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Rückblick – erster Eindruck Peugeot 5008 48V HYBRID

Juni 30, 2023

Hybridtechnik von Peugeot

Wie jeder andere Hersteller muss auch Peugeot seine durchschnittlichen CO2-Emissionen senken. Unter anderem aus diesem Grund setzt der Hersteller auf 100% elektrische Antriebe, aber auch reguläre Benzinmotoren erhalten zunehmend eine Form der elektrischen Unterstützung. Peugeot geht mit der Einführung der 48V-Hybridtechnologie den nächsten Schritt. Der Peugeot 3008 und der Peugeot 5008 – der größere Bruder des 3008 – sind die ersten Modelle, die von dieser Hybridtechnologie profitieren. Im Jahr 2024 wird auch der Peugeot 2008 diese Technologie erhalten. Aber auch in anderen Modellen der PEUGEOT-Palette wie dem 208, dem 308, dem 308 SW und dem 408 wird die Technologie bald verfügbar sein. Der neue 48V-Hybrid-Antriebsstrang ersetzt den PureTech 130 EAT8. Wir sind den Peugeot 5008 48V HYBRID gefahren.

Test - erste Eindrücke Peugeot 5008 48V HYBRID und Peugeot 3008 48V Hybrid

Peugeot 5008 48V HYBRID

Worüber sprechen wir, wenn wir über 48V Hybrid sprechen? Der neue Hybrid-Antriebsstrang von Peugeot besteht aus einem 1,2-Liter-PureTech-Dreizylinder-Benzinmotor der neuen Generation, der 100 kW (136 PS) bei 5.500 U/min und 230 Nm Drehmoment bei 1.750 U/min leistet. Dieser Benzinmotor ist mit einem neuen elektrifizierten Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, dem e-DCS6, gekoppelt. In dieses Getriebe baut Peugeot einen Elektromotor ein. Dieses Getriebe ist speziell für Hybridsysteme konzipiert. Im Getriebegehäuse sind nicht nur der Elektromotor, sondern auch der Wechselrichter und das Steuergerät untergebracht.













Elektromotor

Der Permanentmagnet-Elektromotor liefert eine Spitzenleistung von 21 kW (28 PS) und ein Drehmoment von 55 Nm. Der Elektromotor kann das Fahrzeug bei geringem Zugkraftbedarf zu 100 % elektrisch antreiben und den Verbrennungsmotor unterstützen, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Beim Verzögern und Bremsen fungiert der Motor als Generator, um die 48-V-Batterie des Hybridsystems zu laden. Sie liefert auch die Energie zum Starten des Verbrennungsmotors.

Die 48-V-Hybridbatterie

Weiter zur 48-V-Lithium-Ionen-Batterie. Er hat eine Bruttokapazität von 898 Wh und eine verfügbare Kapazität von 432 Wh. Diese Batterie wird standardmäßig mit einer Garantie von 8 Jahren/160.000 km geliefert. Die 48-V-Batterie befindet sich unter dem linken Vordersitz. So geht kein wertvoller Innenraum, zum Beispiel im Kofferraum, verloren. Außerdem benötigt Peugeot weniger Kabel, was wiederum Gewicht spart.

12 V und 48 V

Der Peugeot 3008 und der Peugeot 5008 verfügen beide über zwei Stromnetze: ein 12-V-Niederspannungsnetz für die Stromversorgung der Fahrzeugausstattung und ein 48-V-Hochspannungsnetz für die Stromversorgung des Hybridsystems. Der Strom wird ausschließlich durch den 48-V-Elektromotor/Generator erzeugt. Ein Spannungsregler wandelt den erzeugten Strom in das 12-Volt-Netz des Autos um.

Elektrisches Fahren

Dank der 48-V-Batterie, die während der Fahrt aufgeladen wird, und des integrierten Elektromotors bietet dieser neue Antriebsstrang ein zusätzliches Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Außerdem ist der Verbrauch um bis zu 15 Prozent niedriger und es werden auch wenigerCO2-Emissionen ausgestoßen. In der Stadt können der 3008 und 5008 mit dem 48V-Hybridsystem auf dem Papier mehr als 50 Prozent der Zeit im 100 Prozent emissionsfreien Elektromodus fahren.

