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Testbericht – DS 7 E-Tense 4×4 300 im Winter

Februar 23, 2023

Als wären die Türgummis mit Schnee gepolstert, plumpst die Tür so leise zu. Der Schnee rutscht von der Seitenscheibe und dem glatten Metall. Der Startknopf oben in der Mitte des Armaturenbretts blinkt rot umrandet und lädt zum Berühren ein. Ein Fingerdruck genügt. Der 1,6-Liter-Benzinmotor des DS 7 E-TENSE verrichtet bei -10 Grad Celsius Außentemperatur seine Arbeit bei Minusgraden.

Thermischer Komfort

Es ist bemerkenswert, wie schnell die Wärme bereits von den Gittern entlang der Windschutzscheibe abstrahlt und das Eis auf der Außenseite schmilzt. Auch das ist Komfort! Beim DS 7 geht sie deutlich über die viel stärker gefederte Aufhängung hinaus. Der Komfort zeigt sich auch in der Ausstattung, z. B. in der warm anmutenden Alcantara-Ausstattung von Armaturenbrett und Sitzen.

Und es kann wirklich heiß sein!

Ach ja, die Sitzheizung, haben wir die auch? Sie scheint mehr oder weniger im Menü versteckt zu sein. Über das große zentrale Touch-Display ist es unter dem Bedienfeld der Klimasteuerung zu finden. Auf der linken Seite erscheint ein Dropdown-Menü, und an dritter Stelle steht „Stühle“. Bei Berührung werden beide Sitze im Vollbildmodus angezeigt und es kann zwischen drei Heizmodi gewählt werden. Die höchste, die wirklich heiß ist!

Der vollständig elektrisch verstellbare Sitz lässt sich minutiös in Position manövrieren. Der Sitz kann sogar gekippt werden, und die verstellbare vordere Oberschenkelstütze ermöglicht die Anpassung des Sitzes an die Oberschenkellänge. Stellen Sie den Schalthebel in die Stellung D (Fahren) und fahren Sie los. Der DS 7 bewegt sich leicht und rutscht zur Seite. Das ist enttäuschend! 4×4 ist sowieso drauf, also wo ist der Allradantrieb? Oder ist es einfach zu rutschig?

Allradantrieb DS 7 E-TENSE

Der Allradantrieb ist vorhanden, aber um den maximalen Effekt zu erzielen, müssen Sie einfach den 4WD-Fahrmodus wählen. Das funktioniert. Der DS 7 kommt von der Stelle, ohne dass eines der 21-Zoll-Räder durchdreht. Die Vorderräder werden von dem 1,6-Liter-Benzinmotor mit 147 kW (200 PS) angetrieben, die Hinterräder von 81 kW (110 PS) starken Elektromotoren. Die kombinierte Höchstleistung beträgt 221 kW (300 PS), daher die Typenbezeichnung E-TENSE 300.

Leere Batterie

So viel zu den Zahlen. In der Praxis und vor allem auf Schnee ist absolut genug Leistung vorhanden. Ja, auch die Durchzugskraft, denn das maximale Drehmoment beträgt 520 Nm. Es gibt eine Bedingung: Wenn die Batterie leer ist, unterstützen die Elektromotoren nicht immer mit voller Kraft. Dann werden sie bei Bedarf helfen. Zum Beispiel beim Anfahren auf glattem Untergrund und im 4WD-Fahrmodus.

Plug-in-Hybrid und Kälte

Eine Batterie? Ja, denn Sie können den DS 7 E-TENSE 4×4 300 mit einem 7,4-kW-Bordladegerät aufladen. Der Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von 63 km bei voller Batterie. Bei -10 funktioniert das nicht. Aufgrund der Kälte liegt die Entfernung zwischen 40 und 45 km. Dann sollten Sie die Heizung auch nicht zügig aufdrehen, denn dann sinkt die Reichweite auf der Straße noch schneller.

