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Wird das 600er-Motorrad zurückkehren?

Januar 5, 2024

Ein Vierzylinder-Sportmotor mit 600 Kubikzentimetern Hubraum zierte bis vor einigen Jahren die Preislisten vieler japanischer Marken. Der Entwurf wurde eingereicht. Sportliche Bauchläden sind in Ungnade gefallen. In den letzten Jahren übernahmen Naked Bikes und Adventure Bikes mit etwas mehr Hubraum und einer etwas komfortableren Sitzposition das Zepter im Segment der Mittelklasse-Motorräder. Dennoch kehren einige Marken in das 600-ccm-Segment zurück, mit temperamentvollen Maschinen, die erschwinglich sind und ein „jüngeres“ Publikum ansprechen sollen.

Honda CBR600RR kommt zurück

Die Honda CBR600RR verschwand 2017 aus der Preisliste. Honda wird dieses Modell jedoch im Jahr 2024 wieder aufleben lassen. Mit modernerer Technik, einer sehr scharfkantigen Verkleidung mit Winglets und einem Vierzylindermotor, der gerne höher dreht. Eigentlich ist dieser Block eine Straßenversion des 600-ccm-Triebwerks, das Honda zwischen 2010 und 2018 für Moto2-Straßenrennen geliefert hat.

Racer für die Straße

Der 599-ccm-Viertaktmotor leistet 89 kW (121 PS) bei 14.250 U/min und 63 Nm Drehmoment bei 11.500 U/min. Er verfügt über eine 9-fach verstellbare Traktionskontrolle, eine Wheelie-Kontrolle und eine Heckklappensteuerung. Das letztgenannte System hält das Hinterrad bei starkem Bremsen auf dem Boden, ähnlich wie bei Rennrädern. Darüber hinaus verfügt die Honda CBR600RR über zeitgemäße Ausstattungsmerkmale wie ein Farbdisplay, drei Fahrmodi, Quick Shifter, Schaltanzeige und Lap Timer.

Mini“ Fireblade

Die Honda CBR600RR ist eigentlich eine kleinere Version der CBR1000RR Fireblade. Der Benjamin bietet fast die gleiche Technologie, die zum Teil für die Rennstrecke entwickelt wurde, aber in einem überschaubareren Konzept, sowohl was das Fahren als auch die Erschwinglichkeit angeht. Nur der Preis wurde noch nicht bekannt gegeben, soll aber unter 14.000 Euro liegen.

Kawasaki Ninja ZX-6R ebenfalls zurück

Die Kawasaki Ninja ZX-6R wird ebenfalls 2024 in die Verkaufsräume zurückkehren, zu einem Preis ab 13.799 Euro. Dieser verfügt über einen 636-ccm-Vierzylinder mit einer Leistung von 91 kW (124 PS) bei 13.000 U/min und einem Drehmoment von 69 Nm bei 10.800 U/min. Kawasaki berichtet, dass der Block mit RAM-Air sogar 95,2 kW (129 PS) leistet.

Zusätzlicher Abtrieb

Die Ninja ZX-6R ist außerdem vollgepackt mit rennstreckentauglicher Technik. So sind eine mehrfach einstellbare Traktionskontrolle, Fahrmodi und eine Schnellschaltung mit an Bord. Die Verkleidung ist bereits so scharf geschnitten wie bei der Honda und verfügt über Lüftungsschlitze, die bei hoher Geschwindigkeit für zusätzlichen Abtrieb sorgen. Mit anderen Worten: Die Winglet-Funktion ist in den oberen Teil des Cockpits integriert. Das Kawasaki Intelligent Brake System (KIBS) unterdrückt das Abheben des Hinterrads bei starkem Bremsen.

Yamaha R6 Rennen

Yamaha hat seinen berühmten R6-Vierzylinder-Supersportler mit 600 cm³ nur ohne Nummernschild. Diese Yamaha R6 Race ist ausschließlich für die Rennstrecke gedacht. Es ist nicht erlaubt, damit auf die Straße zu gehen. Ein renntaugliches Motorrad für diejenigen, die regelmäßig auf der Rennstrecke fahren wollen oder für „ambitionierte junge Rennfahrer“, so Yamaha. Der 4-Zylinder-Motor mit 599 cm³ Hubraum leistet 87 kW (118 PS) bei 14.500 U/min und 62 Nm Drehmoment bei 10.500 U/min. Ein Preis wird nicht genannt, aber man kann davon ausgehen, dass er mehrere tausend Euro höher ist als der der Kawasaki und der Honda. Schon allein wegen der exotischen Materialien, wie zum Beispiel einem Hilfsrahmen aus Magnesium.

Zweizylinder-Alternative von Aprilia

Es gibt auch ein Mittelklasse-Supersportmotorrad von Aprilia, die RS660. Allerdings handelt es sich dabei um einen Zweizylinder, der nicht wirklich in die altehrwürdige und einst beliebte Formel der kraftvollen 600-ccm-Vierzylinder-Reihenmotoren passt. Das klingt wirklich wie ein Rennwagen im oberen Drehzahlbereich. Aber die Aprilia RS660 sieht gut aus und hat eine rassige Sitzposition. Auf der anderen Seite liefert der Block nicht so viel Leistung wie die Vierzylinder. Der Zweistromer hat eine Leistung von 81 kW (100 PS). Der RS660 ist ab 13.399 Euro erhältlich.