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Gesichtet: ein Volkswagen Passat von 1991

März 7, 2025

Der Volkswagen Passat der dritten Generation, intern als B3 bezeichnet, kam 1988 auf den Markt. Von den vielen Karosserievarianten des Vorgängermodells blieben nur die beiden traditionellsten übrig: die viertürige Limousine und der fünftürige Kombi. Das Design hingegen war alles andere als traditionell. Die klaren Linien der 1970er und 1980er Jahre wurden behutsam gegen rundere Formen ausgetauscht. Am auffälligsten war jedoch die geschlossene Frontpartie.

Volkswagen Passat mit geschlossener Frontpartie

Der Kühlergrill befand sich nicht an der traditionellen Stelle zwischen den Scheinwerfern, sondern völlig unsichtbar an der Unterseite der vorderen Stoßstange. Die geschlossene Front sollte vor allem für ein modernes, aerodynamisches und fast futuristisches Aussehen sorgen, war aber gleichzeitig auch eine Anspielung auf die klassischen Volkswagen Modelle mit dem Motor im Heck. Diese hatten daher auch keinen Kühlergrill.

Volkswagen Passat bekommt eine eigene Plattform

Auch an der technischen Front machte der Volkswagen Passat weitere Schritte nach vorn. Zum Beispiel waren die Motoren nun quer eingebaut und das Auto stand auf einer wirklich eigenen Volkswagen Plattform. Die Vorgängermodelle waren noch eng mit den Audi Modellen verwandt. Die Plattform des neuen Passat war eine Art gestreckte Version der Golf-Plattform. Technisch gesehen war der Passat B3 also vom Audi 80 B3 getrennt.










Unter der Motorhaube befanden sich neue, moderne Motoren mit Direkteinspritzung anstelle von Vergasern. Über alle Jahre hinweg waren eine ganze Reihe von Motoren erhältlich, hauptsächlich Vierzylinder-Benzin- und Dieselmotoren von 1,6 bis 2,0 Litern. Die Leistung reichte von damals noch bescheidenen 53 kW (72 PS) bis zu großzügigen 118 kW (160 PS). Die letztgenannte Leistung gehörte zu der halbsportlichen G60-Version. Ein Ausreißer in der Palette war die 128 kW (174 PS) starke VR6-Version mit einem 2,8-Liter-V6-Benzinmotor. Je nach Motorisierung hatten Sie die Wahl zwischen einem Fünfgang-Schaltgetriebe und einer Viergang-Automatik. Fast alle Modelle hatten Vorderradantrieb, aber es gab auch die allradgetriebene Syncro-Version.

Auch bei der Ausstattung wurde der Volkswagen Passat natürlich verbessert. Bemerkenswerte Optionen für die damalige Zeit waren die selbstnivellierende Luftfederung für die Hinterachse und die elektronisch gesteuerte Klimaanlage.

Neuer“ Volkswagen Passat

Der Volkswagen Passat B3 hielt sich bis 1993. Dann kam die neue Modellgeneration B4 auf den Markt. Obwohl, ’neu’… Eigentlich war der B4 nur eine gründlich überarbeitete Version des B3. Die Kurven der 1990er Jahre kamen noch deutlicher zum Vorschein. Außerdem erhielt das Auto schließlich wieder einen traditionellen Kühlergrill. Denn obwohl die geschlossene Front des B3 dem Verkaufserfolg nicht im Wege stand, wurde die markante Front nicht von allen geschätzt.










Das gefleckte Exemplar

Auf dem Parkplatz des Wohnboulevards von Hoorn entdeckten wir diesen Volkswagen Passat CL von 1991. Unter der Haube steckt der 66 kW (90 PS) starke 1,8-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor. Wir haben es in dieser Kolumne schon einmal gesagt: selbst die gewöhnlichsten Autos werden irgendwann selten. Es ist zum Beispiel schon eine ganze Weile her, dass wir das letzte Mal einen Passat der Generation B3 gesehen haben. Dieses Exemplar befindet sich zwar nicht im Concours-Zustand, sieht aber für sein Alter immer noch ordentlich aus. Außerdem wird er offenbar immer noch als Alltagsauto genutzt, was wir nur begrüßen können.