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Der neue Mitsubishi ASX: vertraut und doch anders

September 20, 2022

Die Produktion von Mitsubishi wurde eingestellt, richtig?

Bei der Einführung des Eclipse Cross PHEV wies Mitsubishi darauf hin, dass dies das letzte neue Modell in Europa sein würde. Das ist natürlich sehr schade, denn die japanische Marke hat hier eine lange Geschichte. Zum Glück für die Fans wurde diese Entscheidung dann doch wieder rückgängig gemacht. Mit einer völlig neuen Strategie – und ein wenig Hilfe von Renault – bringen die Japaner weiterhin neue Modelle auf den europäischen Markt. Angefangen mit diesem brandneuen ASX.

Begrenzte Reichweite

Vor der Ankündigung des neuen ASX führte Mitsubishi in den Niederlanden nur zwei Modelle: den Space Star und den Eclipse Cross PHEV. Ab 2023 dürften in raschem Tempo neue Modelle hinzukommen. Ziel ist es, in jedem Segment eine Alternative zu dem zu bieten, was derzeit auf dem Markt ist. Zunächst mit dem neuen B-Segment-SUV ASX und im Herbst 2023 mit dem Mitsubishi Colt als B-Segment-Pkw.


Mitsubishi-Space-Star


Mitsubishi-eclipse_cross

Mitsubishi ASX ist ein Captur?

Als Teil der Allianz, der auch Renault und Nissan angehören, kann Mitsubishi auf das vorhandene Wissen und die Technologie zurückgreifen. Es überrascht nicht, dass Mitsubishi den beliebten Renault Captur als Basis für den neuen ASX nimmt. Der Colt, der Ende nächsten Jahres erwartet wird, basiert auf dem Renault Clio. Auf diese Weise ist es für Mitsubishi relativ einfach, einen Neustart in Europa zu schaffen.

Wichtiges Detail: Der ASX basiert auf der CMF-B-Plattform der Allianz. Es handelt sich um dieselbe Plattform, auf der unter anderem auch der Captur und der Juke aufgebaut sind. Eine gute Plattform, aber dadurch ist der neue ASX kleiner als die vorherige ASX-Generation.


Mitsubishi-ASX_alt


Mitsubishi_ASX_neu

Immer noch ein eigenes Gesicht

Obwohl der neue ASX dem Captur optisch sehr ähnlich ist, haben sich die Japaner redlich bemüht, dem Auto ein eigenes Gesicht zu geben. Mitsubishi nennt die Front das ‚Dynamic Shield‘, dessen dreieckige Stilelemente von den Scheinwerfern an nach innen zum zentralen Logo auf der Nase zeigen.

Am Heck prangt nicht das Mitsubishi-Logo, sondern der voll ausgeschriebene Markenname über die gesamte Breite der Heckklappe, direkt unter der Rückfahrkamera. Unten links auf der Heckklappe ist die Modellbezeichnung zu finden, unten rechts der Motortyp. An den Vordertüren befindet sich ein Emblem, das anzeigt, ob ein elektrischer Antrieb an Bord ist.


Vorderseite_mitsubishi_asx


hinten_mitsubishi_asx

Neue Mitsubishi ASX-Antriebsstränge

Apropos Antriebe. Der neue Mitsubishi ASX ist mit verschiedenen Antriebsarten erhältlich. Und ja, wir kennen es auch vom Renault Captur. Und daran ist nichts auszusetzen, denn die Technologie ist ein Alleinstellungsmerkmal für den Kauf dieses Autos.

So wird der ASX in den Niederlanden unter anderem mit dem 1.0L MPI-T, einem Dreizylinder-Turbobenziner mit 90 PS und einem Sechsgang-Schaltgetriebe, erhältlich sein. Der 1,3-Liter-Benzinmotor ist ein Mildhybrid mit einer 12-Volt-Batterie. Er ist in einer 140- oder 160-PS-Variante erhältlich, die mit einem manuellen oder automatischen Getriebe gekoppelt ist. Der Full-Hybrid kombiniert einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit zwei Elektromotoren für eine Gesamtleistung von 145 PS. Das Topmodell, der PHEV, hat 160 PS und kombiniert denselben 1,6-Liter-Turbobenziner mit einer 10,5-kWh-Batterie.

Mitsubishi ASX Innenraum

Auch innen sieht der ASX fast identisch aus wie der Renault Captur. Das zentrale Display ist je nach Ausführung als 7-Zoll-Querformat oder 9,3-Zoll-Hochformat erhältlich. Auch die digitale Instrumentierung gibt es in verschiedenen Ausbaustufen: eine analoge Instrumententafel mit integriertem 4,2-Zoll-Bildschirm, eine konfigurierbare digitale Instrumententafel mit 7-Zoll-Bildschirm oder eine vollständig individualisierbare Version mit einem 10-Zoll-Digital Driver Display, das auch Navigationshinweise anzeigt.


Mitsubishi_ASX_Interieur_Bildschirm_klein


Mitsubishi_ASX_Interior_Bildschirm_groß

Sicherheitssysteme

Der ASX verfügt serienmäßig über ein Auffahrwarnsystem mit Fußgängerschutz, Abstandswarner, Spurverlassenswarner, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung, Tempomat, Parksensoren und eine Rückfahrkamera. In den luxuriöseren Versionen sind außerdem Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, Geschwindigkeitsübertretung, adaptiver Tempomat (mit Stop & Go) und automatisches Fernlicht verfügbar. Die Top-Versionen (Automatik/Vollhybrid/Plug-in-Hybrid) des ASX können mit MIPILOT geliefert werden. Dieses System kombiniert die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit dem Spurhalteassistenten.

Warum gerade der ASX?

Mitsubishi geht davon aus, dass die Mehrheit der potenziellen Käufer nicht weiß, dass der ASX im Grunde ein Captur ist. Wenn ja, zählt das Aussehen und die Kleidung. Da die Preise erst später bekannt gegeben werden, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob der ASX billiger oder teurer als der Captur sein wird. Mitsubishi deutet an, dass die Ausstattungsstufen (Inform, Invite, Intense und Instyle) reichhaltig sein werden. Es könnte also sein, dass ein ASX teurer ist als ein Captur mit dem gleichen Antriebsstrang, aber eine reichhaltigere Ausstattung bietet.

Die Produktion des neuen Mitsubishi ASX findet im Renault-Werk in Valladolid, Spanien, statt. Alle Antriebsvarianten werden unmittelbar nach der Markteinführung im März 2023 verfügbar sein.


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