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RÜCKBLICK – LEXUS UX 200 – GROSSARTIGES PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS

März 15, 2022

Ein Lexus für weniger als 40 Riesen.

Seit der CT aus der Produktion genommen wurde, ist der UX 250h der billigste Lexus, den Sie bekommen können. Aber jetzt können Sie einen Lexus für noch weniger Geld fahren. Tatsächlich gibt es eine neue Basisversion der UX: die UX 200. Ein Lexus für weniger als 40 Riesen, ist das was?

Test Lexus UX 200

Seit seiner Einführung in den Niederlanden wird der Lexus UX nur als Hybrid UX 250h angeboten , aber Sie können sich jetzt auch für eine Variante mit nur einem Benzinmotor entscheiden: den UX 200. Das spart fünf Euro, aber das UX gibt es jetzt tatsächlich für weniger als 40 Riesen. Für die dicker gekleidete Preference Line-Version, die wir fahren, zahlt man natürlich nicht den Einstiegspreis von 39.995 Euro, sondern 42.745 Euro. Zum Vergleich: Den Hybrid UX 250h können Sie ab 44.645 Euro fahren.

Premium-Frequenzweichen

Trotz seines niedrigeren Einstiegspreises ist der UX 200 immer noch ein echter Premium-Crossover. Er wird mit anderen Luxus-SUVs im C-Segment wie Audi Q3, BMW X1, Mercedes-Benz GLA und Volvo XC40 konkurrieren.

Auf dem Papier ist das UX 200 eine tolle Sache. In der Tat ein Top-Deal. Der UX hat im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen deutlich mehr Pferde unter der Haube und das zu einem deutlich günstigeren Preis. Nur der Volvo XC40 T2 kommt preislich in die Nähe. Den fährst du knapp 41 Mille ab, hat aber nur 129 PS. Er steht vorerst auf 1 – 0 für Lexus. Aber Geld ist natürlich nicht alles, was ist mit dem UX 200?

Unverwechselbar

Auch optisch fällt es auf. Dank seines markanten Designs hebt sich das japanische SUV von der Masse ab. Der Lexus-Spindelgrill und eine auffällige Lichtleiste, die aus 120 LEDs besteht und sich über die gesamte Breite des Autos erstreckt, sind einige bemerkenswerte Elemente. Denken Sie aber auch an den robusten Kunststoffschutz um die Radläufe. Das ist nur Deko, denn der UX hat – wie viele andere Crossover – zu wenig Bodenfreiheit, um auch mal in den Wald oder eine Matschpfütze zu tauchen.

Schöne Materialien

Im Innenraum können wir nicht schnell erkennen, wo gespart wurde. Alles, was wir berühren, fühlt sich weich an und ist fest zusammengefügt. Insofern ist es eben ein typisches Lexus-Interieur voller hochwertiger Materialien. Erst als wir uns ans Steuer setzen, merken wir, dass uns einige Dinge fehlen, die man normalerweise von einem Lexus erwartet.

Beispielsweise sind die Sitze nicht elektrisch verstellbar und es gibt kein Ladegerät für Mobiltelefone. Ein Navigationssystem fehlt auch und die Heckklappe müssen wir ebenso per Hand bedienen wie die Sitze. Kleine Dinge, mit denen man gut leben kann, wenn Sie uns fragen. Natürlich ist ein Auto ohne Navigationssystem heutzutage nicht mehr wegzudenken, aber dank Apple Carplay und Android Auto lässt sich Google Maps einfach auf dem Infotainment-Bildschirm anzeigen. Das machen wir auch regelmäßig bei Autos, die fünfmal so teuer sind wie der UX 200.

gutes Zeug

Es gibt auch ein paar schöne Dinge zu kaufen. Der UX 200 ist zwar das Einstiegsmodell, aber er bleibt ein Lexus. So bekommt man eine Rückfahrkamera – mit etwas körnigem Bild, aber immer noch – Keyless Entry, Spurassistent und Abstandsregeltempomat. Gerade die letzten beiden Dinge machen das Leben im UX sehr angenehm.

