Testbericht – Citroën ë-C3, empfehlenswert als günstiges EV?
Citroën ist ein Millionenhit
Ein neuer Citroën C3 sollte nicht scheitern. Andernfalls ist der französische Automobilhersteller in großen Schwierigkeiten. Nicht weniger als 30 Prozent aller Neuverkäufe sind C3-Modelle. Dieses Modell hat also eine große Verantwortung. Sie merken also sofort, dass Citroën auf Nummer sicher geht, aber eindeutig vom Crossover-Trend profitiert. Der neue Citroën C3 ist also mehr SUV denn je. Citroën bleibt seinen Werten treu, wenn es um den Komfort geht. Erklären Sie das bitte gleich.
Maße
Mit einer Länge von 4,01 Metern, einer Breite von 1,76 Metern und einer Höhe von 1,57 Metern ist die neue Generation des Citroën C3 in Bezug auf die Abmessungen fast identisch mit seinem Vorgänger. Allerdings ist er geräumiger, auch auf dem Rücksitz, wo Sie von zusätzlicher Bein- und Kopffreiheit profitieren. Der Kofferraum – der eine hohe Hubschwelle hat – ist mit über 300 Litern groß genug für den Wocheneinkauf oder ein paar Trolleys. Nur in der Max-Version ist die Rücksitzlehne im Verhältnis 60/40 umklappbar. In der You-Version ist der Rücksitz nur in einem Teil umklappbar. Kleiner Hinweis von Interesse.
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Innenraum Citroën C3
An Bord des neuen Citroën ë-C3 herrscht vor allem eines: Ruhe. Alles sieht schön und einfach aus und ist auch gut zusammengestellt. Im Max verwendet der Hersteller stimmungsvolle Stoffe und Veredelungen an den Türen mit orangefarbenen Etiketten mit Texten wie ‚Have Fun‘ oder ‚Be Happy‘. Schöner Fund. Der Max verfügt außerdem über Advanced Comfort-Sitze mit einer extradicken Schaumstoffschicht für zusätzlichen Komfort. Diese Stühle sind bequem, aber Sie haben das Gefühl, auf dem Stuhl zu sitzen, da die Rückenlehne und der Sitz ausgebeult sind. Damit kann man gut leben und vielleicht war das auch nur die Neuheit des Autos.
Kompaktes Lenkrad
Auch das Lenkrad hebt sich schön ab. Ein Zweispeichen-Lenkrad mit abgeflachter Unterseite und einer besonders kleinen Größe. Lässt sich angenehm steuern und liegt auch gut in der Hand. Direkt unter der Windschutzscheibe leuchtet laut Citroën ein Head-up-Display. Das ist etwas übertrieben, denn es handelt sich einfach um ein digitales Gerät. Unabhängig davon, ob es sich um ein HUD handelt oder nicht, ist die Ablesbarkeit und Qualität des Displays einfach hervorragend. Außerdem ist er schön tief versenkt, so dass Sonnenlicht keine störenden Reflexionen verursacht. Kluger Fund! Davon können mehr Marken etwas lernen.
Unterschiede zwischen Ihnen und Max
In der You-Version des neuen Citroën C3 sieht alles viel einfacher aus. Sie sitzen auf normalen Sitzen (die übrigens bequem sind) und das Armaturenbrett ist aus Hartplastik gefertigt. Ein Infotainmentsystem mit 10,25-Zoll-Display und Unterstützung für Apple CarPlay und Android Auto fehlt ebenso wie eine luxuriöse Verarbeitung des Lenkrads, das im You lediglich aus Hartplastik besteht. Sie erhalten in der You eine sogenannte Smartphone Station mit eingebauter NFC (Near Field Communication) Technologie. Nachdem Sie Ihr Smartphone in die Halterung gelegt haben, wird automatisch eine spezielle neue App gestartet, mit der Sie über Ihr Gerät Verknüpfungen zu Telefon-, Radio-, Navigations- und Musik-Apps erstellen können.
Der Max verfügt über einen My Citroën Drive 10,25-Zoll-Touchscreen, der kinderleicht zu bedienen ist. Das Infotainment-System bietet Navigations-, Telefon-, Radio-, App- und Medienfunktionen. Die drahtlose WiFi-Funktion ermöglicht die Spiegelung von Smartphones sowie Apple CarPlay und Android Auto.
Die Türen der You-Basisversion sind ebenfalls unbearbeitet und die elektrischen Fensterheber im Fond fallen durch ihr Fehlen auf. Dort sollte der Beifahrer noch ganz altmodisch schaukeln. Der You hat auch kein Induktionsladegerät an Bord, und der Fahrersitz ist nicht höhenverstellbar. Letzteres scheint ein Muss zu sein. Grund genug, sich trotzdem für die Max-Version zu entscheiden. Das sieht einfach mehr nach Citroën aus und sieht wirklich schlecht aus. Das You ist allerdings sehr einfach. Auf der anderen Seite ist er aber auch preislich konkurrenzfähig.
