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BMW steigt ins Lkw-Geschäft ein

September 29, 2022

Der Automobilhersteller plant, die Lkw für den CO2-neutralen Transport zu und von den eigenen Fabriken einzusetzen. Schließlich fahren die Lkw ständig hin und her, um Teile und Komponenten für die Autoproduktion zu liefern. Der Betrieb mit Wasserstoff kann die CO2-Emissionen im Logistikprozess erheblich reduzieren.

BMW und Nachhaltigkeit

Die BMW Group investiert derzeit große Summen, um ihre Fahrzeuge und deren Produktion nachhaltiger zu gestalten. Das zeigt sich daran, dass es immer mehr Elektromodelle gibt. Auf der Produktionsseite wird alles getan, um so klimaneutral wie möglich zu arbeiten. Sonnenkollektoren und Windturbinen, die Strom liefern, und die Wiederverwertung von Abfällen und Abwässern sind bereits weit fortgeschritten.

Forschungskonsortium der BMW Group

Nur im Transportbereich hat BMW weniger Einfluss, weil der Konzern ja nicht selbst Lastwagen baut, wie zum Beispiel Mercedes-Benz. Wenn man also die Logistik nachhaltig gestalten will, muss man andere Parteien einbeziehen. Die BMW Group hat dies getan und leitet nun ein Forschungskonsortium, an dem mehrere Hersteller und Dienstleister beteiligt sind.

Mit DEUTZ und Volvo Trucks

Zu dem von der BMW Group geführten Konsortium gehören DEUTZ, ein Hersteller von Verbrennungsmotoren für Lkw und Baumaschinen, und Volvo Trucks. Weitere Beteiligte sind DHL Freight, das bereits Logistikdienstleistungen für die BMW Group erbringt, und das Energieunternehmen TotalEnergies.

Wasserstoffverbrennungsmotoren

Das Konsortium mit dem Namen HyCET (Hydrogen Combustion Engine Trucks) hat sich wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren zum Ziel gesetzt. Diese sind für Transportzwecke schneller einsetzbar. Wasserstoffbetriebene Lkw mit Brennstoffzellen- und Elektroantrieb gibt es bereits, aber sie sind teurer und nur in begrenztem Umfang verfügbar.

Erhebliche Haushaltsmittel verfügbar

Das Konsortium verfügt über ein Budget von 19,5 Millionen Euro, zu dem die deutsche Regierung 11,3 Millionen Euro beisteuert. BMW und DEUTZ wollen die Lkw in ihrer eigenen Logistik einsetzen, insbesondere für die Werke in Leipzig und Nürnberg. DHL ist das Transportunternehmen. Die Wasserstofftankstellen von TotalEnergies werden sich an den Anlagen befinden.

Innerhalb von 4 Jahren

Innerhalb von vier Jahren sollte die Aufgabe erledigt sein. Dann sollten die auf Wasserstoff umgerüsteten Lkw fahren. Bei den 18-Tonnern kommt ein 7,8-Liter-Aggregat von DEUTZ zum Einsatz, bei den 40-Tonnern handelt es sich um umgebaute Volvo-Lkw mit einem 13,0-Liter-Wasserstoffaggregat.

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