Auto Nachrichten Hintergrund

Grauzone beim Autoabonnement: Autoleasing ohne BKR-Zulassung, wie geht das?

April 21, 2023

BKR-Registrierung und Autoabonnement

Moment mal… BKR-Registrierung? Das ist erklärungsbedürftig. Das Bureau Krediet Registratie (BKR) hat Einblick in alle in den Niederlanden verstärkten Kredite. In diesem System registrieren Kreditgeber Darlehen über 250 Euro mit einer Laufzeit von mehr als einem Monat. BKR registriert auch Unternehmenskredite, für die eine Person persönlich haftet. Ein Autoabonnement ist formell kein Kredit.

Private Vermietung

Eine Person, die ein Auto über ein Privatleasing fährt, erhält eine BKR-Zulassung. Denn der Vertrag hat oft eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten, obwohl eine Laufzeit von 48 oder sogar 60 Monaten häufiger vorkommt. Beim Privatleasing zahlen Sie einen festen monatlichen Betrag einschließlich Versicherung, Steuern und Wartung. Sie müssen nur tanken oder sich aufladen.

Haken und Ösen

Das klingt sehr verlockend, aber auch das Privatleasing hat seine Tücken. Ein privater Mietvertrag wirkt sich in der Tat stark auf die Höhe Ihres Hypothekenantrags aus. Mit Privatleasing können Sie unter Umständen mehrere zehntausend Euro weniger leihen. Das liegt daran, dass die Banken darauf achten, ob Sie bereits finanzielle Verpflichtungen haben. Die Banken prüfen zu diesem Zweck das BKR-Register. Darüber hinaus ist das Privatleasing mit Kilometerbeschränkungen verbunden. Sie können nur eine vorher vereinbarte Anzahl von Kilometern pro Jahr zurücklegen. Wenn Sie diese Grenze überschreiten, müssen Sie mehr bezahlen.

Popularität des Privatleasings sinkt

Seit der Einführung des Autoabonnements ist die Popularität des Privatleasings rückläufig. Wie ist das möglich? Denn ein Auto-Abo ist im Grunde nichts anderes als eine getarnte Form des Privatleasings, bei dem der Abo-Anbieter ein anderes Risiko übernimmt. Das Prinzip ist im Großen und Ganzen dasselbe: Der Nutzer zahlt einen festen Betrag pro Monat, der Service und Wartung, Verschleißschutz, Kfz-Steuer (falls zutreffend), Vollkaskoversicherung und vieles mehr beinhaltet. Als Nutzer zahlen Sie nur den Kraftstoff oder die Energie und eventuelle Bußgelder selbst.

Autoabonnement und Privatleasing

Auto-Abonnement

Das kommt dem Privatleasing verdächtig nahe, oder? Es gibt jedoch einen großen Unterschied. Mit einem Autoabonnement erhalten Sie keine BKR-Zulassung. Ein Autoabonnement ist oft schon nach einem Monat kündbar, aber in der Praxis wird ein Auto oft bis zu zwei Jahre lang gefahren. In diesem Fall zahlt man also einen festen Betrag pro Monat für 24 Monate. Und das ohne BKR-Registrierung. Es überrascht nicht, dass das Privatleasing an Beliebtheit verliert und das Autoabonnement immer beliebter wird.

Warum keine BKR-Anmeldung mit Autoabonnement?

Das Autoabonnement ist noch relativ neu und eine Grauzone im niederländischen Recht. Da es kein privates Leasing-Gütesiegel gibt, ist eine BKR-Eintragung nicht erforderlich. Ein Autoabonnement ist auch auf dem Papier keine Leasingstruktur. Privatleasing erfolgt fast immer über eine Leasinggesellschaft. Ein Autoabonnement wird oft vom Hersteller selbst angeboten, also ohne Einschaltung einer Leasinggesellschaft. Die Möglichkeit, das Auto am Ende des Vertrages zu übernehmen – wie beim Privatleasing – wird bei einem Autoabonnement nicht angeboten. Bei einem Abonnement wird das Auto auch nur auf den eigenen Namen zugelassen. Auch die Bedingungen sind leicht unterschiedlich. Diese Regeln können sich in naher Zukunft ändern, aber im Moment müssen alle, die sich für ein Autoabonnement entscheiden, keine Angst vor einer BKR-Registrierung haben.

Da der Hersteller Eigentümer des Fahrzeugs bleibt – und Sie bei Vertragsende auch nicht Eigentümer werden können – gilt das Auto-Abo nicht als Darlehen. Das Auto-Abo hat noch einen weiteren Vorteil: Denn die erlaubte Kilometerzahl ist viel höher als beim Privatleasing.

Ein Beispiel

Bei Volvo – einem der Autoabonnement-Anbieter (Care by Volvo) – ist es zum Beispiel möglich, ein Kilometerpaket bis zu 65.000 pro Jahr zu wählen. Für zusätzlich gefahrene Kilometer zahlt der Nutzer dann 0,13 Eurocent pro Kilometer. Wenn der Nutzer weniger Kilometer zurücklegt, wird eine Abrechnung erfolgen. Außerdem kann das Paket jeden Monat nach oben und unten angepasst werden.

Neben Volvo bieten bereits weitere Hersteller Autoabonnements an. Denken Sie an Lynk&Co, Polestar und Skoda. Jeden Monat werden neue Anbieter hinzugefügt.