen Wert des durchschnittlichen Energieverbrauchs einbezogen.

Das Problem

Das große Problem: Dies macht einen fairen Vergleich zwischen den Modellen auf der Grundlage der im Bordcomputer angegebenen Zahlen unmöglich. Darunter leiden die Verbraucher. Es sollte einen Standard geben, denn derzeit werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Neuartigkeit von BEVs

Laut Volvo liegt das Problem in der Neuartigkeit der BEVs. Für die Anzeige des Energieverbrauchs gibt es noch keine allgemeinen Vereinbarungen, so dass sie von Marke zu Marke unterschiedlich ist. Volvo spielt seine Karten sehr offen aus. „Alle Energiefresser werden in den durchschnittlichen Energieverbrauch einbezogen, auch die Systeme, die im Stand aktiv sind. Wir wollen in diesem Bereich transparent sein. Auch im Stillstand verbraucht das Auto Energie. Das muss im Energieverbrauch enthalten sein“, sagt Joakim Hermansson, Vehicle Product Lead des neuen Volvo EX30. „Wir wollen in diesem Bereich einfach transparent sein.“

Höherer Energieverbrauch

Bewertungen zeigen, dass der Volvo EX30 einen etwas höheren Energieverbrauch hat. Das liegt zum einen an der Effizienz des elektrischen Antriebsstrangs, aber auch daran, dass Volvo alle Energieverbraucher in den durchschnittlichen Stromverbrauch einbezieht. Nicht alle Hersteller verfolgen den gleichen Ansatz, so dass ein anderes batterieelektrisches Auto auf dem Papier viel sparsamer sein kann. Aber das muss nicht unter dem Strich der Fall sein.

Wenn also der Wert für ein Modell im Vergleich zum Stromverbrauch eines anderen Modells deutlich höher ist, kann das daran liegen, dass ein Modell bestimmte Stromfresser in seinen Energieverbrauch einbezieht, während ein anderes sie nicht berücksichtigt.

Messen heißt wissen

Die einzige Möglichkeit, den Energieverbrauch zu ermitteln, besteht nun darin, sorgfältig aufzuschreiben, wie viele Kilometer man fährt und wie viele kWh man auflädt. Eine schnelle Berechnung bringt dann Klarheit, aber laut Hermansson auch nicht mehr. „Bei der Energieübertragung geht auch Energie im Stromkabel verloren. Diese Energie ist schwer zu erfassen.“

Regulierung ist notwendig

Damit es für die Verbraucher fair bleibt, ist eine Regulierung notwendig. Diese Vorschriften sollten vorschreiben, dass jeder BEV-Hersteller bei der Darstellung des realen Energieverbrauchs die gleichen Faktoren berücksichtigt.