Elektroauto liefert Strom nach Hause: bis zu 850 Euro im Jahr sparen
Bi-direktionales Laden
Ein Elektroauto, das als Batterie für Ihr Haus dient: Natürlich haben einige Marken diese Technologie bereits eingeführt. Denken Sie an Kia, Hyundai oder Mitsubishi. BMW arbeitet auch an der so genannten bidirektionalen Aufladung, bei der das Auto sowohl auflädt als auch Strom an das Netz oder, wie in diesem Fall, an Ihr Zuhause zurückgibt.
Der Test mit Eneco eMobility ist Teil eines größereninternationalen Projekts ( ), in dessen Rahmen BMW das gesamte Ökosystem des bidirektionalen Ladens erforscht und untersucht, was es für die Kunden bedeuten kann.
Maßgeschneiderter BMW i3
BMW lieferte einen speziell angepassten BMW i3 und eine Ladestation, Eneco eMobility installierte und testete die technische Anlage bei einem Kunden zu Hause. Der elektrische Fahrer könnte die BMW Autobatterie sofort als Energiepuffer nutzen.
850 Euro sparen
Der Test hat gezeigt, dass die voll aufgeladene Batterie des BMW i3 (mit einer Nettokapazität von 37,9 kWh) ein Haus zwei Tage lang mit Verbrauchsstrom versorgen kann, wenn man von einem durchschnittlichen Verbrauch von 11 kWh pro Tag ausgeht. Und dann behält man auch noch Strom für eine kurze Fahrt. Durch das Aufladen, wenn der Strom relativ günstig ist, und die Nutzung, wenn der Strom teurer ist, können Sie mit bidirektionalem Laden bis zu 850 Euro pro Jahr sparen.
Zeitlicher Verbrauch
Diese Technologie ist nicht nur für Ihren Geldbeutel von Vorteil. Da Sie Ihren Verbrauch zeitlich steuern können, kann dies auch dem Klima zugute kommen. Wenn Sie die Batterie so oft wie möglich mit erneuerbaren Energien aufladen, z. B. wenn die Sonne scheint oder wenn es windig ist, können Sie den Verbrauch von fossil erzeugtem Strom reduzieren oder sogar ganz vermeiden.
Energieverlust unvermeidlich
Ein bestehender Engpass bei dieser Art der Stromspeicherung sind Effizienzverluste. In der Praxis liegt die durchschnittliche Effizienz bei etwa 90 %. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn Sie Ihr Auto laden oder entladen, ein Teil der Energie im Austausch mit dem Haus oder dem Netz verloren geht. Dies ist unvermeidlich und hängt von den gewählten Komponenten im Auto und dem Ladegerät ab. Ein erstes positives Ergebnis ist, dass die Effizienz des Testaufbaus über dem Durchschnitt von 90 % liegt.
Beantwortung von Fragen
Die Kunden von BMW und Eneco eMobility sind zwar offen für die Nutzung dieser Technologie, haben aber auch Fragen. Welche Auswirkungen hat zum Beispiel das bidirektionale Laden auf die Autobatterie? Die Forschung zu diesen Wirkungen ist auf dem Markt in vollem Gange. Und ist das Auto bei dieser Anwendung ausreichend aufgeladen für geplante Fahrten am nächsten Tag?
Intelligente Apps, wie die MyBMW App und die Eneco Slim Laden App, bieten dafür eine gute Lösung. Alles in allem liegt es an den Anbietern, diese Fragen zu beantworten, um den Elektroautofahrern das Vertrauen zu geben, auf bidirektionales Laden umzusteigen. Und für die politischen Entscheidungsträger gibt es auch in finanzieller Hinsicht einiges zu tun. Das braucht Zeit. Der Feldtest ist ein weiterer Schritt in diesem Prozess. Mit vielversprechenden Ergebnissen.