Auto Nachrichten

Automarken von der Situation in der Ukraine betroffen

März 4, 2022

Porsche

Wegen fehlender Teile musste Porsche die Produktion im Werk Leipzig ab Mittwoch einstellen. Das Werk in Leipzig, in dem Panamera und Macan vom Band rollen, bleibt bis mindestens Ende kommender Woche geschlossen, teilt die Marke mit. Der Taycan und der 911 werden vorerst im Porsche-Werk Stuttgart-Zuffenhausen produziert. „Der Volkswagen Konzern beobachtet die Situation genau und prüft laufend, was möglich ist“, sagte ein Porsche-Sprecher.

BMW und Mini

Auch BMW hat die Produktion von Neuwagen eingestellt. Die Werke in Dingolfing, München und Styr in Österreich haben Lieferschwierigkeiten bei wesentlichen Komponenten. Dasselbe gilt für Mini, damals Teil von BMW. Mini hat Produktionslinien in Oxford stillgelegt. Geschlossen ist auch das niederländische Werk von VDL Nedcar, aus dem unter anderem der Mini Countryman und der BMW X1 stammen. Noch ist unklar, wie lange die Fabriken von BMW und Mini geschlossen bleiben.

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BMW productie

Volkswagen

Volkswagen hatte zuvor angedeutet, im Werk in Wolfsburg, wo der Golf und der Tiguan gefertigt werden, in begrenzten Größen produzieren zu können. Für Beschäftigte in den Werken Dresden und Zwickau wurde inzwischen Kurzarbeit beantragt. Das Nutzfahrzeugwerk in Hannover rechnet mit einer Laufzeit bis voraussichtlich Ende nächster Woche, danach wird auch diese Produktionslinie vorübergehend geschlossen.

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Kabelbaum

Die Autohersteller sind auf viele Teile aus der Ukraine angewiesen. Mikrochips, Rohstoffe für Drei-Wege-Katalysatoren und Lithium-Ionen-Batterien werden unter anderem von deutschen Unternehmen mit Fabriken in der Ukraine bezogen. Die wichtigste Komponente, auf die die Automarken warten, sind die Kabelbäume. Diese Kabel, die zusammen mehr als fünf Kilometer lang sein können, bilden das Nervensystem eines Autos. Ohne diese Lebensader ist der Bau eines funktionsfähigen Autos nicht möglich.

Just-in-Time-Produktion

Weil die Automarken das sogenannte „Just-in-time“-Produktionsverfahren nutzen, trifft es sie so hart. Das ist effizient und spart viel Geld. Es ist eine Möglichkeit für die Autoindustrie, keine unnötig großen Lagerbestände zu haben. Das Fehlen von Zulieferern aus der Ukraine als Glied in dieser Kette führt dazu, dass die Produktion stillsteht.

Quelle: AD