Range Rover Sport SV: mit Grüßen von BMW

Mit dem Zusatz „SV“ streicht Range Rover das „R“ aus der Typenbezeichnung der leistungsstärksten Variante der Range Rover Sport-Reihe. Weniger ist in diesem Fall also mehr, denn mit 635 PS und 750 Nm Drehmoment ist der neue 4,4-Liter-Twin-Turbo-V8 60 PS und 50 Nm stärker als der 5,0-Liter-Kompressor-V8 aus dem bisherigen SVR. Der Titel dieses Artikels verrät es bereits: Range Rover kauft den neuen V8 mit Mild-Hybrid-Technologie von BMW. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Engländer in Ruhe zurücklehnten, ganz im Gegenteil. Der neue Range Rover Sport SV ist mit allerlei intelligenten Technologien ausgestattet, die ihn nach Angaben der Marke nicht nur zum stärksten, sondern auch zum dynamischsten Range Rover aller Zeiten machen.

Ein Spritzer Sportsauce

Bei einer virtuellen Runde um den neuen Range Rover Sport SV fallen als erstes die riesigen Lufteinlässe im vorderen Stoßfänger und die Kühlschlitze in der Kohlefaser-Motorhaube ins Auge. Diese Styling-Elemente sehen nicht nur cool aus, sondern sind auch dringend notwendig, um den mächtigen V8 richtig zu kühlen. Von der Seite und von hinten betrachtet, sieht der SV dagegen relativ bescheiden aus. An der Seite gibt es eine zusätzliche Kohlefaserlippe unter dem Schweller, und am Heck ist der SV an seinen vier Auspuffen zu erkennen. Allerdings fehlt ein grimmiger Diffusor, der unserer Meinung nach besser zum Image des Range Rover passt.

Natürlich steht der Range Rover Sport SV auf Rädern in amerikanischer Pizzagröße. Optional sind sogar 23-Zoll(!)-Räder aus Kohlefaser erhältlich. Hinter diesen Rädern befindet sich eine – ebenfalls optionale – Carbon Ceramic Matrix Bremsanlage von Brembo. Wenn man all diese gewichtssparenden Optionen ankreuzt, wiegt der SV bis zu 76 Kilogramm weniger als der Range Rover Sport P530. Ein kleines Bier in der Welt der SUVs, aber dennoch gut.

Innenausstattung Range Rover Sport SV

Im Innenraum sind es vor allem die Details, die den Range Rover Sport SV besonders machen. Vorne sitzen Sie auf SV Performance-Sitzen mit integrierten Kopfstützen und einem rassigen Design, das mehr Seitenhalt bietet. Angesichts des dynamischen Potenzials des SUV ist das kein Luxus, aber dazu später mehr. Die äußeren Sitze auf den Rücksitzen haben ebenfalls integrierte Kopfstützen. Wer sich hinter das Lenkrad setzt, sieht ein rot beleuchtetes SV-Logo zwischen den unteren Speichen des Lenkrads und große, transparente Schaltwippen. Das Layout des Armaturenbretts ist ansonsten das gleiche wie bei den anderen Range Rover Sport-Versionen.

Knapp 300 km/h

Bei der monströsen Leistung des Range Rover Sport SV ist es nicht verwunderlich, dass die Fahrleistungen des Range Rover Sport SV ziemlich rasant sind. Der Sprint auf 100 km/h ist in 3,8 Sekunden erledigt und das Mastodon donnert – wenn man sich traut – auf satte 290 km/h. Aber diese Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. Der SV fährt nicht nur auf der Geraden schnell, sondern auch in den Kurven mindestens genauso schnell. Zu verdanken ist dies der ausgeklügelten Fahrwerkstechnik des SUV, die eine Querbeschleunigung von bis zu 1,1 G ermöglicht.

Lehnen Sie sich einen Moment zurück, denn die Zahl der vorhandenen Systeme ist beträchtlich. Wir erwähnen den intelligenten Allradantrieb, die Allradlenkung, das Torque Vectoring by Braking und ein aktives Sperrdifferenzial hinten. Mit diesen Systemen schiebt Sie der SV fast wie von selbst durch die Kurven. Aber dann haben wir noch nicht über den speziellsten Aspekt des Fahrwerks gesprochen: das Dämpfungssystem 6D Dynamics. Darin kombiniert der Range Rover hydraulische Stoßdämpfer mit einer höhenverstellbaren Luftfederung und einer Nicksteuerung. Dadurch werden Wankbewegungen der Karosserie noch besser unterdrückt, ohne dass der Komfort darunter leidet, und das Auto liegt stabiler auf der Straße. So stabil, dass Range Rover sagt, das System mache herkömmliche Stabilisatoren überflüssig.

Aktualisierungen in der gesamten Range Rover Sport-Reihe

Neben der Einführung des ultrastarken Range Topper profitieren auch die anderen Varianten des Range Rover Sport von einem Modelljahr-Update. Eine der interessantesten Neuerungen ist, dass die Plug-in-Hybridvarianten mehr Leistung erhalten. Die Modelle P550e und P460e ersetzen die Modelle P510e und P440e. Die neuen Typenbezeichnungen sagen schon alles: Der P550e hat 550 PS, der P460e bringt es auf 460 PS. Der Range Rover Sport erhält außerdem eine neue Version des Pivi Pro Infotainmentsystems und der adaptive Tempomat wurde mit der neuen Country Road Assist-Technologie verbessert. Dieses System verwendet Navigationsdaten, um die Geschwindigkeit automatisch anzupassen, wenn der adaptive Tempomat aktiviert ist.

Range Rover Sport SV Preis

Der Preis für den Range Rover Sport SV wurde noch nicht bekannt gegeben, aber rechnen Sie damit, dass der Aufpreis für den V8 aufgrund der CO2-Menge, die er ausstößt, nicht gerade gering ausfallen wird. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der Range Rover Sport SV dank der Mild-Hybrid-Technologie 15 Prozent weniger CO2 ausstößt als bisher. Kurz gesagt: Wer schnell sein will, muss finanzielle Schmerzen erleiden.