Ford kehrt als Partner von Red Bull Racing in die Formel 1 zurück
Red Bull Racing setzt seit 2019 auf Honda-Motoren. Die Partnerschaft mit der japanischen Marke war sehr erfolgreich, da unser bekannter Red Bull-Fahrer Max Verstappen 2021 und 2022 Weltmeister wurde. Red Bull Racing gewann außerdem zum ersten Mal seit 2013 wieder den Konstrukteurstitel. Trotz des Erfolgs beschloss Honda zur Überraschung aller, als Motorenlieferant auszusteigen. Da Red Bull Racing keinen Motor von einem Konkurrenten kaufen wollte, wurde schnell Red Bull Powertrains gegründet, um die Motoren unabhängig zu produzieren. Letztendlich blieb Honda dabei und produziert zusammen mit Red Bull Powertrains die F1-Motoren bis zur Saison 2025.
Red Bull Ford-Antriebsstränge
Ab 2026 wird sich das Reglement der Formel 1 erneut ändern. Das F1-Hybrid-Triebwerk erhält unter anderem einen 350 kW starken Elektromotor und der 1,6-Liter-V6-Turbo wird mit 100 % erneuerbarem Kraftstoff betrieben. Für die Entwicklung dieses hochkomplexen und fortschrittlichen Antriebsaggregats suchte Red Bull Racing einen Partner und hat ihn nun mit Ford gefunden. Der US-Autokonzern wird sich auch auf wichtige Entwicklungen in den Bereichen Batteriezellen, Elektromotorentechnik sowie Steuerungs- und Analysesoftware konzentrieren. Damit starten sie bereits in diesem Jahr unter dem Namen Red Bull Ford Powertrains. Neben Red Bull Racing entwickelt auch Red Bull Ford Powertrains die Antriebseinheit für das F1-Team von Alpha Tauri. Die Partnerschaft zwischen Ford und Red Bull wird mindestens bis zur Saison 2030 andauern.
Ford zurück in der Formel 1
Für Ford ist die Partnerschaft mit dem amtierenden Weltmeister Red Bull Racing natürlich eine große Chance, sich in der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports und einem der meistgesehenen Sportereignisse der Welt, wieder einen Namen zu machen. Ford verließ die Formel 1 vor über 20 Jahren, als das F1-Team von Jaguar (damals im Besitz von Ford) an – wohlgemerkt – Red Bull verkauft wurde. Das Team von Red Bull fuhr 2005 noch mit einem von Cosworth gebauten Ford-Motor. Übrigens: Ford ist immer noch der drittgrößte Motorenlieferant mit den meisten Siegen in der Formel 1.
Nutzung von Fachwissen für Produktionsfahrzeuge
Ein weiterer wichtiger Grund für den Einstieg in die Formel 1 ist das Wissen, das sich daraus ergibt. Ford will ein wichtiger globaler Akteur im Bereich der Elektroautos werden und investiert nach eigenen Angaben 50 Milliarden Dollar, um an der Spitze der EV-Revolution zu stehen. Eine vielversprechende Zukunft haben auch die zu 100 % erneuerbaren Kraftstoffe (E-Fuels). Bei Rennen mit diesem Kraftstoff werden viele Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt. Die Partnerschaft mit Red Bull Racing soll einen positiven Beitrag zu den künftigen (elektrischen) Serienmodellen von Ford leisten. Aus demselben Grund wird Audi ab 2026 Motoren an das F1-Team von Sauber liefern, und Cadillac ist bestrebt, mit dem US-Unternehmen Andretti ein F1-Team zu gründen.