Gesichtet: ein 1999er Porsche 911 GT3
Der allererste Porsche 911 GT3 kam 1999 auf den Markt. Er war ein Homologationsmodell für die GT3-Klasse der FIA, daher der Name. Damit wurde der GT3 zu einer Art Renn-Porsche für öffentliche Straßen. Annehmlichkeiten wie Schalldämmung, eine Rückbank oder Hecklautsprecher wurden entfernt. Eine Klimaanlage und ein Radio waren nur als Option erhältlich.
Porsche 911 GT3 mit Rennmotor
Im Heck des 911 GT3 arbeitet ein Sechszylinder-Boxermotor, der weitgehend dem Motorblock entspricht, der auch im 962 und 911 GT1, zwei reinrassigen Rennwagen, zu finden ist. Im 911 GT3 leistete der Block 265 kW (360 PS) und damit satte 60 PS mehr als der Serien-Elfer. Der Boxermotor war mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt, das noch aus der Zeit des luftgekühlten 911 stammte. Mit seiner robusteren Konstruktion war dieses Getriebe besser für den GT3 geeignet als das Standardgetriebe des 911 996.
Der Porsche 911 GT3 erreichte 100 km/h in 4,8 Sekunden und fuhr knapp über 300 km/h. Darüber hinaus verfügte der Porsche 911 GT3 über größere Bremsen, ein tiefergelegtes und neu abgestimmtes Fahrwerk, Leichtbauräder, modifizierte Stoßstangen und einen großen Heckspoiler für mehr Abtrieb.
Porsche 911 GT3 Clubsport
Wenn Sie es richtig professionell angehen wollten, bestellten Sie zusätzlich das Clubsport-Paket. Dann wurden die serienmäßigen elektrisch verstellbaren und mit Leder bezogenen Sitze durch noch leichtere, manuell verstellbare Schalensitze mit feuerfestem Stoff ersetzt. Darüber hinaus umfasste das Paket einen halben Überrollkäfig, einen Sechspunktgurt für den Fahrer (anstelle von Seitenairbags), einen Feuerlöscher im Beifahrerfußraum und eine Vorbereitung für einen Batteriehauptschalter.
GT3 RS und Facelift
Im Jahr 2003 brachte Porsche den 911 GT3 RS auf den Markt, eine noch härtere Sportversion mit einem steiferen Fahrwerk, einer Heckscheibe aus Polycarbonat, mehr Kohlefaserteilen und serienmäßigen Keramik-Verbundbremsen. Auf dem Papier war der GT3 RS genauso stark wie der „normale“ GT3, aber in der Praxis erreichte er eine Leistung von fast 400 PS. Optisch ist der GT3 RS an den modellspezifischen Felgen und den an den 911 Carrera 2.7 RS der 1970er Jahre erinnernden Streifen zu erkennen.
Für das Modelljahr 2004 wurde das Facelift 2002 des Basismodells auch beim Porsche 911 GT3 umgesetzt. Optisch fielen vor allem die neuen Leuchteinheiten ins Auge, doch bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass der GT3 nun die Karosserie des 911 Carrera 4 verwendet. Unter der Haube verfügt der GT3 nun über 280 kW (381 PS) und verbesserte Bremsen (optional Keramik-Verbundstoff). Auch die Leistung hat sich verbessert: Der Sprint von 0 auf 100 erfolgt in rund 4,5 Sekunden.
Der Porsche 911 GT3 bleibt
Der 911 GT3 hat seinen Weg zu den Käufern gut gefunden. Die GT3-Versionen aller späteren Modellgenerationen sind daher wieder aufgetaucht. Die letzte Version wurde 2021 veröffentlicht, und auch die hat uns gefallen. Wir konnten auch die später im selben Jahr veröffentlichte Cup-Version aus nächster Nähe erleben. Bei dieser Veranstaltung hatte Porsche alle Straßenversionen schön aufgereiht. Welches ist Ihr Favorit?
Das gefleckte Exemplar
Neulich entdeckte Kollege Bart diesen frühen Porsche 911 GT3 auf einem Parkplatz in der Nähe des Flughafens Schiphol. Es ist ein Exemplar aus dem Jahr 1999, also ein sehr frühes Exemplar aus dem allerersten Jahr. Der Porsche befindet sich seit 2006 in den Niederlanden und der jetzige Besitzer besitzt ihn seit etwa einem Jahr. Wir wünschen ihm noch viel Fahrspaß!