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A2 und A12 erhalten eine spezielle, besonders leise Asphaltschicht

September 14, 2023

Klimaziele

Sowohl die A2 als auch die A12 sind Hauptverkehrsadern im Zentrum des Landes. Die Straßen müssen also in einem Top-Zustand bleiben. Um die Klimaziele zu erreichen, stellt Rijkswaterstaat so weit wie möglich auf nachhaltige Straßenbeläge um. Heijmans erfüllte alle Anforderungen. Der Vertrag hat einen Wert von rund 20 Millionen Euro.

Es soll bis Ende 2024 fertig sein.

Die Vorbereitungsarbeiten werden im Jahr 2023 beginnen. Ab Frühjahr 2024 wird der Asphalt durch lärmmindernden Asphalt ersetzt, und es werden Reparaturarbeiten an einer Reihe von Brücken und Viadukten durchgeführt. Die Arbeiten sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

Rauschunterdrückende Schicht

Die lärmmindernde Schicht führt logischerweise zu weniger Verkehrslärm, worüber sich vor allem die Anwohner freuen. Der Asphalt verfügt über eine so genannte DGD-Schicht, besser bekannt als Thin Noise Reducing Coatings. Einrichtungen wie Lärmschutzwände und Fassadendämmung sind daher überflüssig. Das Material sorgt für eine Lärmminderung von 3 bis 4 dB, je nach Art des Asphalts. In Zukunft sollen sogar 8 bis 10 dB Lärmminderung möglich sein. Für die A2 und die A12 wird Kreislaufasphalt verwendet, mit bis zu 70 % recyceltem Asphalt in der Zwischenschicht und bis zu 60 % recyceltem Asphalt in den Deckschichten.

Abdecken von Asphalt

Die oberste Schicht des Asphalts besteht in den meisten Fällen aus Mastix (Bitumen, Sand und Staub) und Steinen. Außerdem sind sie anschließend vollständig trennbar, so dass sie auch in Zukunft zur Herstellung neuer Beschichtungen wiederverwendet werden können.

Straßenlärm

„Der Verkehrslärm auf einer lauten Betonstraße ist drei- bis sechsmal so laut wie auf einer ruhigen Asphaltstraße, in Dezibel ausgedrückt sind das 4 bis 8 dB Unterschied. Dies gilt für Pkw, aber auch Lkw machen auf einer leisen Asphaltstraße zwei- bis viermal weniger Lärm, was 3 bis 6 dB entspricht. In vielen Fällen nimmt die lärmmindernde Wirkung mit der Geschwindigkeit zu. Die Art des Straßenbelags dämpft vor allem die Rollgeräusche, aber auch das Motorengeräusch, das von der Unterseite der Karosserie auf die Fahrbahn reflektiert wird, ist bei einem porösen Straßenbelag leiser“, schreibt das Ministerium für Infrastruktur und Umwelt in dem Bericht „Straßenbeläge gegen Verkehrslärm“.

Reduzierung der Reifengeräusche durch leise Straßenbeläge

Aber wie kann eine leise Fahrbahnoberfläche die Reifengeräusche reduzieren? Das Ministerium für Infrastruktur und Umwelt erklärt: „Die Lauffläche eines Reifens vibriert, wenn er über die raue Straßenoberfläche rollt, und erzeugt dabei eine Schallwelle. Die Reifenlauffläche bildet zusammen mit der Straße ein Horn, das den Schall um das 10- bis 100-fache verstärkt. Auch zwischen den Laufflächen und unter den Profilblöcken zischt die Luft. Durch die Verformung und das Gleiten der Profilblöcke über die Fahrbahn entsteht ein charakteristisches „Stick-Slip“-Geräusch. Eine ruhige Straßenoberfläche wirkt auf all diese Dinge ein.

Man könnte an eine feinere Rauheit denken, die das Abstoßen der Reifen verringert, aber eine absorbierende Straßenoberfläche unterdrückt auch die Verstärkung des Horns. Schließlich reduziert ein offenes Material die Luftkompression und das Zischen.

Wussten Sie das?

Ministerium für Infrastruktur und Umwelt: „Natürlich hängt die Stärke des Motorgeräuschs nicht von der Art des Straßenbelags ab, aber aufgrund der geschlossenen Karosserie dringt praktisch das gesamte Motorgeräusch über eine Reflexion an der Straßenoberfläche in die Umwelt ein. Der absorbierende Straßenbelag unterdrückt diese Reflexion.“

Verschiedene Typen

Welche Arten von leisen Straßenbelägen gibt es? Man denke an SMA (Splittmastixasphalt), an DGD (Dünne lärmmindernde Schicht) und ein- und zweischichtigen ZOAB (sehr offener Asphaltbeton).

Quelle Header-Foto: Rijkswaterstaat News