Rückblick – Dacia Duster (2022): Neues Gesicht, gleiches Rezept
Neues Logo für Dacia
Der Dacia Duster ist eines der ersten Fahrzeuge, die das neue Logo von Dacia tragen. Dieses neue Logo besteht aus einem gegenüberliegenden „D“ und „C“, die sich in der Mitte treffen. Nach Angaben von Dacia steht das neue Logo für „Einfachheit“, „Authentizität“ und „Robustheit“. Worte, die zu der bodenständigen Marke zu passen scheinen. Das neue Logo ist jetzt auf allen Dacia-Modellen zu sehen. Ja, einschließlich der elektrischen Feder.
Dacia Duster (2022) – Neues Gesicht, gleiches Rezept! – REVIEW – AutoRAI TV
Minimale äußere Veränderungen
Um das neue Logo unterzubringen, ändert Dacia das Layout des Kühlergrills des Duster. Die L-förmigen Einsätze von früher weichen horizontalen Einsätzen, die zum Logo passen. Unserer Meinung nach eine gelungene Veränderung, obwohl die Frontpartie des Duster auch vorher nicht hässlich war. Darüber hinaus ist der silberne Einsatz im vorderen Stoßfänger etwas dunkler als bisher. Das gilt übrigens auch für Details wie den Einsatz im hinteren Stoßfänger, die Dachgepäckträger und die Seitenspiegel.
Am Heck steht jetzt groß „Dacia“ auf der Heckklappe. Die Modellbezeichnung wandert nach unten links und unten rechts steht „4×4“. Ja, wir haben es hier mit der Allradvariante des Duster zu tun. Dazu später mehr.
Innenraum erhält besondere Aufmerksamkeit
Während Dacia das Äußere des Duster nur im Detail verändert, geht die Marke im Inneren etwas rigoroser vor. So sind zum Beispiel die Lüftungsgitter nicht mehr rund, sondern rechteckig. Außerdem sind die Auslässe mit mehr Lamellen ausgestattet, so dass Sie den Luftstrom besser regulieren können als bisher. Eine weitere wichtige Neuerung ist die elektronische Handbremse. Der Duster hatte schon immer eine herkömmliche Handbremse, die jetzt aber einem kleinen Knopf weicht. Das Ergebnis ist ein aufgeräumterer Mitteltunnel, auch wenn eine konventionelle Handbremse im Gelände wieder nützlicher ist.
Natürlich darf das neue Logo von Dacia im Innenraum nicht fehlen. Auf dem Lenkrad ist der Schriftzug Dacia“ in der neuen Schriftart voll ausgeschrieben, ebenso wie auf der Heckklappe. Ansonsten bleibt Dacia seiner Linie treu, die es bereits mit dem überarbeiteten Duster eingeschlagen hat. Wir fahren die teuerste Ausstattungsvariante, den Journey, und das bedeutet, dass Dinge wie ein umfassendes Infotainmentsystem mit Apple CarPlay und Android Auto, ein Tempomat sowie ein Licht- und Regensensor zur Standardausstattung gehören. Es ist in der Tat nicht mehr nötig, sich in einem Dacia zu verabschieden.
Fährt sich wie eine Nummer größer
Wenn man in den Dacia Duster einsteigt, hat man fast das Gefühl, in einem Auto zu sitzen, das eine Nummer größer ist. Durch die hohe Sitzposition hat man einen guten Überblick und kann vom Innenraum aus die Motorhaube gut sehen, so dass man sich wie einKönig der Straße“ fühlt. Der Innenraum ist nicht unbedingt überragend, aber es gibt kein Klappern oder Knarren zu hören und das Ganze fühlt sich robust an. Die Sitzposition ist ebenfalls gut, obwohl es schön gewesen wäre, wenn die Sitze ein wenig mehr Unterstützung für die Oberschenkel geboten hätten.
In der Praxis harmoniert das 150-PS-Triebwerk gut mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe. Der Duster fühlt sich nie träge an und man hat eigentlich immer Drehmoment zur Verfügung. Bei einem Zwischensprint von 80 auf 120 km/h zum Beispiel kann man das Getriebe getrost im sechsten Gang belassen. Allerdings wurde im Test festgestellt, dass das Getriebe etwas ruckartig schaltet, vor allem im ersten Gang. Schließlich kann man das mit etwas flinker Fußarbeit ausgleichen, aber es fühlt sich nicht wirklich glatt an. Das könnte an der Neuheit des Testwagens liegen, der noch nicht einmal 1.000 Kilometer auf dem Tacho hatte, als wir ihn bekamen.
Neben den hakeligen Schaltvorgängen ist es gewöhnungsbedürftig, dass die Übersetzung der ersten Gänge recht kurz ist. Beim Beschleunigen muss man recht schnell in den dritten Gang schalten, danach werden die Gänge wieder länger. Im Gelände sind diese kurzen ersten Gänge natürlich praktisch, aber für öffentliche Straßen hätten sie länger sein können. Diese Punkte müssen jedoch nicht unbedingt ein Hindernis sein. Insgesamt fährt sich der neue Duster einfach gut, und vor allem hat man einen komfortablen Reisebegleiter darin.
Preise und Versionen Dacia Duster 2022
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist der neu gestaltete Dacia Duster ab 20.950 Euro erhältlich. Dann kommt der kompakte SUV als TCe 100 Bi-Fuel Essential auf den Asphalt. LED-Scheinwerfer mit Lichtsensor, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und ein Radio mit Bluetooth-Anschluss gehören dann zur Serienausstattung. Eine Klimaanlage ist dann nicht dabei, die ist erst ab dem 22.650-Euro-Mindestpreis Standard. In dieser Ausstattungsvariante erhalten Sie außerdem einen Tempomat, Parksensoren hinten, einen 8-Zoll-Touchscreen mit Apple CarPlay/Android Auto und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Angesichts des relativ bescheidenen Mehrpreises ist diese Version unserer Meinung nach durchaus eine Überlegung wert.
Über dem Essential und Expression steht der Journey, mit dem wir unterwegs waren. Der Journey kostet mindestens 24.250 €, aber dann hat man Dinge wie eine Rückfahrkamera, eine automatische Klimaanlage, einen Regensensor, elektrisch anklappbare Außenspiegel und die auf den Fotos gezeigten Außendetails sofort an Bord.
Wem der TCe 100 Bi-Fuel etwas zu wenig Leistung bietet, der kann sich für den TCe 130 entscheiden, der dann gleich als Expression das Werk verlässt, für mindestens 25.390 Euro. Die Basisversion Essential ist nämlich nur in Verbindung mit dem Basismotor erhältlich. Der allradgetriebene TCe 150 4×4 hat einen wesentlich höheren Einstiegspreis von 29.990 Euro, aber als wir ihn fuhren, kostete er mehr als 32.000 Euro. Alle genannten Motoren des Duster sind mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Sie bevorzugen eine Automatik? Dann lassen Sie 29.350 € bei Dacia für den TCe 150 EDC mit Sechsgang-Automatikgetriebe.
Fazit Dacia Duster 2022
Mit dem neuen Logo frischt Dacia den Look des Duster 2022 noch einmal leicht auf. Das neue Logo lässt den Duster im Detail etwas schnittiger aussehen, aber die Summe der Änderungen ist nicht sehr groß. Der Duster ist nach wie vor ein sehr vielseitiges Auto mit einem ordentlichen Preis, sowohl absolut als auch relativ gesehen. Es ist nicht das anspruchsvollste Auto, aber es hat Charakter. Auf dem heutigen Automarkt ist das auch viel wert!