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Durchbruch in Sachen Wasserstoff: Unendliche Mengen an natürlichem Wasserstoff in der Erdkruste

März 6, 2023

Weißer Wasserstoff

Weißer Wasserstoff? Ja, Sie haben richtig gelesen. Dieser Begriff bezieht sich natürlich auf Wasserstoff. Wasserstoff, der in der Erdkruste vorkommt. Ein Modell des US Geological Survey (USGS) vom Oktober 2022 zeigt, dass es genug natürlichen Wasserstoff gibt, um die Welt für Tausende von Jahren zu versorgen. Vielleicht ist sie sogar eine unerschöpfliche Quelle erneuerbarer Energie. Weißer Wasserstoff entsteht, wenn Eisen und Wasser in der Erde unter hohem Druck und hoher Temperatur miteinander reagieren. Neben anderen Stoffen bleibt auch Wasserstoff übrig.

Erfolgreicher Feldversuch mit weißem Wasserstoff in Mali

Dieser weiße Wasserstoff wird bereits in dem afrikanischen Land Mali verwendet. In der Nähe der malischen Hauptstadt Bamako ist ein kleiner Generator in Betrieb, der Strom für das Dorf Bourakébougou erzeugt. Dieser Generator – Teil des Hyafrica-Projekts der Afrikanischen und der Europäischen Union – wird mit weißem Wasserstoff betrieben, der vor Ort aus dem Boden gewonnen wird. Es scheint also zu funktionieren, es muss nur noch weiter erforscht werden, ob es in größerem Maßstab gewonnen werden kann.

Eine Wasserstofftankstelle

Energiedichte und Kosten sind wichtige Faktoren

Alles hängt von den Kosten ab. Wenn die Gewinnung dieses Wasserstoffs zu teuer ist, sind die Erfolgsaussichten gering. Da er aber in der Erde potenziell unbegrenzt erzeugt werden kann, könnte dies der Durchbruch sein, den die Wasserstofftechnologie braucht. Experten schätzen die Kosten für das Hochpumpen von weißem Wasserstoff als relativ gering ein. Aber auch die Energiedichte von Wasserstoff ist ein wichtiger Faktor. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sollte so schnell wie möglich beendet werden. Weißer Wasserstoff könnte hier eine wichtige Rolle spielen, zumal er potenziell unbegrenzt verfügbar ist.

In großem Maßstab

Die natürliche Form des Wasserstoffs wird in naher Zukunft weiter untersucht werden. Dabei geht es um die Energiedichte des Energieträgers und darum, wie sie gewonnen werden kann. In Mali gibt es bereits viel Wissen darüber. Anstatt nach Erdgas oder Erdöl zu bohren, wurden neue Explorationsmethoden entwickelt, um natürlichen Wasserstoff aufzuspüren. Eine relativ einfache Installation reicht aus, um Wasserstoff auf einfache Weise an die Oberfläche zu bringen. Die nächste Herausforderung besteht dann darin, diesen Wasserstoff durch ein Pipelinenetz zu größeren Anlagen zu bringen.

Toyota Mirai mit Wasserstofftechnologie

Wasserstoff-Felder

Die Reaktionen auf den kürzlich auf dieser Website veröffentlichten Fahrtest des BMW iX5 Hydrogen zeigen, dass die Debatte zwischen BEV und Wasserstoff groß ist. Die Diskussion dreht sich dann vor allem um die Energie, die für die Herstellung von Wasserstoff benötigt wird, und darum, dass Wasserstoff heute meist grau ist (aus Erdgas hergestellt), was ihn nicht wirklich interessant macht. Aber dieses Argument verschwindet wie Schnee in der Sonne mit weißem Wasserstoff. Denn die Erde hat sie bereits völlig frei gemacht. Man muss ihn nur zu den Wasserstoffstandorten transportieren. Das muss klug angegangen werden. Die derzeitigen Tankstellen können auf Wasserstoff umgestellt werden. In dieser Hinsicht könnte Wasserstoff also wirklich den Durchbruch schaffen, wenn sich weißer Wasserstoff bewährt. Denn warum sollten wir als Menschheit nicht von einer kostenlosen erneuerbaren Energiequelle profitieren? Und vielleicht sogar eine unerschöpfliche Energiequelle?