Auto Nachrichten Autotests

Rückblick – Erneuerter Citroën e-C4 und Citroën e-C4 X (2023)

Oktober 2, 2023

Auch Citroën hat große Elektrifizierungspläne. Eine der vielleicht wichtigsten Neuheiten ist der völlig neue und vollelektrische Citroën C3, der noch in diesem Monat vorgestellt wird. Aber auch bei Citroën gibt es viele Neuigkeiten, die schon jetzt bestellt werden können. So sind beispielsweise der Citroën e-C4 und der Citroën e-C4 X jetzt mit einem aktualisierten Antriebsstrang erhältlich, der nicht nur leistungsfähiger ist, sondern auch eine größere Reichweite bietet.

Citroën e-C4 ist ein wichtiges Modell

Für Citroën ist der e-C4 ein wichtiges Modell. Der Citroën C4 bewegt sich nicht nur in einem der beliebtesten Marktsegmente, auch die Zahl der vollelektrischen Modelle wächst rasant. Von allen C4-Modellen, die in diesem Jahr bisher in Europa verkauft wurden, sind 27 % der vollelektrischen Citroën e-C4. Beim kürzlich auf den Markt gebrachten Citroën e-C4 X beträgt dieser Anteil sogar schon 39 % der verkauften C4 X‘.










Citroën e-C4 und e-C4 X mit verbessertem Antriebsstrang

Der Citroën e-C4 und der Citroën e-C4 X sind bereits als EV 50kWh erhältlich. Neu ist der EV 54kWh, der als eine verbesserte Version des bestehenden Antriebsstrangs angesehen werden kann. Wie die Typenbezeichnung vermuten lässt, verfügt die neue Variante über ein etwas größeres Akkupaket. Das ist noch nicht alles. Auch die Elektromotoren erhielten ein Update. Die Systemleistung beträgt jetzt 115 kW (156 PS), gegenüber 100 kW (136 PS) beim bisherigen Modell.

Auch auf der Produktionsseite bietet die neue Batterie Vorteile. Im Verhältnis dazu besteht die Batterie aus einem viel höheren Anteil an Nickel (jetzt 80 %), so dass weniger der relativ seltenen Rohstoffe Mangan und Kobalt benötigt werden. Außerdem wurde ganz bewusst darauf geachtet, dass die neue Batterie nicht viel größer ist. Laut Citroën bietet die 54-kWh-Batterie ein ideales Gleichgewicht zwischen einer großen Reichweite und einem nicht zu hohen Batteriegewicht. Der Citroën e-C4 mit neuer Batterie wiegt 1.561 kg (Zulassungsgewicht), gegenüber 1.526 kg für die 50 kWh-Variante. Der Citroën e-C4 X liegt mit 1.584 kg gegenüber 1.559 kg nur knapp darüber.










Größere Reichweite für Citroën e-C4

Neben der etwas größeren Batterie wurde auch die Gesamteffizienz des Antriebsstrangs verbessert. Trotz der zusätzlichen Leistung hat der neue Citroën e-C4 EV 54kWh einen WLTP-Durchschnittsverbrauch von 14,9 kWh/100 km, verglichen mit 15,3 kWh/100 km für die 50 kWh-Variante. Dies führt zu einer wesentlich größeren Reichweite. Der neue 54-kWh-Akku hat eine Reichweite von 415 km gegenüber 357 km beim „alten“ Modell. Der Citroën e-C4 X hat eine geringfügig größere Reichweite: bis zu 418 km (alle WLTP-Werte) dank seiner verbesserten Stromlinienform.










Der erneuerte Citroën e-C4 in der Praxis

Natürlich testen wir die neue Variante auch in der Praxis. Citroën hat eine abwechslungsreiche Strecke in der hügeligen Umgebung von Paris angelegt. Die Route führt hauptsächlich durch Dörfer (d.h.: Stadtverkehr) und über einige Landstraßen. Es fehlt also die Autobahn, aber wir bekommen einen guten Eindruck vom praktischen Verbrauch.

