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Gewerkschaft CNV: Kilometerpauschale so schnell wie möglich erhöhen

März 12, 2022

Kilometerpauschale

2006 wurde beschlossen, dass Arbeitgeber 0,19 Euro pro Kilometer steuerfrei erstatten dürfen. Die aktuellen Kraftstoffpreise entsprechen jedoch nicht mehr den Preisen von vor sechzehn Jahren. Inflation, Corona-Krise, Krieg in der Ukraine und natürlich höhere Verbrauchssteuern auf Kraftstoff sorgen jetzt für himmelhohe Benzin- und Dieselpreise. Allein im vergangenen Jahr ist der Benzinpreis um 0,90 Euro pro Liter gestiegen.

Autofahren unbezahlbar

Daher wird es für immer mehr Menschen unbezahlbar, das Auto zu nehmen, während nicht alle von zu Hause aus arbeiten können. In den Niederlanden gibt es 4,3 Millionen Arbeitnehmer, die Geschäftskilometer mit dem eigenen Auto fahren. Diese Mitarbeiter ohne Dienstwagen oder Tankkarte müssen nun tief in die Tasche greifen, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Immerhin wird ihnen der Benzinpreis von 2006 erstattet. Die Gewerkschaft CNV und die Business Drivers‘ Association sind der Meinung, dass das Kabinett jetzt handeln sollte.

Kilometerpauschale erhöhen

Eine Anhebung der Kilometerpauschale ist schon länger geplant, kommt aber laut Experten zu spät. Erst 2024 steigt der Betrag pro Kilometer von 0,19 auf 0,23 Euro. Um die Fahrten zur Arbeit erschwinglich zu halten, will die Gewerkschaft CNV diesen Plan vorantreiben. Piet Fortuin, Vorsitzender der Gewerkschaft CNV. „Die 19 Cent haben wir seit vielen Jahren, das ist angesichts der steigenden Spritpreise viel zu wenig.“ Doch der vorgeschlagene erhöhte Betrag sei eigentlich noch zu gering, um die aktuelle Preiserhöhung beim Treibstoff aufzufangen, räumt Fortuin ein.

Doppelt so teuer

Der Verband der Berufskraftfahrer hat ausgerechnet, wie hoch die Kilometerpauschale bei den aktuellen Spritpreisen eigentlich sein müsste. Laut VZR soll eine Fahrtkostenpauschale von 0,39 Euro pro Kilometer den größten Teil der Kosten für Beschäftigte decken. Der VZR ist der Meinung, dass Arbeitnehmer großzügiger geben sollten, aber das Problem ist, dass alles über 0,19 Euro derzeit vom Staat besteuert wird. Wenn das Kabinett die zusätzlichen Verbrauchsteuer- und Mehrwertsteuereinnahmen, die aus dem hohen Benzinpreis kommen, direkt zur Erhöhung der steuerfreien Kilometerpauschale verwendet, haben wir einen langen Weg zurückgelegt …

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