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Test – Fiat 600e (2024) – Solides Elektroauto mit italienischem Flair

September 21, 2023

Fiat 600e

Es kommt nicht mehr oft vor, dass Fiat ein völlig neues Modell auf den Markt bringt. Die jüngste Ergänzung der Produktpalette war der Fiat 500e. Mit 4,17 Metern Länge ist der 600e deutlich länger als das beliebte Stadtauto, aber rund 10 Zentimeter kürzer als sein großer Bruder 500X. Während der 500X nur mit Benzinmotoren erhältlich ist, ist der 600e, wie das „e“ andeutet, von Anfang an mit einem elektrischen Antrieb erhältlich. Eine Mild-Hybrid-Version des 600e ist für 2024 geplant.

Stellantis

Der Antriebsstrang stammt aus den Regalen des Stellantis-Konzerns, dem Fiat seit einigen Jahren angehört. Andere Marken wie Jeep, Opel, Peugeot, DS und Citroën gehören ebenfalls zu dieser Gruppe. Es überrascht nicht, dass der 600e zahlreiche Komponenten mit seinem Stellantis-Bruder gemeinsam hat, etwa mit dem Jeep Avenger, dem Peugeot e-2008 und dem Opel Mokka Electric.

In den Sport gehen

Dank eines 156 PS und 260 Nm starken Elektromotors kommt der elektrische Fiat gut von der Straße weg. Er schafft 50 km/h in 4,4 Sekunden. In Turin haben wir also keine Mühe, mit dem eiligen italienischen Verkehr Schritt zu halten. Über 50 km/h nimmt die Beschleunigung etwas ab. Der Sprint von 0 auf 100 dauert 9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 150 km/h begrenzt.

Die volle Leistung ist nur im Sport-Modus verfügbar. In den Modi „Normal“ und „Eco“ wird der Elektromotor durch die Software temperiert. Unser Tipp: Lassen Sie ihn immer im Sportmodus. Nicht, weil man damit den Bürgersteig aus dem Weg fahren kann, sondern weil es das Fahrerlebnis wesentlich angenehmer macht. In diesem Modus bietet das Lenkrad das gewisse Extra an Rückmeldung und ermöglicht es Ihnen, sanfter und effizienter durch den Verkehr zu manövrieren, ohne das Gaspedal zu sehr zu betätigen. In den anderen Fahrmodi fühlt sich der 600e aufgrund der gedrosselten Leistung etwas zurückhaltender an.

Typisch Fiat

Das Fahrwerk und die Lenkung sind typisch Fiat. Sie können das Lenkrad bei jeder Geschwindigkeit mit dem kleinen Finger drehen und die Federung ist für schlechte Straßen geeignet. So schön und bequem. Trotz des Sportmodus ist der 600e also nicht auf sportliches Fahren ausgerichtet. Schließlich kaufen viele Leute einen B-Segment-Crossover auch nicht aus diesem Grund. Sicher und komfortabel von A nach B fahren – das ist die Devise des neuen Fiat.

Bereich

Im Boden des Fiat 600e steckt die berühmte Stellantis-Batterie mit einer Kapazität von 54 kWh. Im Fiat bietet er eine Reichweite von 409 Kilometern (WLTP). Wenn man die Stadt nie verlässt, kann man laut Fiat sogar 600 Kilometer weit fahren. Die Ladeleistung kann bis zu 100 kW an einem Schnellladegerät betragen. Der Ladevorgang von 0-80 % dauert knapp eine halbe Stunde.

Design: Retro-Charme

Wie sein kleiner Bruder, der Fiat 500e, versprüht der 600e mit seinen charakteristischen Rundscheinwerfern Retro-Charme. Die obere Hälfte des Scheinwerfers besteht aus einem halben LED-Ring, der ihm ein unverwechselbares Aussehen verleiht. Zwei Ausstattungsvarianten stehen zur Verfügung: die Basisversion RED“ und die reichhaltiger ausgestattete La Prima“, die mit Chromakzenten, extra getöntem Heckglas und 18-Zoll-Rädern aufwartet. Darüber hinaus verfügt der La Prima über eine elektrische Heckklappe, eine Sitzheizung, eine Rückfahrkamera und eine Massagefunktion.

Interieur: Vintage-Inspiration

Das Interieur des 600e atmet die gleiche Vintage-Inspiration wie das seines kleineren Bruders, des 500e. Wie der klassische Fiat 600 aus den 1950er und 1960er Jahren verfügt auch der 600e über ein Zweispeichenlenkrad. Auch das Design des Armaturenbretts strahlt die Atmosphäre des alten 600er aus, wenn auch mit moderner Technik. Auf dem Armaturenbrett prangt ein langgestrecktes Infotainment-System, das auf der bekannten Stellantis-Software läuft. Obwohl es nicht das schnellste System seiner Klasse ist, kann man es nicht als langsam bezeichnen. Sie ist übersichtlich und alle Funktionen sind intuitiv zu finden. Unter dem Bildschirm befinden sich physische Tasten, mit denen sich Dinge wie die Klimaanlage schnell und einfach einstellen lassen.

Gepäckraum: praktisch und geräumig

Einer der Vorteile des Fiat 600e gegenüber seinen Stellantis-Kollegen ist seine praktische Größe. Mit einer Länge, die gut einen halben Meter über der des 500e liegt, bietet er ein ordentliches Platzangebot. Der Kofferraum ist mit 360 Litern gut bemessen und liegt damit deutlich über dem der Stellantis-Konkurrenz in diesem Segment, wie dem Mokka, dem DS3 und dem Jeep Avenger. Nur der Peugeot e-2008 übertrifft diesen Wert mit 405 Litern Stauraum.

Fazit

Mit dem 600e verbindet Fiat einmal mehr Retro-Charme mit moderner Elektrotechnologie. Mit seiner soliden Reichweite, dem großzügigen Platzangebot und dem typisch italienischen Flair ist der 600e ein ernstzunehmender Konkurrent im wachsenden B-Segment der Elektroautos. Obwohl die Marke beim elektrischen Fahren anfangs etwas hinterherhinkte, zeigt Fiat einmal mehr, dass sie voll und ganz auf die Zukunft vorbereitet ist.

Preis 600. RED

Der Fiat 600e ist ab 35.9900 € für die rote Version erhältlich. Dieser Slipper ist im passenden Rotton gehalten, einschließlich der Logos vorne und hinten, aber auch in Schwarz oder Weiß erhältlich. Außerdem gibt es rote Akzente auf dem Armaturenbrett und rote Designelemente in den Sitzbezügen aus recyceltem Stoff. Die Abdeckung des Stauraums in der Mittelkonsole ist ebenfalls rot.

Zur Ausstattung gehören elektrische Fensterheber, eine automatische Klimaanlage, ein Regensensor und ein Audiosystem mit sechs Lautsprechern. Das Infotainment-System umfasst ein 10,25-Zoll-Display, TomTom-Navigation, Apple CarPlay und Android Auto. Er ist serienmäßig mit Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgestattet und ermöglicht autonomes Fahren (Level 2). Dazu gehören die adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC), der intelligente Geschwindigkeitsassistent (Verkehrszeichenerkennung) und die Toter-Winkel-Erkennung.

Preis 600. La Prima

Wie bereits erwähnt, bietet das La Prima zusätzlichen Luxus und Komfort. Der Preis liegt bei 41.000 Euro. Diese Version verfügt über eine Sitzheizung, ein kabelloses Ladegerät für Mobiltelefone und eine Rückfahrkamera. Außerdem lässt sich die Heckklappe elektrisch öffnen und im Kofferraum finden Sie einen doppelten Ladeboden.