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Warum der Corsa B so besonders war

Juli 18, 2023

Die Erfolgsgeschichte

Seit seiner Einführung im Jahr 1982 hat Opel mehr als 14,5 Millionen Einheiten des Corsa produziert. Die zweite Generation des Corsa hinterließ seinerzeit einen tiefen Eindruck. Nach dem Erfolg des Corsa A, den Opel 1982 auf den Markt brachte, setzte der Corsa B einen neuen Standard, als er vor genau 30 Jahren auf den Markt kam. Mit eigenwilligem Design und fortschrittlichen Sicherheitsmerkmalen, kombiniert mit hohem Komfort und praktischem Nutzen, war er weltweit erfolgreich und erreichte im Jahr 2000 sogar den Meilenstein von vier Millionen verkauften Einheiten. Darüber hinaus läutete der Corsa B ab 1993 eine neue Ära ein, denn er war der erste Corsa „made in Eisenach“.

Mutiger Schritt

Unter der Leitung von Hideo Kodama wagten die Designer damals mit dem Nachfolger des ersten Corsa einen mutigen Schritt. Nach dem großen Erfolg des kantigen Corsa A entschied man sich in Rüsselsheim, den Corsa für Frauen attraktiver zu machen. Kodama machte sich an die Arbeit und schuf einen viel runderen und weicheren Corsa, dessen Scheinwerfer wie große Augen aussahen. Die glatten und abgerundeten Formen wurden durch das auffällige Konzeptfahrzeug Junior inspiriert, das einige Jahre zuvor viel Aufmerksamkeit erregte. Neben dem ästhetischen Aspekt hatten die weichen Konturen auch einen praktischen Vorteil: Sie verbesserten die Aerodynamik und reduzierten so den Kraftstoffverbrauch.

Bemerkenswert war auch das unterschiedliche Design der drei- und fünftürigen Modelle. Die Designer hatten praktisch zwei Modelle mit eigenem Charakter geschaffen. Der Dreitürer erhielt eine sportliche Silhouette mit coupéhaftem Styling, während der Fünftürer die „Familienversion“ mit einer aufrechteren Heckklappe war. Dadurch erhielten die Fondpassagiere mehr Platz und das Gepäckvolumen stieg auf maximal 1.150 Liter.

Der Corsa B zeichnete sich besonders durch seine Variantenvielfalt aus. Mit fünf Ausstattungsstufen von Eco über Swing, Joy und Sport bis hin zum GSi war für jeden etwas dabei. Außerdem konnten die Kunden aus vielen Farboptionen und Veredelungsstufen wählen. Neben den drei- und fünftürigen Schräghecklimousinen brachte Opel auch einen Kombi, eine viertürige Limousine und für bestimmte Regionen sogar einen Pick-up auf den Markt.

Sicher

Auch die zweite Generation des Corsa setzte neue Sicherheitsstandards im Kompaktwagensegment. Die Torsionssteifigkeit der Karosserie wurde im Vergleich zum Vorgängermodell um 40 Prozent erhöht. Erstmals in dieser Klasse setzte Opel doppelte Stahlträger in den Türen ein, die den Passagieren bei einem Seitenaufprall zusätzlichen Schutz bieten. Außerdem stattete Opel den Corsa serienmäßig mit mechanischen Gurtstraffern an den Vordersitzen aus. Höhenverstellbare Sicherheitsgurte vorne und hinten sowie so genannte „Anti-Submarining“-Sitze, die das Risiko verringern, dass ein Passagier im Falle eines Aufpralls unter dem Gurt von seinem Sitz rutscht, waren weitere wichtige Sicherheitsmerkmale, die in allen Corsa-Varianten vorhanden sind. Außerdem war schon bald nach der Markteinführung ein Fullsize-Airbag für den Fahrer erhältlich.

Corsa GSi

Im Jahr 1993 führte Opel den sportlichen Corsa GSi 16V ein. Dieser Sportwagen war mit farbigen Schwellern, Stoßstangen und Spoilern an Front und Heck ausgestattet. Elektronisch gesteuertes ABS, ein Drehzahlmesser und Breitreifen gehörten zur Serienausstattung.

Der Corsa GSi beschleunigt in nur 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h. Ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk mit gasgefüllten Stoßdämpfern sorgte für ein hervorragendes Handling. Sportsitze und ein lederbezogenes Lenkrad sorgen für die richtige Atmosphäre im Cockpit.