So funktioniert es in der Praxis

Das 48V-Hybridsystem von Peugeot funktioniert in der Praxis äußerst reibungslos. Im Verkehr arbeiten der Verbrennungs- und der Elektromotor sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander. Bei zügiger Beschleunigung aus niedrigen Drehzahlen liefert der Elektromotor zusätzliches Drehmoment zur Unterstützung des Benzinmotors. Umgekehrt schaltet das System z. B. beim Bremsen den Benzinmotor ab und der Elektromotor dient als Generator, um die 48-V-Batterie zu laden. Diese Energie wird wiederum z. B. für das lokale emissionsfreie Fahren genutzt. Über das i-Cockpit können Sie genau sehen, wie das Hybridsystem funktioniert.

Biss in den Rücken

Bei höheren Geschwindigkeiten (bis zu 145 km/h) schaltet sich der Verbrennungsmotor ab, sobald der Fahrer das Gaspedal bei konstanter Geschwindigkeit und beim Bremsen loslässt. Bei niedrigen Drehzahlen liefert der Elektromotor ein zusätzliches Drehmoment mit einem einmaligen Boost, um die Reaktionszeit des Turboladers zu kompensieren. Dadurch entfällt die Notwendigkeit des Herunterschaltens, was den Fahrkomfort und die Dynamik erhöht. Wenn der Fahrer das Gaspedal voll durchdrückt, liefert der Elektromotor zusätzliche 9 kW (12 PS) Leistung. Ein zusätzlicher Anstoß also, zumindest fühlt es sich so an.

Elektrisches Fahren

Übrigens: Erwarten Sie nicht, dass Sie Dutzende von Kilometern rein elektrisch fahren können. Das hängt allein davon ab, wie viel Leistung Sie beim Ausrollen zurückgewinnen. Sie reicht von einigen hundert Metern bis knapp über einen Kilometer. Viel wichtiger ist jedoch, dass der 48V-Hybridmotor in diesen SUVs gegenüber einem vergleichbaren Benzinmotor ohne elektrische Unterstützung eine durchschnittliche Kraftstoffeinsparung von etwa 1,0 l/100 km ermöglicht. Das hängt natürlich stark von Ihrem eigenen Fahrstil ab. Auch schön: Die CO2-Emissionen sinken deutlich, um bis zu 20 g/km. Dies wiederum führt zu einer geringeren BPM-Strafe.

Abweichen

Der Fahrer kann auf dem Display alle relevanten Informationen über den Betrieb des Hybridsystems ablesen. Das Display zeigt u.a. 100% elektrisches Fahren (Tacho in blau), den Energiefluss im System, den Ladezustand der Batterie, den Betriebszustand über einen Leistungsmesser (Charge, Eco, Power) und den prozentualen Anteil der elektrisch zurückgelegten Gesamtstrecke an. Dies kann zu jeder Zeit oder am Ende geschehen. Darüber hinaus verfügen diese Modelle über ein AVAS-System (Acoustic Vehicle Alerting System), das Fußgänger und Radfahrer in der Umgebung des Fahrzeugs durch ein akustisches Signal vor dem herannahenden Auto warnt. Das System ist bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h aktiv.

Fazit

Die neue 48V-Hybrid-Technologie von Peugeot ist in der Praxis erfreulich. Das Zusammenspiel zwischen Benzin- und Elektromotor funktioniert reibungslos, und man hat auch bei niedrigeren Drehzahlen spürbar mehr Durchzugskraft. Das fährt sich einfach ein bisschen schöner. Auch die neue Automatik passt gut zum Antriebsstrang. In dieser Hinsicht ist es eine gute Entwicklung, dass Peugeot diese Technologie in fast seiner gesamten Modellpalette einsetzt.