Preise Citroën C3 und Citroën ë-C3
Apropos Preise: Sie haben vorerst die Wahl zwischen zwei Antriebssträngen. Ein elektrischer ë-C3 mit 44-kWh-Batterie (bezogen von Svolt aus China) oder ein PureTech 100 Benzinmotor mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Die Benzinversion ist als You ab 20.690 Euro und als Max ab 24.900 Euro erhältlich. Der elektrische Citroën ë-C3 mit 44-kWh-Batterie kostet 24.290 € für die You-Version und 28.790 € für die Max-Version. Die EV-Beträge schließen dann immer noch den SEPP-Zuschuss von 2.950 EUR aus. Der Preis kann also noch sinken, wenn Sie privat sind.
Antriebsstrang Citroën ë-C3
Der Citroën ë-C3 mit 44-kWh-Batterie verfügt über einen Elektromotor mit einer Leistung von 83 kW (113 PS) und einem Drehmoment von 120 Nm. Diese Motorvariante sprintet in 11 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h. Bei der 44 kWh-Batterie handelt es sich um ein Lithium-Eisenphosphat (LFP – Lithium Ferro Phosphat) Akkupaket. Auf dem Papier hat diese Motorvariante eine Reichweite von 320 Kilometern nach dem WLTP-Teststandard. Bei unserem Fahrtest zeigte der Bordcomputer 305 Kilometer Reichweite an. Langsames Fahren sollte Sie also weit bringen.
Hochladen
Interessant: Ein Citroën ë-C3 mit einer Reichweite von 200 km ist für das Jahr 2025 geplant, mit einem Zielpreis ab 19.990 Euro (Steuerwert) und 20.980 Euro, inklusive Steuern und Lieferkosten. Das ist also ziemlich interessant. Ein wichtiger Hinweis: Jeder ë-C3 verfügt serienmäßig über ein einphasiges 7,4-kW-Bordladegerät. Zahlen Sie daher immer 400 Euro extra für das 3-phasige 11-kW-Bordladegerät. Tun Sie es wirklich! Das spart eine Menge Ladezeit und ist auch gut für den Restwert des Autos. Übrigens, der elektrische Citroën kann mit 100 kW schnell laden. Dadurch kann der Akku in 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Andererseits ist das sehr ordentlich, wenn man den Preis dieses Franzosen bedenkt. Über eine 1,7-kW-Steckdose zu Hause dauert das vollständige Aufladen fast 27 Stunden.
Den Citroën ë-C3 fahren
Das Fahren selbst in diesem Citroën ë-C3 war ausgezeichnet. Das Auto hat wirklich ein sehr komfortables Fahrverhalten. Dies ist zum Teil auf die serienmäßige Advanced Comfort Federung mit speziellen Dämpfern zurückzuführen. Diese filtern Unebenheiten in der Straßenoberfläche gut aus und sorgen für eine gute Balance. Dank des kompakten Lenkrads ist das Manövrieren dieses französischen EV ein Kinderspiel. Die Schalldämmung in den Radkästen könnte wirklich besser sein, aber andererseits verstehen wir auch, dass Citroën an etwas sparen musste. Eines ist dieser Citroën auf jeden Fall: komfortabel. Im Vergleich zu den Wettbewerbern im B-Segment ist dieses Auto auch geräumig. Als Erwachsener mit einer Größe von 1,85 m können Sie immer noch gut auf dem Rücksitz sitzen.
Fazit Bewertung Citroën ë-C3
Dieser Citroën ë-C3 könnte also ein echter Hit werden. Laut der Marke muss elektrisches Fahren nicht länger etwas sein, von dem nur die „Elite“ profitieren kann. Die Mission, elektrisches Fahren erschwinglich(er) zu machen, ist also glänzend gelungen. Sie müssen sich nur fragen, ob Sie mit dem Basis-Du zufrieden sind. Schließlich ist der Max in jeder Hinsicht ein kompletteres Auto und hat wahrscheinlich auch einen viel höheren Wiederverkaufswert. Natürlich können Sie sich auch für einen Dacia Spring Electric entscheiden, der noch günstiger ist. Aber dieser ë-C3 ist viel mehr Auto. Geräumiger, komfortabler, vollständiger und nutzbarer dank einer soliden Reichweite von 320 Kilometern auf dem Papier (WLTP). Ein guter Schachzug von Citroën also. Chapeau. Der Citroën ë-C3 ist auf jeden Fall als preiswertes Elektrofahrzeug zu empfehlen.