Batteriemanagement im Winter

Wie bewältigen Sie das Batteriemanagement im Winter und beim Wintersport? Das Aufladen ist an fast allen Parkplätzen am Fuße der Pisten möglich, insbesondere in der Schweiz, Österreich und Frankreich. Die Einrichtungen sind gut und der Vorteil ist, dass man dann auch mit dem Auto in der Nähe des Aufzugs ist. Das spart eine Menge Lauferei mit den klobigen Skischuhen.

e-Save-Sparfunktion für elektrisches Fahren

Ist ein Aufladen nicht möglich und Sie wollen trotzdem die Vorteile der Elektromotoren nutzen, und sei es nur, um den Allradantrieb maximal auszunutzen? Dafür gibt es im Menü die Funktion e-Save. Dann ist eine ausreichende Batterieladung für 10 bis 20 km elektrisches Fahren gewährleistet. Das Aufladen erfolgt dann durch den Benzinmotor auf dem Weg. Übrigens lädt der DS 7 seine Batterie auch beim Bremsen und Bergabfahren mit dem Schalthebel in Position B. So muss man das Bremspedal nicht ständig betätigen. Das Bremsen erfolgt über den „Motor“. Eine lange Abfahrt kann bis zu 5 km Reichweite bringen!













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Hilfe und Licht bei schlechter Sicht

Der DS 7 ist großzügig mit Fahrerassistenz- und Sicherheitssystemen ausgestattet. Alles sehr angenehm und vor allem bei schlechterem Wetter komfortabel, auch wenn die Sensoren, Kameras und das Radar bei Schnee nachgeben. Die Systeme funktionieren dann nicht und Sie sehen dies als Warnung auf dem Kombiinstrument. Das muss man also berücksichtigen. Perfekt ist jedoch die LED-Beleuchtung mit Pixeln, denn auch bei Schneefall ist die Straße vor einem so gut wie möglich ausgeleuchtet, vor allem die Seitenstreifen.













Nachtsichtkamera von Vorteil

Bei schlechten Sichtverhältnissen ist das Nachtsichtgerät ebenfalls ein Geschenk des Himmels und eine der besten Möglichkeiten, die Sicherheit für ungeschützte Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Das System macht Fußgänger auf dem Info-Display sichtbar, lange bevor sie im grellen Scheinwerferlicht für das Auge sichtbar sind. Dies ist dank einer Infrarotkamera möglich, die von Menschen und Tieren ausgehende „Wärme“ aufnimmt. Auf dem Bild sind sie nichts weiter als weiße, sich bewegende Schatten, aber man kann sie sehen und erahnen. In jedem Fall nehmen Sie den Fuß vom Gas und beginnen zu bremsen.













Komfort eines Schaukelteppichs

Federung und Stoßdämpfung sind das Herzstück eines komfortablen Autos, so ist es. Bei einer französischen Marke wie DS Automobiles legt man die Messlatte automatisch hoch. In den Fahrmodi Comfort, Hybrid und Electric bewegt sich der DS 7 wie ein schwingender Teppich über große Unebenheiten und Geschwindigkeitsschwellen. Auf flacheren Straßen scheinen keine Erhebungen und Kieselsteine zu existieren. Im Fahrmodus Sport ist die Federung etwas härter, aber noch nicht steinhart und spartanisch. Im Gegensatz zu dem, was dieser Modus suggeriert, gibt es kein sportliches Fahrverhalten wie bei einem Sportwagen. Es ist auch nicht das Modell dafür. Der DS 7 ist ein SUV! Ein sehr gutes Modell, das sich durch eine sehr gute Dämpfung der Fahrgeräusche, z. B. von Reifen und Wind, auszeichnet. Ein komfortabler Aspekt, den Sie bei stundenlangen Fahrten zu schätzen wissen. Sie gehen weniger müde aus dem Haus. Wenn Sie den Plug-in-Hybrid so effizient wie möglich nutzen, ist ein günstiger Kraftstoffverbrauch durchaus möglich, vor allem auf langen Strecken.