Das Auto kann teilautonom fahren. Auf der Autobahn sitzen Sie entspannter am Steuer, weil Ihnen das Auto einige Aufgaben abnimmt. Das Auto sorgt selbst dafür, dass es sauber in der Linie und auf Abstand zum Vordermann bleibt, ohne dass Sie selbst Gas oder Bremse betätigen müssen. Die von uns gefahrene Preference Line ist außerdem mit Parksensoren, Querverkehrswarner hinten und einem Toter-Winkel-Monitorsystem ausgestattet.

Infotainment-System

Das Infotainmentsystem im UX hinkt jetzt etwas hinterher, egal ob man sich für die Basisversion entscheidet oder nicht. Vor allem der Service wirkt etwas altbacken. Den Infotainment-Bildschirm bedienen Sie nicht mit den Fingern, sondern über ein Touchpad. Eine, die Sie auch auf Ihrem Laptop haben. Heutzutage ist man es aber gewohnt, alles über einen Touchscreen zu bedienen. Egal, ob es Ihr Telefon oder der Bildschirm bei McDonalds ist, auf dem Sie Ihre Bestellung aufgeben. Mit der UX kann man gut leben, aber wir vermissen die Benutzerfreundlichkeit eines Touchscreens. Wir wissen auch, dass Lexus ein großartiges Touchscreen-Infotainmentsystem hat, weil es im aktualisierten NX enthalten ist.

Nicht hybrid

Der UX 200 ist der einzige Lexus, den Sie ohne ein „h“ am Ende des Modellnamens bekommen können. Es gibt also kein Hybridsystem. Der Antriebsstrang besteht aus einem 2,0-Liter-Benziner mit 173 PS und 205 Nm. Der Leistungsunterschied zum UX 250h ist gering, der über eine Systemleistung von 184 PS verfügt. Das sofort verfügbare Drehmoment des Elektromotors des 250h scheint man nicht zu vermissen – auf dem Papier. Der 0-100-Sprint geht im UX 200 in 8,9 Sekunden, nur 0,4 Sekunden langsamer als im UX 250h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 190 km/h.

Erfahrung am Steuer

Einen Lexus kauft man sich nicht, weil man Ampelsprints liebt, aber der UX 200 liegt dank des 2,0-Liter-Vierzylinders weit vorne. Dir geht nie die Power aus und außerdem liegt der Schwerpunkt tief. Seine Fahreigenschaften sind daher hervorragend. Wir nennen es nicht sportlich, weil es nicht übermäßig glatt ist, aber in den Kurven fühlt es sich kompakter an als es ist. Selber schalten geht nicht, denn mit einem Modell ohne Automatik geht Lexus sogar zu weit.

Verbrauch Lexus UX 200

Auch der Verbrauch fällt auf: Der UX 200 ist überraschend sparsam. Auf der Autobahn kommen wir ohne großen Aufwand auf einen Verbrauch von 1 zu 18. Nicht schlecht für ein SUV mit wuchtigem 2,0-Liter-Benziner ohne elektrische Unterstützung. Sobald Sie die Autobahn verlassen und in die Stadt hineinfahren, schießt der Verbrauch in die Höhe. Wenn Sie sich einen UX – aus welchen Gründen auch immer – als Auto für die Stadt kaufen, dann greifen Sie besser zum UX 250h. Dank seines Hybridantriebsstrangs glänzt er in der Stadt, denn die Beschleunigung erfolgt oft elektrisch.

Fazit

Lexus bietet mit dem UX 200 eine sehr interessante Version an. Das Auto fühlt sich nicht wie eine „billige“ Grundausstattung an, vollgestopft mit Hartplastik und unbenutzten Schaltern. Okay, Sie müssen Ihren Sitz von Hand verschieben und die Heckklappe öffnet sich nicht elektrisch, aber sie tut es. Kurzum: Mehr Leistung um diesen Preis als bei Lexus bekommt man in diesem Segment nicht.

Natürlich wird nicht jeder vom auffälligen Design des UX begeistert sein und auch die Bedienung des Infotainmentsystems wird für manche ein Grund sein weiter zu schauen. Bei seiner Leistung muss man ihn nicht allein lassen, denn nur Audi kommt mit dem 150 PS starken Einstiegsmodell Q3 nahe. Aber es ist sofort 10.000 Euro teurer. Sie fragen sich daher, warum Sie so wenig UX auf der Straße sehen…

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