Autotests

RÜCKBLICK – SSANGYONG KORANDO E-MOTION (2022)

März 17, 2022

Sollten Sie diesem Koreaner einen elektrischen Kia oder Hyundai überlassen?

Elektroautos aus Südkorea kommen in den Niederlanden gut an. Denken Sie an die Elektrofahrzeuge von Kia und Hyundai, die unmöglich zu ziehen sind. Jetzt kommt ein neuer Elektro-Koreaner in unser Land, diesmal aber von einer relativ unbekannten Marke: der SsangYong Korando e-Motion.

SsangYong

Der Name SsangYong kommt wohl nicht jedem sofort in den Sinn. Dennoch ist die Marke aus Südkorea seit Jahren auf dem niederländischen Markt aktiv. Der Autohersteller ist bekannt für seine Geländewagen und großen SUVs wie den Rexton . Dank ihres hohen CO2-Ausstoßes sind diese Arbeitstiere hierzulande sehr teuer. Fahren sieht man sie kaum.

Aus steuerlicher Sicht ist der SsangYong Korando e-Motion hierzulande deutlich angemessener. Es emittiert kein CO2, was eine hohe BPM-Strafe einspart. Diese vollelektrische Variante des Korando – den es auch mit Diesel- und Benzinmotor gibt – gibt es ab 39.990 Euro. SsangYong hat Vertrauen in das Produkt und gewährt auf den Korando sieben Jahre oder 150.000 km Garantie.

Maße

Das Kompakt-SUV von SsangYong ist 4,47 Meter lang und wiegt 1.765 Kilogramm. Damit ist sie etwa 450 Kilo schwerer als eine herkömmliche Korando. Zwischen den Vorderrädern sitzt ein 190 PS und 360 Nm starker Elektromotor. Er hat also keinen Allradantrieb wie viele andere Modelle von SsangYong.

Der e-Motion ist direkt der stärkste Korando, den man bekommen kann. Er hat deutlich mehr PS als eine Benzin- und Dieselversion. Ebenfalls auffällig: Die Anhängelast von 1.500 Kilogramm ist für ein Elektroauto sehr ordentlich. Nur ein Hyundai Ioniq 5 schneidet mit 1.600 Kilogramm besser ab.

Reichweite SsangYoung Korando e-Motion

In der Unterseite befindet sich ein Batteriepaket mit einer Kapazität von 61,5 kWh. Auf dem Papier können Sie 339 Kilometer fahren, bevor der Akku leer ist. Das sind hervorragende Werte, die einem Elektroauto von knapp 40 Riesen angemessen sind. Bemerkenswert: Eine Wärmepumpe ist Standard. Dafür muss man in der Regel viel bezahlen. Eine Wärmepumpe nutzt die Restwärme der elektrischen Komponenten, um den Innenraum effizient zu beheizen. Gerade im Winter sorgt das dafür, dass deine Reichweite nicht dramatisch einbricht, wenn es draußen etwas kälter ist.

Ladegeschwindigkeit Korando e-Motion

Allerdings ist die Nutzlast etwas enttäuschend. Standardmäßig kann der Korando e-Motion 50 kW Ladeleistung mit einem Schnelllader bewältigen. Danach dauert es etwa 54 Minuten, bis der Akku wieder zu 80 % aufgeladen ist. Das normale Laden kann bis zu 6,6 kW betragen, auch nicht sehr schnell. Mit der langsamen Ladegeschwindigkeit kann man leben, bei längeren Reisen – zum Beispiel ins Ausland – muss man aber gut planen und viel Geduld haben.

Abweichen

Äußerlich sieht der e-Motion etwas anders aus als der traditionelle Korando – auch wenn Sie dieses Modell vielleicht nicht sehr gut kennen. Die Benzin- und Dieselversionen haben einen traditionellen Kühlergrill, aber beim e-Motion ist die Front komplett geschlossen. Tatsächlich gibt es überhaupt kein Gitter mehr. Die Räder sind zudem fast vollständig geschlossen, um den Luftwiderstand zu reduzieren.

Blaue Akzente

Darüber hinaus stattet SsangYong den e-Motion serienmäßig mit LED-Scheinwerfern mit blauen Akzenten aus. Die Spiegelkappen und ein Unterfahrschutz am Heck sind ebenfalls blau, sodass Sie den e-Motion nie mit einem normalen Korando verwechseln werden. Ansonsten kümmert sich eine e-Motion-Plakette an der Heckklappe darum.

Praktisch und geräumig

Da sich der Elektromotor vorne befindet, ist hinten viel Platz, um Ihre Sachen abzustellen. Der e-Motion hat ein großes Ladevolumen von 551 Litern. Wenige Konkurrenten bieten mehr. Der Gepäckraum lässt sich dank eines praktischen Ladebodens in mehrere Fächer unterteilen.

Auch das Platzangebot in der zweiten Sitzreihe ist großzügig. Die Kopf- und Beinfreiheit ist erstklassig und auch die Rückenlehne der Rückbank ist verstellbar. Auf Wunsch ist auch eine beheizbare Rückbank erhältlich. Sehr schön, wenn man regelmäßig Mitfahrer hat.

Stilvoll

Auch im Interieur gibt es viele blaue Akzente. Die Sitze und die Mittelarmlehne haben blaue Nähte und auch die Türverkleidungen, die Lüftungsgitter und am Lenkrad setzen blaue Akzente.

Hightech

Das Armaturenbrett ist stilvoll verarbeitet und mit überraschend vielen Hightech-Einrichtungen ausgestattet. Vor Ihnen liegt eine digitale 12,3-Zoll-Instrumentierung, die Sie nach Ihren eigenen Wünschen arrangieren können. Das Multimedia- und Navigationssystem ist schön flüssig und lässt sich bequem über einen vertikalen Touchscreen bedienen. Die Einstellungen des Autos können auch über das System gesteuert werden, aber die Klimatisierung hat ihre eigenen physischen Tasten.

Das Infotainmentsystem bietet auch Unterstützung für Apple Carplay und Android Auto. Das Audiosystem – dessen Marke wir nicht finden konnten – klingt überraschend gut. Ein Manko vorne: Es gibt nur einen USB-Anschluss. Eine altmodische USB-A-Verbindung, während neue Telefone und Tablets USB-C verwenden. Glücklicherweise befindet sich hinter der Mittelkonsole eine volle 220-Volt-Steckdose, an der Sie ein Ladegerät anschließen können – oder Ihren Laptop oder Ihre Espressomaschine.

Fahrerassistenzsysteme

Serienmäßig sind auch eine Reihe von Fahrerassistenzsystemen wie Verkehrszeichenerkennung, adaptive cruise control, Müdigkeitserkennung und ein aktiver Spurassistent. Die Systeme arbeiten sauber zusammen, sodass Sie vor allem auf der Autobahn den Großteil der Arbeit dem Auto überlassen können. Auch eine Rückfahrkamera, kabelloses Ladegerät fürs Handy, belüftete und beheizbare Sitze sowie ein beheizbares Lenkrad machen das Leben im e-Motion angenehm.

Möchten Sie wissen, wie es fährt, und möchten Sie alle Details sehen? Sehen Sie sich unser Fahrprüfungsvideo an: