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Warum es unnötig ist, für diese mysteriösen Blitzer zu bremsen

März 29, 2023

Sind das Radarkameras?

Nein, das sind keine Blitzer. Es ist also nicht nötig, für diese mysteriösen Blitzer zu bremsen. Die große Frage: Was ist das? Ganz Holland ist jetzt voll von diesen Kamerasystemen, aber die meisten von ihnen werden mit der Zeit auch wieder verschwinden. Mehrere dieser Kameramodule wurden u. a. entlang der A16 bei Hendrik-Ido-Ambacht, entlang der A17 und der A29 aufgestellt und zielen auf den Verkehr ab. Dies zeigt sich an den Blitzerwarnungen, die Verkehrsteilnehmer erhalten, wenn sie sich diesen „Blitzern“ nähern.

Spezielle Kameras

Es wird der Eindruck erweckt, dass es sich um Blitzer handelt, aber Nachforschungen ergeben, dass es sich um spezielle Kameras handelt, die den Transport von Gefahrgut erfassen. „Die Geschwindigkeit wird nicht gemessen. Die Kameras erfassen lediglich, wie viele gefährliche Stoffe auf niederländischen Straßen transportiert werden“, sagte ein Sprecher von Rijkswaterstaat gegenüber AutoRAI.nl.

Tausende von permanenten Kameras

Rijkswaterstaat hat Tausende von permanenten Kameras entlang aller Autobahnen in den Niederlanden installiert. Diese sind für die Überwachung des Verkehrs nützlich. „Unsere Kameras befinden sich oft auf dem Mittelstreifen oder hängen direkt neben den Matrixschildern über der Straße, oft alle paar hundert Meter. Diese Kameras werden zur Überwachung des Verkehrs oder für das Verkehrsmanagement eingesetzt, z. B. wenn ein Krankenwagen mit hoher Geschwindigkeit die Straße entlangfährt, können wir alles gut überwachen“, so die Sprecherin.

Situationen schnell bewältigen

„Die Mitarbeiter in den Verkehrszentren von Rijkswaterstaat beobachten die Situation auf der Straße live über Kameras für das Verkehrsmanagement und das Störungsmanagement. Wir nutzen diese Bilder, um den Verkehr so reibungslos wie möglich fließen zu lassen und um Zwischenfälle zu erkennen, damit bei Bedarf schnell gehandelt werden kann“, erklärt Rijkswaterstaat.

Verwirrung

Ein Beispiel: Allein zwischen Amsterdam und Utrecht gibt es entlang der A2 mehr als 100 Kameras zur Verkehrsüberwachung. Aber die Kameras, die in dieser Geschichte mitspielen, haben eine andere Funktion. Denn Rijkswaterstof führt hin und wieder auch Untersuchungen über den Transport gefährlicher Stoffe durch. Die Organisation verwendet dafür spezielle Kameras. Diese sehen aus wie Stroboskope, sind es aber nicht. Schon jetzt – also Ende März, Anfang April – hat die „Hochsaison“ für diese Spezialkameras wieder begonnen, da die „Blitzer-Meldungen“ bei Blitzerdiensten wie Flitsmeister oder Waze eintrudeln.

Mehr Kameras am Straßenrand

Übrigens ist das Ministerium für öffentliche Arbeiten nicht das einzige, das die Erlaubnis hat, Kameras am Straßenrand aufzustellen. Auch andere Behörden haben die Möglichkeit, zu Forschungszwecken Verkehrszählungen durchzuführen. Dabei ist es vor allem die Staatsanwaltschaft, die den Verkehr gerne mit Kameras überwacht. Dies kann mit echten Radarkameras geschehen, die die Geschwindigkeit kontrollieren, aber auch mit so genannten ANPR-Kameras.

ANPR

ANPR ist nichts anderes als die automatische Nummernschilderkennung. ANPR ist eigentlich ein englischer Begriff, denn er bedeutet Automatic Number Plate Recognition. Mit diesem System kann die Staatsanwaltschaft leicht herausfinden, ob ein Fahrzeug auch auf europäischer Ebene gestohlen ist. Im Falle eines ANPR-Treffers wird die Polizei sofort informiert, und es folgen Anweisungen, das betreffende Fahrzeug anzuhalten. Manchmal sind die Fahrer nicht kooperativ, wie die Person in diesem französischen Hyundai KONA, der gestohlen worden zu sein scheint. In den meisten Fällen verläuft die Bearbeitung eines ANPR-Treffers jedoch reibungslos.

Irgendwann verschwinden sie dann wieder

Vermutlich werden die Kamerasysteme zur Kontrolle auf gefährliche Stoffe bis Ende April wieder von den Straßen verschwinden. Aber eine Verlangsamung ist deshalb nicht notwendig. Das ist natürlich kein Freibrief für schnelles Fahren.

Foto: Rijkswaterstaat/Twitter