Opel Corsa Hybrid: So funktioniert der Antriebsstrang
Opel Corsa Hybrid-Antriebsstrang
Im täglichen Verkehr – sowohl in der Stadt als auch auf der Landstraße – arbeiten der Benzin- und der Elektromotor des Opel Corsa Hybrid zusammen oder getrennt, um Energieverbrauch und Leistung zu optimieren. Das System bietet vor allem im Stadtverkehr Vorteile. Dank des Elektromotors kann der Opel Corsa bei niedriger Geschwindigkeit und geringem Zugkraftbedarf bis zu einem Kilometer lang rein elektrisch fahren, zum Beispiel beim Rangieren oder im Stadtverkehr, wenn die Geschwindigkeit unter 30 km/h bleibt.
Der Elektromotor unterstützt den Benzinmotor auch beim Beschleunigen oder beim Anfahren aus dem Stand. Beim Verzögern und Bremsen schaltet sich der Benzinmotor ab und der Elektromotor dient als Generator, um die 48-V-Batterie des Hybridsystems zu laden. Die Batterie speichert auch die durch das regenerative Bremssystem zurückgewonnene Energie.
Die 48V-Hybridtechnologie umfasst:
Die 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinmotoren, die speziell für die Hybridtechnologie entwickelt wurden, erfüllen die Abgasnorm Euro 6.4. Beide Versionen – die mit 74 kW (100 PS) und die mit 100 kW (136 PS) – liefern ihre Spitzenleistung bei 5.500 U/min. Das Drehmoment beträgt 205 bzw. 230 Nm bei 1.750 U/min. Um einen optimalen Wirkungsgrad zu erzielen, arbeiten die neuen Motoren nach dem Miller-Verbrennungszyklus. Ermöglicht wird dieser thermodynamische Kreislauf durch die variable Ventilsteuerung und den Turbolader mit variabler Geometrie, der die Leistung bei niedrigen Drehzahlen verbessert.
Der Opel Corsa Hybrid verfügt außerdem über ein neues elektrifiziertes Sechsgang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe, das ebenfalls speziell für Hybridanwendungen entwickelt wurde. Opel integriert den Elektromotor, den Gleichstromwandler und die ECU (Engine Control Unit) in das kompakte Getriebegehäuse. Dadurch wird das Gewicht des gesamten Antriebsstrangs reduziert. Der Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor – integriert in das Getriebe – erzeugt eine Spitzenleistung von 21 kW (28 PS) und ein maximales Drehmoment von 55 Nm.
Ein riemengetriebener Anlasser – in Kombination mit dem Elektromotor – startet den Benzinmotor bei einem Kaltstart. Der Anlasser startet den Motor auch während der Fahrt schnell und reibungslos. Unter dem linken Vordersitz ist eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 432 Wh eingebaut. Diese Anordnung optimiert nicht nur die Gewichtsverteilung und die Fahrdynamik, sondern sorgt auch dafür, dass kein wertvoller Gepäckraum verloren geht.
Schließlich verfügt der Opel Corsa Hybrid über zwei Stromnetze. Ein 12-V-Niederspannungsnetz versorgt Annehmlichkeiten im Fahrzeug wie elektrische Fensterheber und das Infotainmentsystem mit Strom, während das 48-V-Netz das Hybridsystem mit Strom versorgt.
Elektrifizierungsoffensive von Opel
Neben dem neuen 48V-Hybridantrieb bietet Opel auch einen 100%ig batterieelektrischen Antriebsstrang und hocheffiziente Verbrennungsmotoren an. Die Hybridtechnologie gibt auch der Elektrifizierungsoffensive von Opel weiteren Auftrieb: Bis Ende 2024 will die Marke in jeder Modellreihe mindestens eine batterieelektrische Variante anbieten. Ab 2025 wird jedes neu eingeführte Opel-Modell vollelektrisch sein. Die Elektrifizierungsoffensive von Opel wird 2024 mit der Einführung des neuen Opel Grandland und Opel Crossland fortgesetzt. Beide Modelle werden mit einem rein elektrischen Antriebsstrang erhältlich sein.
Der niederländische Startpreis für den neuen Opel Corsa Hybrid wird in Kürze von Opel bekannt gegeben. Die Auslieferung wird im ersten Quartal 2024 beginnen.