Britischer Minister befürwortet Nummernschilder für Fahrräder
Yin und Yang
Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer sind in gewisser Weise wie Yin und Yang. Oder Wasser und Feuer, die Gegensätze, die sich gegenseitig bedingen. Die meiste Zeit können sie sich im Straßenverkehr weder sehen noch hören. Die Folge? Es lauern Gefahren, die noch größere Folgen haben können. Mit Hilfe der Kennzeichenerfassung können Autofahrer ausfindig gemacht und dafür haftbar gemacht werden. Radfahrer hingegen haben fast freie Hand. Mit anderen Worten: Die Vorschriften für motorisierte Fahrzeuge sind wesentlich strenger als die für Radfahrer. Auch viele Radfahrer sind keine Heiligen und missachten die Verkehrsregeln, so der britische Verkehrsminister Grant Shapps.
Verachtung
Sie zeigen immer häufiger Anzeichen von Fehlverhalten und Missachtung der Verkehrsregeln. Shapps glaubt, dass asoziale Radfahrer sich für unantastbar halten, weil sie keine Chance auf Strafverfolgung haben. Nicht zuletzt, weil der Radfahrer in Großbritannien rechtlich als „schwacher Verkehrsteilnehmer“ gilt. Daher wäscht sich ein Radfahrer in neun von zehn Fällen die Hände, wenn er in einen Unfall mit einem Pkw oder Lkw verwickelt ist. Auch in den Niederlanden wird den Radfahrern diese großzügige Hand gereicht.
Verteidigung
Mit der Einführung eines Pflichtkennzeichens und einer Fahrradversicherung glaubt Shapps, Ordnung in die ständig wachsende Zahl von Radfahrern im Vereinigten Königreich bringen zu können. Shapps Vorschlag und Plädoyer ist im britischen Parlament alles andere als neu und wurde bisher von seinem eigenen Ministerium wiederholt abgelehnt. Auch hier stieß der Plan auf den entschiedenen Widerstand der Koalition. Nur die gigantische Last der Bürokratie und des Verwaltungsaufwands wäre eine Katastrophe ohnegleichen“, lautet die Verteidigung. Darüber hinaus ist die Zunahme des Radfahrens bei den Briten eine positive und gesunde Entwicklung, da die Kosten für andere Verkehrsmittel in die Höhe schnellen. Was wir brauchen, ist eine bessere Infrastruktur für Radfahrer“, sagt Edmund King, der Vorsitzende der British Automobile Association.
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