SEPP-Subvention zu niedrig? – Warum der SEPP-Subventionstopf einfach nicht leer werden will
SEPP-Zuschuss, was ist das?
SEPP ist die Abkürzung für Electric Passenger Car Subsidy for Private Individuals. Wenn Sie als Privatperson einen neuen Elektro-Pkw kaufen, haben Sie möglicherweise Anspruch auf SEPP. Warum sagen wir „möglich“? Denn das Auto muss bestimmte Anforderungen erfüllen. So muss das Auto beispielsweise zu 100 Prozent elektrisch sein, eine Reichweite von mindestens 120 Kilometern haben und einen Neupreis (Listenpreis) von mindestens 12.000 Euro und höchstens 45.000 Euro aufweisen.
Anforderungen an den Käufer
Darüber hinaus müssen Sie als Käufer bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Das Auto wird ab dem 1. Januar 2023 zugelassen und läuft mindestens drei Jahre lang auf Ihren Namen. Kleiner Hinweis: Sobald das Auto geliefert wird, tragen Sie es auf Ihren Namen in das Fahrzeugregister ein, aber das Auto muss noch nicht geliefert worden sein, wenn Sie den Zuschuss beantragen. Übrigens sollten Sie den Pkw bei einem zugelassenen Autohändler kaufen. Gegenseitige Verkäufe zwischen Privatpersonen sind nicht zulässig. Diese Anforderung ist in der Regelung enthalten und stellt ein zusätzliches Hindernis für eine mögliche missbräuchliche Verwendung des Zuschusses dar.
Läuft kein Sturm
Eine klare Reihe von Anforderungen, richtig? Außerdem kommen mehrere Elektroautos für die SEPP-Förderung in Frage. Doch er läuft nicht in einen Sturm hinein. Denn nach acht Monaten im Jahr 2023 bleibt mehr als die Hälfte der verfügbaren 67 Millionen Euro übrig. Es besteht die Möglichkeit, dass der Subventionstopf bis zum Jahreswechsel gar nicht leer wird. Wie ist das möglich? Hierfür gibt es mehrere Gründe.
- Der Zuschuss in Höhe von 2.950 € für einen Neuwagen ist zu niedrig. Im Jahr 2021 gibt es noch 4.000 Euro Förderung und im Jahr 2022 sind es 3.350 Euro für einen neuen vollelektrischen Pkw. Ein Betrag von 2.950 EUR ist eher niedrig, um ein BEV für die breite Öffentlichkeit interessant zu machen. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der Zuschuss für ein BEV fast 7.000 Euro. Auch in Frankreich liegen die Beträge zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Das sind Beträge, die einen Unterschied machen.
- Batterieelektrische Autos sind noch zu teuer. Selbst mit einem „Staatsrabatt“ von 2.950 € ist die Investition in ein reines Elektroauto für viele Privatpersonen immer noch zu hoch. Selbst das billigste Elektroauto in den Niederlanden – ein Dacia Spring – mit „obligatorischen“ Optionen wie Klimaanlage und dem dringend empfohlenen 30-kW-Gleichstrom-Schnellladegerät hat einen Preis von 23.450 Euro (Spring Expression). Mit Zuschuss sind es immer noch rund 20.000 Euro. Das ist immer noch eine Menge Geld.
Was kann die Regierung tun?
Der SEPP-Fördertopf ist eine gute Initiative, um das elektrische Fahren für den Einzelnen attraktiver zu machen. Aber die Höhe der Subventionen ist leider zu gering, so dass sich die meisten Menschen zurückhalten. Eine Lösung? Erhöhung des SEPP-Zuschusses für den Rest des Jahres auf 5.000 €. Mit den verbleibenden 37 Millionen Euro (Stand: 7. August) im Fördertopf könnten theoretisch weitere 7.400 Personen auf attraktive Weise ein Elektroauto kaufen. Wahrscheinlich wird es dann stürmisch sein. Bleibt es bei dem Förderbetrag von 2.950 €, können sich immer noch mehr als 12.500 Personen ein batteriebetriebenes Elektroauto mit einem Zuschuss von 2.950 € kaufen.