Geteiltes Auto: Warum Hyundai es trotzdem versucht
„Mit Mocean zeigt Hyundai erneut seine Führungsrolle im Bereich zukünftiger Mobilitätslösungen“, sagte Tjalling Hollander, Geschäftsführer von Hyundai Motor Niederlande, gegenüber AutoRAI.nl. Mocean heißt das Carsharing-Projekt, das Teil der Mobilitätsdienste Mobility-as-a-Service (MaaS) der Marke ist.
Nette Worte
„Dieses Carsharing-Projekt ist das perfekte Beispiel dafür, wie Hyundai seine Mobilitätsdienste mit seinen elektrifizierten Modellen verbindet, um eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft zu unterstützen“, fährt Hollander fort. Schöne Worte, aber vorerst beschränkt sich diese Gesellschaft auf die Bewohner von 125 Wohnungen in Greenville. Dies ist ein nachhaltiges Neubauprojekt im Utrechter Stadtteil Leidsche Rijn (der Text wird unter dem Foto fortgesetzt).
Buchen Sie über eine App
Die Einwohner von Greenville können zu diesem Zweck ein spezielles Abonnement abschließen. Danach können sie per App einen Hyundai Ioniq 5 reservieren und – sobald verfügbar – einsteigen. Nicht zeitgleich mit allen Quartieren, denn Hyundai stellt derzeit zwei Exemplare seines führenden Batterie-Elektroautos zur Verfügung. Das Projekt dauert drei Jahre. Weitere Wohngebiete in Utrecht und anderen Städten sollen zu gegebener Zeit folgen.
Carsharing: Noch nicht sehr beliebt
Ob diese Erweiterung gelingt, bleibt abzuwarten. Recherchen des Wissensinstituts für Mobilitätspolitik (KiM) vom Oktober 2021 zeigen, dass nur etwa 200.000 Menschen in den vergangenen drei Jahren einmal ein geteiltes Auto genutzt haben. Laut der Studie entspricht dies etwa 2 % der Personen ab 18 Jahren mit einem Führerschein.
Mit anderen Worten: Das geteilte Auto ist (noch) nicht sehr beliebt. Dies betrifft geteilte Autos von Privatpersonen für Privatpersonen, entweder über eine Plattform wie SnappCar. Bezieht man Business-Sharing-Cars mit ein, steigt der Prozentsatz auf etwa 6,4.
Geteilte Autos werden immer beliebter
Der Anteil geteilter Autos an der Anzahl der Autofahrten ist laut KiM mit 0,02 % sehr gering. Außerdem ist dieser Prozentsatz seit 2014 nicht gestiegen. Auch die Zahl der geteilten Autos nimmt zu. Dieselbe Untersuchung zeigt, dass im Frühjahr 2020 mehr als 64.000 geteilte Autos angebunden waren, eine Steigerung von 26 % im Vergleich zu 2019. Dies betrifft geteilte Autos sowohl von Privatpersonen (C2C, Consumer-to-Consumer) als auch von Unternehmen (B2C, Business-to-Consumer).
Laut einer Recherche von KiM führt Carsharing zu weniger Autobesitz. Und das ist ganz natürlich, auch bei Hyundai.