Wir sind mit vollem Akku losgefahren, und der Bordcomputer hat eine Gesamtreichweite von 420 km angezeigt. Das ist genau der WLTP-Wert. Nach der 31 km langen Fahrt haben wir noch 386 km oder 34 km Reichweite verbraucht. Der praktische Verbrauch liegt bei 13,0 kWh/100 km, gegenüber der Werksangabe von 14,9 kWh/100 km. Die überwiegend städtische Strecke (sprich: viel Energierückgewinnung beim Bremsen) wirkt sich natürlich positiv aus, aber es sind trotzdem ordentliche Werte.

Ansonsten merkt man in der Praxis nicht viel von den zusätzlichen 20 PS, sonst müsste man beide Varianten direkt hintereinander fahren. In jedem Fall haben Sie mehr als genug Leistung zur Verfügung. Darüber hinaus bietet der aktualisierte Citroën e-C4 immer noch die sehr guten und komfortablen Fahreigenschaften, die er bereits hatte.



















Preise aktualisiert Citroën e-C4 und Citroën e-C4 X

Der Citroën e-C4 mit aktualisiertem Antriebsstrang ist ab sofort bestellbar. Diese neue Variante wird vorerst neben der bestehenden Version ausgeliefert. Das Vorgängermodell ist in dieser Hinsicht die günstigere Alternative, mit einem Einstiegspreis von 37.830 Euro gegenüber 39.830 Euro für das neue Modell. Diese Preise gelten für den e-C4. Der e-C4 X hat in beiden Fällen einen bescheidenen Mehrpreis von 850 Euro.










Der Citroën C4 X

Der Citroën C4 X wurde als zusätzliche Karosserievariante im Jahr 2022 in die C4-Reihe aufgenommen. Wir listen kurz auf, was das Modell zu bieten hat. Technisch gesehen ist der Citroën C4 X völlig identisch mit dem C4 mit Fließheck. Der C4 X ist einfach eine Limousinenversion des normalen C4. Das macht ihn zu einer Limousine, die ein wenig höher auf den Rädern steht. Der Citroën C4 X ist vor allem die etwas praktischere Alternative zur Schräghecklimousine. Die Kofferraumöffnung ist aufgrund des Limousinendeckels etwas kleiner, aber es passen 510 Liter Gepäck hinein, im Vergleich zu ’nur‘ 380 Litern im C4 Fließheck.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Rückbank des Citroën C4 X etwas stärker geneigt ist als die des Citroën C4. Dies kommt sowohl der Kopffreiheit als auch dem Sitzkomfort zugute. Ansonsten ist der zusätzliche Kofferraum der einzige Unterschied zwischen den beiden Modellen, obwohl, wie bereits erwähnt, die Limousine durch ihre bessere Stromlinienform auch eine etwas größere Reichweite bietet.













Typischerweise sind kompakte Limousinen in unserem Teil Europas nicht sehr beliebt, aber Citroën Niederlande erwartet, dass sich rund 30 % der niederländischen Kunden ohnehin für den praktischeren C4 X entscheiden werden. Das Modell ist vor allem für den Geschäftskundenmarkt interessant; es gibt bereits ein starkes Interesse z.B. aus dem Taxigewerbe.

Außerdem ist der Citroën C4 X wie der normale C4 auch mit Benzinmotoren erhältlich. Ursprünglich sollte der Citroën C4 X nur als vollelektrischer e-C4 X in unser Land kommen, aber Citroën hat das revidiert. Nicht etwa, weil die Nachfrage nach der Elektroversion zu gering wäre, sondern gerade weil sie auch in anderen Ländern sehr gefragt ist. Indem Citroën hier auch Kraftstoffmodelle anbietet, kann das Unternehmen seine Produktionskapazitäten besser auf ganz Europa verteilen.