Opel-CEO äußert sich zur Zukunft

Elektro-Vauxhall

Opel hat jetzt 12 Modelle mit elektrifiziertem Antrieb im Programm. Denken Sie an vollelektrische Autos wie den Corsa-e, Mokka-e und Combo-e, aber auch an Plug-in-Hybride wie den Astra Plug-in-Hybrid und den Grandland Plug-in-Hybrid. Außerdem gibt es den Vivaro-e – einen rein elektrischen Dienstwagen – und natürlich den Rocks-e, das derzeit spaßigste Stadtauto.

2028

Dennoch gibt es bei Opel noch viel zu tun. Ab 2024 muss es von jedem Opel-Modell eine elektrifizierte Version geben. Ab 2028 wird die Marke noch einen Schritt weiter gehen und jeder Opel in Europa muss vollelektrisch sein. Große Pläne also, aber sind sie auch realisierbar? In der Opel-Zentrale in Rüsselsheim sprechen wir mit Florian Hüttl. Der CEO äußert sich zur Zukunft von Opel.

Sehen Sie irgendwelche Probleme in der Lieferkette für Batterien voraus? Kurzum: Gibt es weltweit genug Angebot, um die Nachfrage zu decken?

„Es wird fünf Stellantis ‚Giga-Fabriken‘ in Europa und Nordamerika geben, um die Nachfrage nach Batterien und Komponenten für Elektrofahrzeuge zu decken. Wir glauben, dass wir die gesamte Kette der Elektromobilität abdecken müssen und uns nicht auf das Know-how anderer verlassen dürfen, wenn es um Batterien geht. Die Aufnahme der Produktion ist für 2025 geplant.

Was halten Sie von den aktuellen und künftigen europäischen Emissionsvorschriften? Sind sie realistisch? Oder geht Brüssel zu weit?

„Der Klimawandel ist die größte Herausforderung für unsere Generation. Die Einhaltung der CO2-Ziele ist unsere moralische Pflicht und wir müssen Lösungen für eine nachhaltige Mobilität anbieten – und zwar jetzt. Wir unterstützen daher das langfristige Ziel der Europäischen Union, bis 2050 klimaneutral zu sein, und werden unseren Teil dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Dann lassen Sie uns über Elektroautos sprechen. Derzeit bietet Opel maximal 156 PS in einem Elektroauto an. Die Konkurrenz hat EVs mit dicken 300 PS oder mehr. Was sind die Pläne von Opel in diesem Bereich?

„Wir befinden uns nicht in einem Kräftemessen mit Wettbewerbern. Wenn Sie den 156 PS starken Astra Electric bald fahren, werden Sie feststellen, dass er ein großartiges Allround-Paket mit mehr als genug Leistung für die meisten unserer Kunden ist. Für Kunden, die noch mehr Leistung wünschen, bieten wir derzeit den Grandland GSe mit bis zu 300 PS an. Es zeichnet sich auch durch seine hervorragende Handhabung aus. Darüber hinaus arbeiten wir natürlich auch an einigen neuen, feinfühligen Modellen, die sich eindeutig an Liebhaber des sportlichen Fahrens richten.“

Text wird unter dem Video fortgesetzt

Apropos GSe und Astra Electric: Opel hat gerade das GSe-Label eingeführt, benennt aber die Elektroversion des Astra in Astra Electric um. Welcher Gedanke steckt dahinter? Gilt das GSe-Zeichen nur für Plug-in-Hybride? Oder hielt Opel den Namen Astra Electric für angemessener, um den Verbrauchern mehr Klarheit zu verschaffen.

„GSe“ ist zurück als dynamische, elektrifizierte Submarke von Opel: Es steht für Grand Sport electric. GSe steht für dynamische Autos, die Spaß machen und voll und ganz mit unseren ehrgeizigen Plänen übereinstimmen, eine rein elektrische Marke zu werden. Bislang wurden der Astra, der Astra Sports Tourer und der Grandland als erste drei GSe-Modelle vorgestellt. Es handelt sich tatsächlich um elektrifizierte Plug-in-Hybride, und das ist erst der Anfang für die Submarke GSe. Die Umbenennung unserer vollelektrischen Modelle ist ebenfalls Teil unseres Übergangs zu einer vollelektrischen Marke. Die Verwendung des Zusatzes „Electric“ für Modelle wie den Astra Electric macht deutlich, dass es sich um ein rein batteriebetriebenes Elektromodell handelt. Die neuen Namen für Corsa, Mokka und Zafira werden in naher Zukunft folgen.

Inwieweit ist das GSe-Label zukunftssicher, wenn Opel nur starke PHEVs unter diesem Label einführt? Ab 2028 wird Opel vollelektrisch sein und mit PHEVs aufhören.

„Wie bereits erwähnt, geben wir mit den drei leistungsstarken PHEV-Modellen den Startschuss für die Rückkehr der Submarke GSe. Weitere werden sicherlich in naher Zukunft folgen. Die Submarke GSe ist für die Zukunft bestens gerüstet!“

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