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Neuerwerb Louwman Museum: das Witkar

Januar 30, 2024

Witkar, eine Idee von Luud Schimmelpennink

Das Witkar wurde von Luud Schimmelpennink konzipiert und entworfen. Er wollte, dass das Fahrzeug etwas gegen die Verkehrsprobleme in Amsterdam unternimmt, da diese Stadt immer mehr verschlammt. Die Idee war ziemlich einfach: Warum musste jeder ein eigenes Auto haben? In der Tat war der Witkar ein Vorgeschmack auf alle Kleinstwagen, die wir heute in Form des Opel Rocks Electric oder Microlino kennen. Der Witkar war auch das erste Gemeinschaftsauto der Welt.

Eingeführt 1972

Der Witkar wurde 1972 eingeführt. Anfangs musste man noch mit Münzen bezahlen, aber schon bald konnte man dies mit seinem eigenen verschlüsselten Magnetschlüssel tun. Ein Nachteil des Witkar war seine begrenzte Reichweite. Das Fahrzeug musste ziemlich oft nachgeladen werden. Die Technologie war einfach noch nicht ausgereift genug für die zugrunde liegende Idee eines gemeinsamen Autos. Die erste Elektroladestation für das Witkar wurde 1974 eröffnet, bald darauf folgten drei weitere Stationen. Das Modell wurde jedoch kein großer Erfolg, obwohl das Witkar-Projekt einige Jahre lang existierte.










Abonnement

Für die Nutzung eines Witkars musste man jährlich 25 Gulden sowie 10 Cent pro gefahrenen Kilometer bezahlen. Es handelte sich also um ein Jahresabonnement, bei dem für die Nutzung bezahlt wurde. Mehrere Tausend Amsterdamer schlossen sich dem Verein an, aber das Projekt wurde schließlich 1988 eingestellt. Der allerletzte Witkar wurde am 14. Januar 1988 von der Straße geholt. Insgesamt wurden 38 Exemplare gebaut, darunter ein Prototyp, zwei Exemplare für 1962, eine Serie von zehn Exemplaren mit Rädern von 40 Zentimetern Durchmesser und eine zweite Serie von 25 Exemplaren mit größeren Rädern.

Zylinderform auf „drei“ Rädern

Einzigartig am Witkar ist seine Form: eine zylindrische Form auf drei Rädern. Das sieht man auch nicht jeden Tag. OK, eigentlich steht er nur auf vier Rädern, aber die Hinterräder sind sehr eng beieinander. Unter der Haube befindet sich ein 2.000-Watt-24-Volt-Elektromotor. Mit einem Gewicht von 452 Kilogramm erreichte der Witkar eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Die Reichweite des Modells betrug 15 Kilometer.

Schöne Geschichte über Mobilität

Hinter dem Witkar steckt also eine lustige und einzigartige Mobilitätsgeschichte. Aus diesem Grund hat das Modell einen Platz im Louwman-Museum in Den Haag verdient, denn das Museum zeigt den Aufstieg der Mobilität auf jede erdenkliche Weise. Da das Witkar eine niederländische Entwicklung war, gehört es ins Museum. Zumindest eines ist sicher: Diese „Handybox“ kam einfach zu früh. Moderne Kleinstwagen sind in dieser Hinsicht viel nützlicher, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h oder mehr und einer Reichweite, mit der man über den Tag kommt.





Witkar im Louwman-Museum