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Testbericht – Alpine A110 GT (2023) – Der spaßigste Daily Driver von heute?

September 29, 2022

Alpine A110 GT

Im Jahr 2017 hat Renault die Marke Alpine neu aufgelegt. In diesem Jahr brachte der französische Automobilhersteller eine moderne Reinkarnation der Alpine A110 auf den Markt, die… Alpine A110. Jetzt, fünf Jahre später, ist es Zeit für eine kleine Auffrischung. Eine gute Gelegenheit, noch einmal in dieses feine Sportcoupé einzusteigen.

Änderungen am Design

Äußerlich ist die überarbeitete Alpine kaum vom Vorgängermodell zu unterscheiden. Das Design ist fast unverändert, aber es gibt drei neue Versionen, nämlich den A110, den A110 GT und den A110 S. Diese Versionen haben alle ihren eigenen Charakter und ihr eigenes Fahrgefühl, und man kann sie an einer Reihe von äußeren Details erkennen. Wir führen kurz die aktualisierte A110-Modellreihe auf.

A110

Das Einstiegsmodell ist die Alpine A110 mit 252 PS. Den Franzosen zufolge ist diese Version unter anderem dank ihres geringen Gewichts (1.102 kg) und der nahezu perfekten Gewichtsverteilung (44 % vorne, 56 % hinten) unter allen Fahrbedingungen agil und dynamisch. Wie alle anderen Varianten wird auch die A110 von einem 1,8-Liter-Turbomotor angetrieben, der mit einem Siebengang-Getrag-Doppelkupplungsautomatikgetriebe kombiniert ist. Der Sprint von 0 auf 100 erfolgt in 4,5 Sekunden. Also nichts, wofür man sich schämen müsste.

A110S

Das absolute Spitzenmodell ist der A110 S. In dieser Version leistet der 1,8-Liter-Benzinmotor bis zu 300 PS und bringt Sie in 3,7 Sekunden auf 100 km/h. Der A110 S ist mit einem Sportfahrwerk ausgestattet und Michelin PS Cup 2 Connect Semi-Slick-Reifen stehen auf der Optionsliste. Mit dieser Version können Sie sich also auf der Strecke austoben. Übrigens auch auf der Autobahn, denn Sie können auf 275 km/h beschleunigen. Wenn Sie diese Höchstgeschwindigkeit erreichen wollen, müssen Sie das Aero-Kit auf der Optionsliste ankreuzen. Dann gibt es natürlich einen dicken Heckspoiler aus Kohlefaser und einen Splitter an der Front, die zusammen für rund 140 Kilo zusätzlichen Abtrieb sorgen.

Sie erkennen die A110 S an den schwarz verchromten Alpine-Logos, den orangefarbenen Bremssätteln, den schwarzen 18-Zoll-GT-Race-Rädern und den S-Plaketten auf dem Heck und den Türschwellern. Eine herausragende Leistung also. Optional ist die zweifarbige Karosseriefarbe Fire Orange mit einem Dach in Deep Black erhältlich.

A110 GT

Zwischen der Einstiegs- und der Spitzenversion liegt der A110 GT. Diese Version könnte die richtige für Sie sein, denn sie kombiniert die Leistung der Topversion mit dem Komfort der Einstiegsversion. Kurz gesagt, es ist der tägliche Fahrer bei Alpine. Unebenheiten und Schlaglöcher auf der Straße sind für diesen kompakten Sportwagen kein Problem. Er fängt sie mühelos auf. Aber das Fahrwerk gibt in den Kurven nicht nach, es mag sie roh. Mit einem Gewicht von weniger als 1.100 Kilogramm ist er ein extrem wendiges Auto, das man ohne Probleme mit hoher Geschwindigkeit in die Kurve legen kann. Dank seines geringen Gewichts steht man auch besonders schnell still. Kurzum, die Alpine A110 hat alle Zutaten für einen großartigen Sportwagen.

300 PS

Dank seiner soliden Leistung wird es Ihnen auch auf gerader Strecke an nichts fehlen. Das Grand Tourisme Sportcoupé ist in nur 4,2 Sekunden auf 100 km/h. So schnell, dass Ihnen das Blut in den Kopf schießt, aber nicht so schnell, dass Sie sich Sorgen um Ihren Führerschein machen müssen. Auch das Klangerlebnis ist gut: Der 1,8-Liter-Vierzylinder-Mittelmotor ist nur wenige Zentimeter von den Ohren entfernt. Schaltet man den A110 in den Sportmodus, öffnen sich die Ventile der Auspuffanlage und die Insassen werden mit einem köstlichen, lauten französischen Gesang verwöhnt.

Praktisch

Mit einem GT wollen Sie Meter machen. Dafür ist er ja da. Sie brauchen Stauraum, wenn Sie für ein Wochenende oder länger wegfahren wollen. Im A110 gibt es zwei Ablagemöglichkeiten. Ganz hinten – hinter dem Fahrrad – können Sie die kleinen Taschen verstauen. Bei größeren Gegenständen müssen Sie im Voraus Bescheid wissen. Unter die „Motorhaube“ passen ein Rollkoffer und eine weitere lose Tasche.







Sabelt

In der A110 GT halten Sie Sabelt-Sportsitze fest an ihrem Platz und Ihre Füße bedienen leichte Aluminium-Sportpedale. Die Sitze und das Armaturenbrett sind mit blauem Leder gepolstert und die Sicherheitsgurte sind komplett blau. Wie es sich für einen GT gehört, sind die Sitze nicht zu hart. Sie haben sogar eine Sitzheizung.

Technologie

Auch die aktualisierten A110-Modelle sind mit neuen Technologien ausgestattet, darunter ein neues Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen, Bluetooth und zwei USB-Anschlüssen. Natürlich können Sie Ihr Telefon über Apple Carplay und Android Auto anschließen. Das System kann Over-The-Air-Updates erhalten, so dass das Fahrzeug in Zukunft mit neuen Funktionen ausgestattet werden kann.










Nürburgring-tauglich

Echte Cracks können über das Alpine Telemetrie-Menü Turbodruck, Getriebetemperatur, Drehmoment, Leistung, Lenkwinkel und Beschleunigung in Echtzeit überprüfen. Der eingebaute Chronograph zeichnet z. B. Rundenzeiten auf der Rennstrecke auf.

Gordon Murray ist ein Fan

Dass die Alpine A110 das vielleicht am besten zu fahrende Sportcoupé ist, das man derzeit bekommen kann, beweist die Tatsache, dass Gordon Murray, der legendäre Konstrukteur mehrerer Formel-1-Autos und natürlich des kultigen McLaren F1, die Alpine als täglichen Fahrer hat. Er verwendete das Modell sogar als Referenzmodell für sein neues Hypercar: den T50. Er hat seine eigene Alpine bis auf die letzte Schraube zerlegt, um herauszufinden, warum sie sich so gut fährt. Eine so gute PR kann keine Werbekampagne erreichen.

Preise

Der A110 ist ab knapp 68.900 Euro zu haben. Für den GT verlangt Alpine 79.090 Euro und ab 83.290 Euro steigt man in die Topversion ein: die A110 S. In den Niederlanden gibt es zwei Händler: in Soestdijk und in Hengelo. Sehen Sie sich das folgende Video an, in dem wir Ihnen die aktualisierte Alpine A110 vorstellen.

Fotos: YN.Automotive