Testbericht – Dacia Jogger Hybrid 140 (2023) – Wie machen die das nur?
Guter Start
Innerhalb von weniger als einem Jahr hat es der Jogger geschafft, zum zweitmeistverkauften Auto im C-Segment aufzusteigen, nach den SUVs. Etwa ein Jahr nach der Markteinführung des Joggers sind bereits mehr als 50.000 Exemplare auf den Straßen unterwegs. Dacia hat Mühe, mit der Nachfrage Schritt zu halten, denn es liegen bereits über 80.000 Bestellungen vor.
LPG
Zwei von drei Jogger-Kunden haben sich bisher für die Motorvariante TCe 100 ECO-G entschieden, die sowohl mit Benzin als auch mit Autogas betrieben werden kann. Da die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Ausstattungsstufen gering sind, entscheiden sich die meisten Kunden auch gleich für die höchste Ausstattungsstufe. Kunden, die noch mehr Komfort wünschen, können sich jetzt für einen Jogger mit einem besonders angenehmen Antriebsstrang entscheiden.
Hybride
So stellt Dacia sein erstes Auto mit Hybridtechnologie vor: den Jogger Hybrid 140. Der teilelektrifizierte Jogger nutzt einen bekannten Renault-Antriebsstrang, den wir auch aus dem Clio Hybrid und dem Nissan Juke Hybrid kennen. Es besteht aus einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, zwei Elektromotoren und einem elektrifizierten Automatikgetriebe mit vier Gängen für den Verbrennungsmotor und zwei Gängen für den Elektromotor. Ein komplexes Stück Technik also.
Nüchternheit
Als wir im Jahr 2022 erfuhren, dass Dacia diesen Antriebsstrang in den Jogger einbauen wollte, waren wir sofort begeistert. Der Clio und der Juke wurden durch diesen Renault-Antrieb erheblich verbessert, und dasselbe gilt für den Jogger. Obwohl der Jogger mit seinen verfügbaren Leistungen von 100 und 110 PS genügend Power für den Alltag bietet, zaubert er nicht sofort ein Grinsen auf das Gesicht. Natürlich ist das in einem reinen Familienauto nicht notwendig, aber der Jogger Hybrid 140 beweist, dass es möglich ist.
Reibungslos, schnell und zügig
Der Hybridantrieb steigert im wahrsten Sinne des Wortes die Leistung, Effizienz und Raffinesse des Joggers. Die Leistung des Motors und die reaktionsschnelle Beschleunigung sind beeindruckend. Der Jogger hebt mühelos vom Boden ab. Man könnte sein Beschleunigungsvermögen sogar als sanft, schnell oder zügig bezeichnen. Keine Worte, die man von einem siebensitzigen Dacia erwartet.
Elektrisches Fahren
Der Jogger fährt immer elektrisch weg. So genießen Sie aus dem Stand eine gute Portion Zugkraft, dank der sofort verfügbaren Leistung des Elektromotors/der Elektromotoren. Selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h sorgt der Elektromotor für eine zügige Beschleunigung, selbst wenn Sie das Gaspedal nur leicht berühren.
Der Antriebsstrang sorgt manchmal für ein kleines Lächeln hinter dem Lenkrad. Die Leistung passt gut zum eher steifen Fahrgestell des Joggers. Der Siebensitzer lässt sich gut in die Kurve legen. Der Nachteil ist, dass Unebenheiten im Straßenbelag deutlich spürbar sind.
wirtschaftlich
Der Antriebsstrang trägt auch zu einer verbesserten Kraftstoffeffizienz und geringeren Emissionen bei, was sowohl für Ihren Geldbeutel als auch für die Umwelt von Vorteil ist. Nach Angaben der Marke kann man in der Stadt bis zu 80 % der Zeit rein elektrisch fahren und verbraucht dabei bis zu 40 % weniger Kraftstoff als ein Verbrennungsmotor.
Während unserer Testwoche werden wir die Stadt nicht besuchen. WO die meisten Jogger unterwegs sind: auf der Autobahn und auf Landstraßen. Laut der Broschüre sollte ein Kraftstoffverbrauch von 1 zu 20,4 erreichbar sein. Wir kommen der Sache näher. Nach einer Woche zeigt der Bordcomputer 1 zu 19 an. Nicht schlecht für einen Riesen auf Rädern mit drei Sitzreihen.
Gemütlich
Auch wenn der Jogger in Bewegung ist, leistet der Elektromotor eine Menge Arbeit. Er kann nicht nur die Räder antreiben, sondern auch Energie erzeugen. Die Automatik verfügt über einen sogenannten ‚B‘-Modus. In diesem Modus arbeitet der Elektromotor wie ein Dynamo und kann beim Bremsen Energie zurückgewinnen. Der Elektromotor wiederum nutzt diese Energie, um die Räder anzutreiben. Effizient, aber auch komfortabel. Das liegt daran, dass man das Bremspedal nicht so oft betätigen muss; wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt, verlangsamt sich das Auto oft genug.
Praktisch
Wir haben bereits viel über die praktischen Aspekte des Joggers geschrieben. Schauen Sie sich unbedingt das Video unten an, wenn Sie im Detail sehen wollen, was der Jogger alles zu bieten hat. In den Niederlanden ist die Hybrid-Version immer mit drei Sitzreihen ausgestattet. Sie können die dritte Sitzreihe leicht ausbauen. Bei umgeklappten Rücksitzen passen 1.807 Liter hinein. Genug, um einen großen Kühlschrank zu transportieren. Bei Nutzung aller Sitze verbleibt ein Raum von 160 Litern. Gerade genug für den täglichen Einkauf.
Dacia Schlafpaket
Abenteurer können das Sleep Pack jetzt bei Dacia für rund 1.500 Euro kaufen. Es besteht aus einer Holzkonstruktion und einer Matratze, die zwei Personen bis zu einer Größe von 1,90 m aufnehmen kann. Darüber hinaus bietet Dacia ein weiteres Zelt für günstige 600 € an, das Sie an Ihrem Jogger befestigen können. So verwandeln Sie den Siebensitzer ganz einfach in einen Mini-Camper. In dem folgenden Video erfahren Sie mehr über diese genialen Accessoires.
Was kostet der Dacia Jogger Hybrid?
Der Jogger Hybrid ist ab 29.650 € erhältlich. Die von uns getestete Extreme-Variante kostet ab 30.650 Euro. Ein stolzer Preis für einen Dacia, aber sehr vernünftig für einen Siebensitzer. In einer Zeit, in der selbst ein nackter Volkswagen Golf mindestens 35.000 Euro kostet, schneidet Dacia immer noch bemerkenswert gut ab.
Natürlich muss man Kompromisse eingehen, um diese wettbewerbsfähige Preisgestaltung zu erreichen. Der Jogger Hybrid verfügt nicht über die Ausstattung und die fortschrittlichen Fahrerassistenzsysteme, die in teureren Modellen zu finden sind. Dennoch bietet er ein sehr solides Fahrerlebnis und viel Funktionalität für Familien, die zusätzliche Sitze benötigen, oder Abenteurer, die ein geräumiges, sparsames Auto suchen.