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Test – Kia EV6 GT, ein monströs schneller Kia

März 23, 2023

Kia EV6 in den Niederlanden

Der Kia EV6 ist in den Niederlanden sehr erfolgreich. Das batteriebetriebene Elektroauto, das auf der E-GMP-Plattform basiert, ist sowohl bei Geschäftsleuten als auch bei Privatpersonen beliebt, die auf ein reines Elektroauto umsteigen möchten. Die Basisversion des Kia EV6 kostet ab 48.995 Euro, allerdings für ein Fahrzeug mit einer kleineren Batterie (58 kWh). Investieren Sie lieber in die 77,4-kWh-Batterie in Kombination mit dem Hinterradantrieb. Er kostet ab 57.495 €. Sie erhalten dann sofort die Version mit der größten Reichweite: 528 Kilometer (WLTP). Für die GT-Ausstattung müssen Sie etwas länger sparen und eine geringere Reichweite einkalkulieren, wie dieser Kia EV6 GT Test zeigt.

Kia EV6 GT Preis

Zunächst ein Wort zum Preis. Der Kia EV6 GT wird im Jahr 2023 mindestens 69.295 Euro kosten, gegenüber 64.195 Euro Ende 2022. In den 69 000 Euro sind alle Optionen enthalten, außer vielleicht einer anderen Farbe. Je nach gewählter Farbe kann das höchstens 795 € oder 1.095 € mehr kosten. Aber 70.000 Euro können als Pauschalpreis betrachtet werden. In Bezug auf die Reichweite müssen Sie allerdings Zugeständnisse machen. Kia liefert den EV6 GT immer mit der größten Batterie aus, der 77,4 kWh schweren und 486,7 Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Einheit.

KIA EV6 GT 2023, der schnellste KIA aller Zeiten! – REVIEW – AutoRAI TV

Reichweite in der Praxis

Kia gibt eine WLTP-Reichweite von 424 Kilometern an, in der Praxis wird man aber eher mit rund 320 Kilometern bei Temperaturen um 10 Grad Celsius rechnen müssen. Auf dem Papier hat der Südkoreaner einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 20,6 kWh pro 100 Kilometer. In der Praxis ist dies bei sehr schonender Fahrweise möglich. Wir haben im Durchschnitt 23 kWh pro 100 Kilometer gemessen. Wer Lust hat, in die Pedale zu treten, erreicht mit zwei Fingern in der Tasche locker einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 30 kWh auf 100 Kilometer. Diese GT-Variante liebt es, hart zu fahren.

Kia EV6 GT

Systemleistung und Drehmoment

Schließlich hat das Auto eine ganze Menge Leistung an Bord. Der Kia EV6 GT verfügt über zwei leistungsstarke Elektromotoren. Der 160 kW (218 PS) starke Frontmotor arbeitet mit einer 270 kW (367 PS) starken Heckmotorvariante zusammen. Das ergibt eine Leistung von 585 PS und ein Drehmoment von bis zu 740 Nm. Unter den richtigen Bedingungen ergibt sich daraus eine Zeit von 0-100 in nur 3,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h. Für ein BEV ist das eine Spitzenleistung. Außerdem sind das gute Werte, um den durchschnittlichen Porsche an der Ampel zu schikanieren.

schnelles Aufladen

Schnell ist auch der Ladevorgang des Kia. Schnellladung ist mit bis zu 240 kW möglich. Der Ladevorgang von 0 auf 80 Prozent dauert dann etwa 18 Minuten. Leicht ist der EV6 GT nicht. Er bringt 2.100 Kilogramm auf die Waage. Das Auto kann durchaus einen großen Wohnwagen ziehen. Die gebremste Anhängelast beträgt nämlich 1.800 Kilogramm.

Merkmale EV6 GT

Eine GT-Variante des Kia EV6 zu erkennen, ist gar nicht so schwer. Das Auto hat spezielle 21-Zoll-Räder im Fünfspeichen-Design mit neongelben Bremssätteln, eine GT-Plakette glänzt auf der Heckklappe und außerdem hat das Auto sportlichere Stoßstangen vorne und hinten. Am Heck befinden sich außerdem ein großer Spoiler und ein Diffusor mit integrierten Rückfahrscheinwerfern.

Innere

Im Innenraum fallen die Schalensitze mit GT-Metalleinsätzen auf, ebenso wie die verschiedenen Zierteile in der gleichen neongelben Farbe. Das Armaturenbrett und die Mittelarmlehne sind mit speziellen GT-Zierleisten versehen, und die GT-Ambientebeleuchtung sorgt bei Nachtfahrten für eine angenehme Atmosphäre an Bord. Das recht große Zweispeichenlenkrad enthält einen speziellen GT Drive Mode-Wahlschalter, mit dem sich der Charakter des Fahrzeugs schnell und einfach einstellen lässt. Dazu später mehr. Dank des Radstands von 2,9 Metern sitzen alle bequem in diesem EV6, auch im Fond. Die Beinfreiheit ist vergleichbar mit der eines Skoda Superb. Fast schon eine Limousine also, in diesem elektrischen Kia.

