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Aston Martin DB9 – Alles, was Sie wissen müssen

Oktober 4, 2022

Aston Martin DB9

Auf der IAA 2003 in Frankfurt lüftete Aston Martin den Vorhang für den DB9 Vantage, den Nachfolger des DB7. Während die früheren DB-Modelle der Marke alle fortlaufende Nummern trugen, verzichteten sie auf die Bezeichnung „DB8“. Dies war kein reiner Zufall: Aston Martin war der Meinung, dass der DB9 gegenüber dem DB7 einen so großen Sprung nach vorn bedeutet, dass der Abstand zwischen den Modellbezeichnungen auch einen größeren Sprung darstellen sollte. Der DB9 hat dann – mit einigen Eingriffen zwischendurch – eine lange Zeit überdauert. Erst 2016 erschien der Nachfolger DB11 auf der Bildfläche.

Aston Martin DB9 Vantage

Vantage und Volante

Der DB9 Vantage durfte die Speerspitze von Aston Martins neuem Modell bilden. Der Entwurf von Ian Callum und Henrik Fisker ist von der Linienführung her ein echter traditioneller GT: lange Motorhaube, abfallende Windschutzscheibe, niedriges Dach und ein relativ kurzer Hintern. Der DB9 ist ein 2+2, was bedeutet, dass sich hinter den Vordersitzen zwei weitere „Sitze“ befinden. Und zwar in Anführungsstrichen, denn auf diese Stühle passen wirklich nur kleine Kinder. In der Praxis ist es vor allem ein praktischer Platz für zusätzliches Gepäck.

Aston Martin DB9 Volante

Ein Jahr nach der Einführung des Coupés erweiterte Aston Martin sein Angebot um den DB9 Volante. Dies ist die Cabrio-Version des DB9 mit einem elektrisch klappbaren Stoffverdeck anstelle eines festen Dachs. Das Verdeck sorgt dafür, dass sich die Auswirkungen auf Gewicht und Gepäckraum in Grenzen halten. In den Kofferraum des DB9 Volante passen nur 20 Liter weniger als in den Vantage, der Gewichtsunterschied beträgt 120 Kilo zu Gunsten des Vantage.

Immer ein V12

Was die Wahl des Motors angeht, so ist beim DB9 alles möglich, solange es sich um einen 12-Zylinder handelt. Aston Martin hat sich bei diesem Modell nicht mit weniger begnügt. Der 5.9 V12 mit dem Motorcode AM11 – der auch schon im DB7 verbaut war – hat übrigens keinen besonders exotischen Hintergrund: Der Motor besteht aus zwei miteinander verknüpften Ford Duratec V6. Als der DB9 eingeführt wurde, leistete das Triebwerk 450 PS und 570 Nm Drehmoment. In Kombination mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe reicht diese Leistung für einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,9 Sekunden. Mit der sequentiellen Sechsgang-Automatik dauert der gleiche Sprint 0,2 Sekunden länger.

Ein bisschen Schmuggel: 6,0 ist eigentlich 5,9

Ab dem Modelljahr 2008 wurde der V12 um 20 PS und 30 Nm Drehmoment auf insgesamt 470 PS und 600 Nm gesteigert. Ein größerer Leistungszuwachs kam mit dem Facelift im Jahr 2012. Von da an überstieg die Leistung des DB9 mit 517 PS zum ersten Mal die magische 500-PS-Marke. Das bedeutete auch, dass der DB9 genauso viel Leistung hatte wie der DBS. Dazu später mehr.

Facelifting

Aston Martin hat das Design des DB9 zwischen 2003 und 2012, wenn überhaupt, nur wenig verändert. Erst 2012 löschte die Designabteilung die Frontpartie des DB9, und die Scheinwerfer, der Kühlergrill und der vordere Stoßfänger erhielten eine andere, straffere Form. Dieses Gesicht kannte man damals schon vom Virage, dem Modell, das Aston Martin 2011 zwischen dem DB9 und dem stärkeren DBS positionierte. Am Ende erwies sich der Virage als zu klein, um neben seinen älteren Brüdern zu bestehen, so dass nur ein Jahr später der Virage verschrottet wurde und der DB9 seinen Platz einnahm. Damit fiel auch gleich der Vorhang für den ursprünglichen DB9.

Der überarbeitete Aston Martin DB9

Drei häufige Probleme Aston Martin DB9

Die häufigsten Probleme mit dem Aston Martin DB9 sind hauptsächlich im Motorraum zu finden. Außerdem ist der DB9 schon recht alt, was bedeutet, dass die Gummis ausgetrocknet oder bestimmte andere Teile altersbedingt abgenutzt sein können. Rost ist beim DB9 glücklicherweise kein Thema, da die Karosserie hauptsächlich aus Aluminium und Verbundwerkstoffen besteht.

DBS: das Auto von James Bond

Der Aston Martin DB9 der Superlative ist der Aston Martin DBS, der in den Bond-Filmen Casino Royale und Quantum of Solace zu sehen war. Der DBS kam 2008 auf den Markt und wurde sofort zum neuen Flaggschiffmodell von Aston Martin. Der DBS hat den gleichen V12 wie der DB9, aber mit einer Leistung von 517 PS. Außerdem ist der DBS 30 Kilo leichter als der DB9 und mehr auf Sportlichkeit ausgerichtet.

Aston Martin DBS