Autotests

RÜCKBLICK – OPEL ASTRA (2022) – BESSER ALS EIN VOLKSWAGEN GOLF?

März 9, 2022

Der erste Astra unter der Flagge von Stellantis ist eine Tatsache. Es hat ein völlig neues Erscheinungsbild und teilt unter der Haut keine Mutter oder Schraube mehr mit seinem Vorgänger. Mit dem komplett neu entwickelten Opel Astra der sechsten Generation eröffnet die Marke den Angriff im C-Segment. Sollte die Konkurrenz betroffen sein? AutoRAI.nl hat es herausgefunden.

Meistverkaufte Automarke

Opel war mehr als 35 Jahre lang die meistverkaufte Automarke in unserem Land. Der Astra – und sein Vorgänger Kadett – waren echte Publikumslieblinge. Opel wurde 2004 entthront, aber die Marke steht immer noch weit oben auf den Verkaufslisten. Kann der neue Astra für ein Comeback auf die oberste Stufe des Siegertreppchens sorgen?

Stellantis

Opel agiert seit Kurzem unter den Fittichen der Stellantis-Gruppe, nachdem Opel kürzlich von der französischen PSA von General Motors übernommen wurde. Der neue Astra teilt daher viele Teile mit seinem Stellantis-Bruder, dem Peugeot 308. Beispielsweise befinden sich beide Autos auf derselben Multi-Energie-Plattform EMP2. Genau wie beim Peugeot wird es auch beim Astra eine vollelektrische Version geben.

neues Gesicht

Außen ist alles anders. Der neue Astra ähnelt in keiner Weise dem Vorgängermodell. Dennoch ist das Design sehr erkennbar. Das liegt am Opel-Familiengesicht – das wir schon von Mokka, Crossland und Grandland kennen – das jetzt auch auf dem Astra steckt: der Opel Vizor. Dieses Element verläuft über die gesamte Breite der Nase und besteht aus den Scheinwerfern und einer schwarzen Zwischenblende, in der alle Sensoren für die verschiedenen Fahrerassistenzsysteme integriert sind. Der Astra ist serienmäßig mit LED-Scheinwerfern – Matrix LED ist ebenfalls erhältlich – und eleganten, flügelförmigen Tagfahrlichtern ausgestattet.

Mehr Gepäckraum

Der neue Astra ist knapp 4,4 Meter lang und hat im Vergleich zum Vorgängermodell einen etwas längeren Radstand. In der zweiten Sitzreihe haben Sie etwas mehr Beinfreiheit. Erwachsene stehen also gut hinten, aber mit richtig langen Beinen kommt man ins Grübeln. Es ist ausreichend Kopffreiheit vorhanden. Natürlich dürfen Lüftungsgitter und ein USB-C-Anschluss auf der Rückseite nicht fehlen. Ganz hinten gibt es 422 Liter Gepäckraum, rund 50 Liter mehr als bisher und 40 Liter mehr als in einem Volkswagen Golf. Bei der PHEV-Variante nimmt der Batteriepack etwas Platz weg, aber hier schneidet der Astra Hybrid immer noch besser ab als der Golf mit Stecker.

Futuristisches Interieur

Auch innen sieht der neue Astra hip und modern aus. Der Innenraum ist fast vollständig digital. Analoge Uhren und Messgeräte fehlen, stattdessen bekommt man zwei große 10-Zoll-Bildschirme. Sie sitzen eng beieinander, so dass es fast wie ein sehr großer Breitbildschirm aussieht. Opel nennt dies das Pure Panel.

Bildschirme und Schaltflächen

Der Infotainment-Bildschirm – der rechte Bildschirm – zeigt ein scharfes Bild mit schönen Grafiken und ist einfach zu bedienen. Opel hat die Menüs einfach und übersichtlich gehalten, damit Sie alles schnell finden, ohne den Blick von der Straße abwenden zu müssen. Darüber hinaus gibt es viele physische Tasten, mit denen Sie die Klimaregelung direkt bedienen können. Praktisch beim Autofahren, weil man es blind finden kann. Natürlich können Sie Ihr Handy (drahtlos) mit Apple Carplay und Android Auto verbinden.

Plug-in-Hybrid von Astra

Den Astra gibt es erstmals als Plug-in-Hybrid und ab 2023 auch als vollelektrischen Opel Astra-e. Aber man bekommt ihn auch mit normalen Benzinmotoren. Es gibt sogar einen 130-PS-Diesel, aber das ist für unser Land weniger relevant.

Bei den Benzinern reicht das Leistungsspektrum von 81 kW (110 PS) bis 96 kW (130 PS), der Plug-in-Hybrid liefert 180 PS Systemleistung. Später gibt es den PHEV auch mit 225 PS. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe ist bei den Benzin- und Dieselmodellen Standard. Die PHEVs sind immer mit einem Achtgang-Automatikgetriebe ausgestattet.

Elektrisches Fahren

Dank eines 12,4-kWh-Akkupacks fährt der Astra sechzig Kilometer weit, ohne einen Tropfen Benzin zu verbrauchen. In der Praxis ist das natürlich weniger, aber 45 Kilometer sollten Sie auf jeden Fall erreichen können. In der Stadt sind sogar siebzig Kilometer machbar. Der 110-PS-Elektromotor ist schön würzig. Vor allem auf den ersten Metern schießt der Astra schön schnell ab, wenn man das Gaspedal kräftig durchdrückt. Tritt man das Pedal ganz durch, springt sofort der 1,6-Liter-Turbobenziner an. Man merkt es kaum – außer dass man es hört. Benzin- und Elektromotor arbeiten perfekt zusammen und das Automatikgetriebe ist immer auf Zack.

Preise Opel Astra

Den Astra gibt es ab 28.549 Euro. Dafür bekommt man die 110 PS starke 1.2 Turbo Benzinversion. Mit Schaltgetriebe kostet der 1.2 Turbo mit 130 PS mindestens 29.549 Euro bzw. 32.549 Euro für die Variante mit Achtgang-Automatikgetriebe (EAT8). Für die Plug-in-Hybrid-Variante zahlen Sie mindestens 34.899 Euro.