Elektrischer Audi verhindert „Passivrauchen“ im Straßenverkehr
Kleinste Staubpartikel
Okay, nur ein paar Zahlen. Wussten Sie, dass 85 % aller Feinstaubpartikel im Straßenverkehr durch den Verschleiß von Bremsen, Reifen und der Fahrbahnoberfläche freigesetzt werden? Die kleinsten Staubpartikel sind mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbar, können aber eingeatmet werden.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfahl eine drastische Verschärfung der Grenzwerte für Feinstaubemissionen im Jahr 2021. Experten gehen davon aus, dass dies vor allem in städtischen Gebieten schwer zu erreichen sein wird. Ein Auto, das die Luft filtert, könnte eine Lösung sein.
Feiner Staub ist gar nicht fein
Mehrere Städte setzen bereits stationäre Systeme zur Erfassung von Feinstaub ein. Als mobiles System hat der Audi Urban Purifier wichtige Vorteile. So werden sowohl die Emissionen des eigenen Fahrzeugs als auch die anderer Fahrzeuge dort erfasst, wo sie entstehen. Dies geschieht mit einem Filter, der sich vorne am Auto vor dem Kühler und damit im Luftstrom befindet. Gesteuert über einen variabel zu öffnenden Lufteinlass funktioniert er wie ein Staubsauger: Während die Luft weiter strömt, bleiben feine Staubpartikel im Filter zurück.
Recycelte Materialien teilen
Der Filter des Audi Urban Purifier ist leicht zu warten. Der Austausch erfolgt im Rahmen der regelmäßigen Wartungsintervalle. Der Filter selbst besteht zu 15% aus recycelten Materialien, das gesamte System zu 60%.
Passive Filterung
Seit Beginn der Forschungsphase im Jahr 2020 setzt Audi e-tron Modelle als Testfahrzeuge ein. Während der Fahrt findet eine passive Filterung statt. Das heißt, dass die Bewegung des Fahrzeugs dazu führt, dass die Luft durch das Filtersystem strömt und Partikel auffängt. Die aktive Filterung findet während des Ladevorgangs statt. Das Gebläse, das zur Standardausstattung jedes Elektrofahrzeugs gehört, leitet dann die Umgebungsluft durch das Filtersystem, um Feinstaub aufzufangen. Vor allem in Städten leistet das System gute Dienste, da die Feinstaubemissionen hier viel höher sind als außerhalb.
Bewährte Wirksamkeit
In umfangreichen Tests hat der Audi Urban Purifier seine Wirksamkeit bewiesen. In verkehrsreichen Städten beispielsweise kann ein e-tron – je nach Nutzungsszenario – eine Menge an Feinstaub einfangen, die seinen eigenen Emissionen entspricht. Ohne dass das System den Betrieb des Fahrzeugs beeinträchtigt, selbst bei hohen Temperaturen.
Um das System noch effizienter zu machen, arbeitet Audi mit MANN+HUMMEL zusammen, um es zum Beispiel mit Wetterstationen zu verbinden. Außerdem sollen die Insassen eines e-tron sehen können, wann das System aktiv ist und wie viel Feinstaub bereits aufgefangen wurde. Dazu bräuchte man eine Software, die das abbildet.