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(VIDEO) Polestar 3 im Test – Elektro-SUV mit 610 km Reichweite

Oktober 14, 2022

Und das ist Nummer drei

Bei Polestar liebt man den Minimalismus. Das sieht man sofort, wenn man einen Polestar ausstellt oder in ihn hineinkriecht. Aber auch die Modellnamen sind kurz und prägnant, klar und übersichtlich. Das dritte Modell der Marke heißt einfach „3“. In den nächsten vier Jahren erweitert der Automobilhersteller sein Angebot auf insgesamt sechs Modelle. Wir brauchen Ihnen nicht zu erklären, wie sie heißen.

Polarstern 3

Das erste neue Modell, das auf dem niederländischen Asphalt erscheinen wird, ist der Polestar 3. Es kann ab sofort bestellt werden und wird im vierten Quartal 2023 auf den Markt kommen. Es ist das erste Modell der Marke mit höheren Beinen. Er teilt sich die Plattform mit dem EX90, dem elektrischen Nachfolger des XC90 von Volvo. Das ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit, denn mit dem 3 will Polestar endlich auf eigenen Beinen stehen. Für den Polestar 1 und 2 durfte die Marke zwar die Konzeptentwürfe von Volvo verwenden, aber der Dreier wurde komplett selbst entworfen.

Frontflügel

Der Polestar 3 hat ein sportliches und aerodynamisches Design. Er hat sogar einen Frontflügel. Es handelt sich zwar nicht um einen Frontflügel wie bei einem Formel-1-Auto, aber man kann ihn dennoch als solchen bezeichnen. Er sitzt nämlich am Anfang der Motorhaube und wirkt wie ein Flugzeugflügel. Die darunter strömende Luft wird beschleunigt, so dass sie schneller am Auto vorbeigleitet und weniger Turbulenzen verursacht.

SmartZone

Weitere Besonderheiten an der Front sind die Doppelscheinwerfer – die Sie bei weiteren Polestar-Modellen sehen werden – und die SmartZone. In dieser intelligenten Zone an der Vorderseite des Polestar 3 sind alle Sensoren für die Fahrerassistenzsysteme wie Kameras und ein Radarsystem untergebracht. Später wird auch ein LiDAR-System auf dem 3. LiDAR funktioniert ähnlich wie Radar und ist eine Technologie, die die Entfernung zu einem Objekt oder einer Oberfläche mit Hilfe von Laserimpulsen bestimmt. Diese reflektieren die Objekte vor dem Auto und ermöglichen es ihm, eine 3D-Karte zu erstellen und zu verstehen, was sich vor ihm befindet.

Schneller Geländewagen

Design und Leistung – das ist es, was Polestar am Herzen liegt. Design sollte etwas mit Ihnen machen. Bevorzugt positiv, aber auch negativ ist erlaubt. Solange du getroffen wirst. Ein aufregendes Fahrerlebnis ist laut Thomas Ingenlath, CEO von Polestar, ebenso wichtig. Zwei Elektromotoren mit einer kombinierten Systemleistung von 489 PS und 840 Nm sollen dafür sorgen. Die meiste Leistung geht an die Hinterräder, also sollte das in Ordnung sein, vermuten wir. Der SUV schießt in nur 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Wenn Ihnen das immer noch nicht schnell genug ist, können Sie das Performance Pack ankreuzen. Dann steigert Polestar die Leistung auf 517 PS und beeindruckende 910 Nm. Der Sprint von 0 auf 100 erfolgt dann in nur 4,7 Sekunden. Für ein 4,9 Meter langes SUV eine mehr als ordentliche Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h.

Bereich

Im Boden befindet sich ein Akkupack mit einer Kapazität von 111 kWh. Unterm Strich bleiben also 107 kWh übrig, mit denen man auf dem Papier 610 Kilometer weit kommen sollte. Wenn Sie das Performance-Paket wählen, werden 50 Kilometer abgezogen. Das Aufladen kann zu Hause oder an einer öffentlichen Ladestation mit 11 kW erfolgen. Wenn man an einer Schnellladestation vorbeikommt, kann der Elektro-SUV satte 250 kW leisten. Das sind 100 kW mehr als viele andere Elektroautos – wie zum Beispiel der Polestar 2 – leisten können. Nur Tesla, Porsche, Hyundai und Kia verlangen dieses Niveau. Mit dem richtigen Schnellladegerät ist der Akku in 30 Minuten wieder zu 80 Prozent aufgeladen.

Skandinavisch

Das schlanke Design setzt sich im Innenraum fort. Auch hier findet man skandinavischen Minimalismus. Nachhaltige Materialien spielen eine große Rolle. Darauf ist man bei Polestar so stolz, dass man sogar auf den Sitzen die Materialart, die Herkunft und die CO2-Emissionen der Polsterung vermerkt hat.

Google

Auch die Technologie ist reichlich vorhanden. Sie erhalten serienmäßig zwei Bildschirme: ein digitales Kombiinstrument und einen 14,5-Zoll-Infotainment-Bildschirm, auf dem Android Automotive läuft. Polestar war die erste Marke, die Autos mit diesem Google-System auf den Markt brachte. Inzwischen folgen immer mehr Marken diesem Beispiel. Das macht Sinn, denn die enorme Rechenleistung und die verfügbaren Apps – wie Google Maps, Google Assistant und Spotify – machen es zum wohl besten System, das es derzeit gibt.

Was kostet der Polestar 3?

Der Polestar 3 ist ab 89.900 Euro erhältlich. Für dieses Geld bekommt man eine Version, die es in sich hat. Luftfederung, Panoramadach, LED-Beleuchtung innen und außen und ein Bowers & Wilkons-Audiosystem mit 25 Lautsprechern sind in diesem Preis bereits enthalten. Das Einzige, wofür man tatsächlich extra bezahlen muss, ist eine elektrische Anhängerkupplung. Die sollten Sie sich vielleicht zulegen, denn der SUV kann bis zu 2.200 Kilogramm ziehen. Nicht schlecht für ein EV. Für das Performance-Paket verlangt Polestar 6.600 Euro. Für dieses Geld erhalten Sie nicht nur mehr Leistung, sondern auch einen Satz 22-Zoll-Räder, einen zusätzlichen Fahrmodus und hier und da goldene Akzente.

Auch wenn Polestar dies noch nicht bestätigt, kann man davon ausgehen, dass später auch Varianten mit niedrigerem Einstiegspreis, weniger Leistung und einem kompakteren Batteriepaket auf den Markt kommen werden. Wenn Sie alles über den Polestar 3 erfahren möchten, sehen Sie sich unten unsere erste Vorstellung des Fahrzeugs an.