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Gesichtet: ein Nissan Stagea

Oktober 6, 2023

Ende letzten Monats war AutoRAI.co.uk in Frankreich, um ein Citroen-Modell mit neuen und aktualisierten Elektroantrieben auf Herz und Nieren zu prüfen. Wir fuhren durch die wunderschöne Hügellandschaft nordwestlich von Paris. Während wir den bereits exklusiven Citroën Ami Buggy II fuhren, sahen wir in dem Dorf Maffliers etwas (in Europa) noch Besonderes: einen Nissan Stagea.

Nissan Skyline Kombi

Traditionell war der Nissan Skyline auch als Kombi erhältlich. Als jedoch die 1990er Generation des R31 nicht mehr produziert wurde, erhielt diese Karosserievariante keinen Nachfolger. Im Jahr 1996 führte Nissan den Stagea ein. Obwohl dieser Kombi sowohl technisch als auch in Bezug auf die Positionierung in der Nissan-Produktpalette als eigenständige Modellreihe positioniert war, handelte es sich eigentlich nur um einen weiteren Skyline-Kombi.

Als eigenständige Modellreihe hatte der Nissan Stagea ein eigenständiges Design. Von den eher abgerundeten Linien des damaligen Skyline R33 (1993-1998) war wenig zu sehen. Der Stagea war vor allem kantig und praktisch. Im Nachhinein erwies sich der Stagea als eine Art Vorbote für den neuen Skyline R34 (1998-2001), der viel kantiger war als sein Vorgänger.










Nissan Stagea: Der Wolf im Schafspelz

Technisch gesehen basierte der Stagea natürlich auf dem R33, dem Skyline der aktuellen Generation, als er eingeführt wurde. Der Nissan Stagea übernahm auch einige technische Elemente aus dem Laurel. Wie bei diesen anderen Modellen bestand die Motorenpalette des Stagea ausschließlich aus Sechszylindermotoren. Zur Auswahl standen drei Typen mit 2,0, 2,5 und 2,6 Litern Hubraum. Die Leistung reichte von 96 kW (131 PS) bis 206 kW (280 PS). Letzterer ist der gleiche Motor, der auch im Skyline GT-R zum Einsatz kommt. Trotz seines praktischen Charakters hatte der Stagea also wenig zu beanstanden, was die sportlichen Leistungen angeht. Der Antrieb erfolgte serienmäßig über die Hinterräder, Allradantrieb war optional. Die Schaltung erfolgte automatisch mit einem Viergang-Automatikgetriebe.

Im Jahr 1997 wurden einige technische Verbesserungen vorgenommen, und in Zusammenarbeit mit dem Tuner Autech erschien eine spezielle Version, die ausschließlich mit Fünfgang-Schaltgetriebe (und Allradantrieb) erhältlich war.













Facelift für Nissan Stagea

1998 wurde der Stagea einem dezenten Facelifting unterzogen. Die größte optische Neuerung sind die neu gestalteten Scheinwerfer mit Scheinwerfern im Kühlergrill. Technisch wurden die Motoren auf den neuesten Stand gebracht und bieten nun ein Leistungsspektrum von 114 kW (155 PS) bis 206 kW (280 PS). Von nun an war auch das Schaltgetriebe als reguläre Option erhältlich, wenn auch nur für einige bestimmte Versionen.

Die erste Generation des Nissan Stagea wurde bis 2001 produziert. In diesem Jahr erschien die völlig neue zweite Generation mit einem auffallend Volvo-ähnlichen Heck.



















Das gefleckte Exemplar

Der Nissan Stagea, den wir in Frankreich gesehen haben, stammt aus dem Facelift-Modelljahr 1998. Französische Nummernschilder sind nicht wie in den Niederlanden rückverfolgbar, so dass wir das genaue Baujahr dieses Fahrzeugs nicht kennen. Abgesehen von den Rädern scheint der Nissan komplett original zu sein, was bei einem Stagea nicht selbstverständlich ist. In der Tat war das Modell bald bei Tunern beliebt, ebenso wie der verwandte Skyline.

Der Nissan Stagea war ab Werk auch in verschiedenen Versionen mit „dickeren“ Stoßstangen erhältlich. Wir sehen hier mindestens eine der beiden RS-Versionen, aber welche genau, ist so nicht klar. Der größte Unterschied ist der Heck- oder Allradantrieb, und den sieht man von außen nicht. Die Dayz-Plakette auf der Rückseite hilft uns auch nicht weiter, denn wenn wir es richtig verstehen, war das Dayz-Paket nur vor dem Facelift erhältlich.

Um welche Variante es sich auch immer genau handelt: Der Nissan Stagea ist ein sehr seltenes Auto in Europa und das Letzte, was wir in einem französischen Dorf erwartet hätten. So zögerten wir keinen Augenblick, den Ami für einen Fotostopp anzuhalten.













Bonus: ein früher Fiat Panda

Während wir angehalten haben: daneben steht ein Fiat Panda des Facelift Modelljahres 1991. Diese neueste Version des ursprünglichen Panda ist hier in der Region immer noch mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu sehen, aber in den Niederlanden sind sie jetzt auch als Autospot erwähnenswert. Jedenfalls sind diese Pandas nette kleine Autos, also musste auch dieses auf dem Bild sein.