Wissenswertes zum Kia EV6 GT Test

In diesem Bericht über den Kia EV6 GT werden Sie natürlich auch einige Nachteile entdecken. Die 21-Zoll-GT-Räder sehen auf dem 4.695 mm langen EV6 GT großartig aus, aber sie sind so groß, dass sich das Auto beim Wenden auf der Straße bei maximalem Lenkeinschlag buchstäblich selbst anhebt. Das Auto „hüpft“ dann über seine eigenen Räder, wenn es im Schritttempo fährt. Behalten Sie dies im Hinterkopf und mäßigen Sie das Tempo beim Abbiegen auf die Straße. Bei normaler oder dynamischer Fahrweise ist dieses „Aufschaukeln“ übrigens nicht mehr zu beobachten. Das Auto liegt dann wie ein Klotz auf der Straße und vermittelt ein maximales Gefühl der Kontrolle. Tatsächlich erwacht die Federung bei höheren Geschwindigkeiten zum Leben und bietet maximale Rückmeldung, um jede Kurve zu attackieren. Es fällt jedoch auf, dass aus den Radkästen ziemlich viele Reifengeräusche in den Innenraum dringen.

Dicke A-Säulen

Was fällt sonst noch auf? Wie der normale EV6 hat auch die GT-Variante sehr dicke A-Säulen. Das nimmt eine Menge Sichtbarkeit weg. Vergewissern Sie sich daher immer, dass sich hinter der A-Säule nichts befindet. Die schönen Schalensitze mit Wildlederbezug sind nicht elektrisch verstellbar und müssen manuell eingestellt werden. Das ist nicht weiter schlimm, da die manuelle Einstellung auch schneller geht. Außerdem gibt das Navigationssystem manchmal seltsame Anweisungen. Umwege, zum Beispiel, während die normale Route gerade zugänglich ist.

Beeinflussender Charakter

Wir haben selten ein Elektroauto erlebt, bei dem die Unterschiede zwischen den Fahrmodi so deutlich spürbar sind. Der Wechsel vom Eco“- in den GT“-Modus über die Taste am Lenkrad ist wie das Aufwecken eines Tieres. Jeder Fahrmodus hat seine eigene Charakteristik, wobei die Wachsamkeit auf dem Gaspedal jedes Mal ein wenig heller wird. Zum Glück lässt sich der EV6 GT auch sehr gut leise fahren. Dann ist das Auto sogar sehr komfortabel.

Position GT

Der GT-Fahrmodus wirkt sich auf die Elektromotoren, die Bremsen, die Lenkung, die Aufhängung, das e-LSD und die elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) aus. Im GT-Modus ist alles auf Kante genäht und das ESP ist sogar teilweise ausgeschaltet. Wer sich wirklich in die Menüs vertieft und weiß, wie man die richtigen Tastenkombinationen drückt, kann sogar alles ausschalten und einen Drift-Modus finden, in dem das Auto nur über einen Heckantrieb verfügt. Also ein EV für echte Enthusiasten, ähnlich wie ein BMW i4 M50. Der 544-PS-BMW ist allerdings etwas teurer: mindestens 77.875 Euro. Kia hat also das bessere Auto, sowohl preislich als auch von der Leistung her. Hyundai wird später im Jahr 2023 einen IONIQ 5 N auf den Markt bringen, der fast den gleichen Antriebsstrang hat. Wenn ja, ist dies möglicherweise eine weitere Alternative.

Kia EV6 GT

Fazit Kia EV6 GT Test

Ungeheuerlich schnell ist dieser Kia EV6 GT. Aber auch sehr bequem, wenn gewünscht. Macht das den EV6 GT zum idealen Alltagsfahrzeug für einen Vater oder eine Mutter, die zu Hause bleiben und gerne lenken? Das kommt der Sache schon sehr nahe. Als BEV klopfte der EV6 bereits an. Platzangebot, Verarbeitung und Lademöglichkeiten sind in Ordnung. Der EV6 GT verfügt außerdem über eine Vehicle-to-Load-Funktion (V2L). V2L liefert eine Leistung von bis zu 3,6 kW und kann beispielsweise einen 55-Zoll-Fernseher oder eine Klimaanlage mehr als 24 Stunden am Stück betreiben. Das System kann auch andere Elektrofahrzeuge aufladen. Zu diesen Merkmalen fügt Kia nun eine weitere Dimension hinzu: Leistung. Gute Leistung, denn dieser Kia ist wirklich zum Totlachen. Aber die echten Kilometerfresser sind mit einer normalen Variante besser dran.

























































































Kia EV6 GT











Kia EV6 GT