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Eine niedrige Kfz-Steuer? Diese Provinzen sind die billigsten

März 27, 2023

Kfz-Steuer = MRB

Die Kfz-Steuer wird auch als Kraftfahrzeugsteuer, kurz MRB, bezeichnet. Der Betrag, den Sie zahlen müssen, hängt vom Gewicht des Fahrzeugs, den CO2-Emissionen und der Art des Antriebsstrangs ab. Diesel wird in den Niederlanden wesentlich stärker bestraft als Benzin.

Vollelektrische Autos sind bis Ende 2024 von der Steuer befreit. Ab dem 1. Januar 2025 werden BEVs auch Kraftfahrzeugsteuer zahlen. Für Plug-in-Hybride (PHEV) gilt bis zum 31. Dezember 2024 ein halber Satz. Besitzer eines Plug-in-Hybridfahrzeugs erhalten somit einen Nachlass von 50 Prozent auf die Kraftfahrzeugsteuer. Dies gilt nur für Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von höchstens 50 Gramm pro Kilometer.

Berechnung der Kfz-Steuer

Die Berechnung der Kfz-Steuer ist ein Kinderspiel. Das Finanzamt hat ein praktisches Berechnungstool erstellt, mit dem Sie die für Sie geltende Kfz-Steuer berechnen können. Zunächst ist es jedoch wichtig, das Gewicht Ihres Fahrzeugs zu ermitteln. Über das Webtool ovi.rdw.nl geben Sie einfach Ihre Registrierungsnummer ein. Für die Berechnung der Kraftfahrzeugsteuer gilt die Zahl hinter der „Leermasse“.

Berechnungsbeispiel

In diesem Berechnungsbeispiel gehen wir von einem Auto mit Benzinmotor und einem Auto mit Dieselmotor (ohne Partikelfilter) aus. Wir gehen von einem Durchschnittsgewicht von 1.300 Kilogramm aus. Die genannten Beträge beziehen sich auf einen Dreimonatszeitraum.

Kfz-Steuer Pkw – Benzin – 1.251 bis 1.350 Kilogramm

Kfz-Steuer Pkw – Diesel – 1.251 bis 1.350 Kilogramm

Die Schlussfolgerungen

Was fällt auf? Dass Nordholland die billigste Provinz ist, was die Kfz-Steuer angeht. Auch Utrecht, Limburg und Nordbrabant sind im Vergleich zu anderen Provinzen etwas günstiger. Die Provinzen Gelderland, Groningen und Südholland erheben die höchste Kfz-Steuer auf Dieselfahrzeuge. Besitzer von Benzinautos zahlen in Gelderland, Südholland oder Groningen am meisten Kfz-Steuer.

Straßensteuer als wichtigste Einnahmequelle

Auch die Straßenbenutzungsgebühren sind eine wichtige Einnahmequelle für die niederländische Regierung. Das derzeitige MRB-System wird für die Regierung immer vorteilhafter, da die Fahrzeuge immer schwerer werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um herkömmliche Personenkraftwagen mit Benzin- oder Dieselmotor. Aufgrund der immer strengeren Anforderungen setzen die Automobilhersteller mehr Sicherheitssysteme und stabilere Stähle ein. Dadurch erhöht sich das Fahrzeuggewicht.

Bezahlen nach Nutzung

Die Kraftfahrzeugsteuer könnte in naher Zukunft ein überholtes Konzept sein. Die derzeitige Regierung plant eine Reform der MRB zu einem „Pay by Use“-System. Nicht mehr das Fahrzeuggewicht, sondern die in einem Jahr zurückgelegten Kilometer werden dann für die Ermittlung des Steuerbetrags maßgeblich sein. Gegenwärtig gilt noch die „Zahlung nach Besitz“. Das neue System des nutzungsabhängigen Entgelts wird voraussichtlich im Jahr 2030 eingeführt werden.

„Ziel ist es, die Einnahmen aus der Kfz-Steuer zu erhalten und die CO2-Emissionen zu verringern. Autofahrer werden in dem neuen System nicht mehr einen festen Betrag für den Besitz eines Autos zahlen“, so die Zentralregierung. „Indem die Regierung durch die Besteuerung mehr Gewicht auf die Nutzung als auf den Besitz legt, erwartet sie, dass die Haushalte und Unternehmen ihre Fahrzeuge bewusster nutzen. Und damit die Fahrleistung reduzieren, so dass bis 2030 2,5 Mio. Tonnen weniger CO2 ausgestoßen werden.“

Bald wird es eine Pauschale pro Kilometer geben. Es spielt also keine Rolle, wo oder wann jemand fährt. Auch die Kilometer im Ausland zählen. Wie wird die Regierung Ihren Kilometerstand erfassen? Wir erklären das hier.

Planung der Kfz-Steuerreform

Das wurde schon einmal versucht…

Ein ‚Pay by Use‘-System ist in den Niederlanden nicht neu. Es gab schon früher Pläne, Autofahrern Gebühren für die Benutzung des Autos zu berechnen. Zwischen 1999 und 2001 wurde im Parlament ein Vorschlag für ein Straßenbenutzungsgebührengesetz erörtert, das eine Pauschalgebühr für den morgendlichen Berufsverkehr in der Randstad vorsah. Zwischen 2005 und 2010 gab es einen Vorschlag für ein Gesetz über die Kilometerpauschale. Dies bedeutete eine Straßenbenutzungsgebühr anstelle der Kraftfahrzeugsteuer. Der Kilometerpreis hing dann davon ab, wo und zu welcher Zeit ein Autofahrer unterwegs war. Erfolge sind diese nicht geworden. Aber das neue System der „Straßenbenutzungsgebühr“ wird kommen, das wird erwartet.