Gesichtet: ein Lexus SC 430
Die Geschichte des Lexus SC beginnt im Jahr 1981, als Toyota den Soarer auf dem japanischen Markt einführte. Das neue Modell löst die Coupé-Versionen des Mark II und des Crown ab, Modelle, bei denen vor allem der Luxus im Vordergrund stand. Der Soarer schlägt einen etwas anderen Weg ein. Der Luxus bleibt, wird aber durch Sportlichkeit ergänzt. Damit ist der Soarer eines der ersten Modelle im Segment der japanischen Sport-Luxus-Coupés, das nach wie vor seine Fans hat.
Lexus SC bietet Erweiterung
Im Jahr 1991 war es bereits Zeit für die dritte Generation des Toyota Soarer. Dabei verfolgt Toyota einen etwas anderen Ansatz. Das Auto wird vom US-Designstudio der Marke entworfen und Nordamerika wird auch der Hauptmarkt für das Coupé sein. Der Name Toyota Soarer bleibt jedoch für Japan reserviert. Für Amerika nutzen sie die Gelegenheit, der damals neuen Luxus-Submarke Lexus ein passendes Coupé zur Verfügung zu stellen. Das soll Lexus helfen, noch besser mit den etablierten Marken im Luxussegment zu konkurrieren, die alle auch ein Coupé anbieten.
Während sich der Toyota Soarer bei der Positionierung so weit wie möglich an das Konzept seiner Vorgänger hält, legt die Lexus-Version mehr Wert auf Luxus. Außerdem ist der Lexus SC nur mit den beiden größten Motoren des Soarer erhältlich: dem 3,0-Liter-Reihensechszylinder und dem 4,0-Liter-V8. Daraus ergeben sich die Typenbezeichnungen SC 300 und SC 400. Außerdem ist der Lexus nur mit Vier- und Fünfgang-Automatikgetrieben erhältlich, während die Toyota-Version auch ein manuelles Getriebe bietet.
Lexus SC der zweiten Generation
Der Lexus SC schneidet recht gut ab und wird sogar bis zum Jahr 2000 ohne allzu viele Änderungen weiter produziert. Damit wird die Ankunft der zweiten Generation für das Modelljahr 2001 begrüßt. Auch hier gehen sie einige Dinge etwas anders an. Am offensichtlichsten ist das Design. Das neue Modell ist nicht nur deutlicher als Lexus zu erkennen, auch das Design ist betont amerikanisch. Das feste Dach weicht auch einem Stahl-Cabriodach, wie es in jenen Jahren in Mode war. Schließlich tritt die Sportlichkeit in den Hintergrund und der Lexus SC ist in erster Linie ein Luxus-Cabriolet geworden.
Die Motorenpalette ist schön übersichtlich geworden. Den Wagen gibt es nur als Lexus SC 430, mit einem 215 kW (293 PS) starken 4,3-Liter-V8 unter der Haube. Das Getriebe ist immer ein Fünfgang-Automatikgetriebe, das jedoch ab dem Modelljahr 2006 durch ein Sechsganggetriebe ersetzt wird. In Japan wird das Auto als Toyota Soarer ausgeliefert. Als die Marke Lexus 2006 auch im Heimatland Japan eingeführt wurde, wurde das Coupé auch dort in Lexus SC 430 umbenannt. Der Lexus SC 430, ebenfalls ohne allzu große Änderungen, wird bis zum Modelljahr 2010 produziert.
Das gefleckte Exemplar
Auf der A12 stießen wir bei Doorn auf einen Lexus SC 430 der zweiten Generation. Um genau zu sein, handelt es sich um ein Exemplar von 2004, das sich seit 2019 in den Niederlanden befindet. Obwohl dieses Exemplar importiert wurde, wurde diese zweite Generation auch in den Niederlanden offiziell ausgeliefert. Es überrascht nicht, dass das große Luxuscabrio hier kein Verkaufserfolg war. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts sind noch 291 Exemplare dieser Generation mit niederländischen Nummernschildern unterwegs, von denen jedoch mehr als die Hälfte später eingeführt wurde.
(G)ein Nachfolger des Lexus SC?
Der Absatz des Lexus SC war in den letzten Produktionsjahren stark zurückgegangen. Zusammen mit der Tatsache, dass das Marktsegment des Autos ohnehin schrumpfte, entschied sich Toyota/Lexus, keine neue Modellgeneration zu entwickeln. Man könnte den 2017 vorgestellten Lexus LC als Nachfolger sehen, allerdings als indirekten. Der Lexus LC ist ebenfalls ein sportlich-luxuriöses Coupé oder Cabriolet, aber in einem höheren Marktsegment angesiedelt.