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Wie Shell trotz niedrigem Ölpreis Milliardengewinne macht

Oktober 30, 2025

Profit gibt es nicht nur beim Öl

Die Gewinne stammen nicht nur aus dem Verkauf von Rohöl. Heutzutage verdient Shell auch gut mit Gas, Handel und so genannten „Deepwater“-Projekten: Ölfelder, die sich kilometerweit unter der Meeresoberfläche befinden, unter anderem in Brasilien und im Golf von Mexiko. Dort liefen die Pumpen auf Hochtouren und sorgten für eine Rekordproduktion und solide Einnahmen. Auch die Handelsabteilung von Shell, in der Öl und Gas auf intelligente Weise beschafft und weiterverkauft werden, erzielte höhere Gewinne als erwartet. Diese Sparte profitiert gerade von den Turbulenzen auf dem Energiemarkt: Je mehr Preisschwankungen, desto mehr lässt sich mit intelligentem Timing verdienen.

Weniger investieren

Shell pumpt auch weniger Geld in neue Projekte als früher. Das Unternehmen hält die Kosten fest im Griff und zieht es vor, die Gewinne zu nutzen, um die Aktionäre bei Laune zu halten. So kündigte Shell ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar an – das 16. Quartal in Folge, in dem das Unternehmen Milliarden an die Anleger zurückgibt. Der Rückkauf von Aktien erhöht den Gewinn pro Aktie und hält den Aktienkurs aufrecht. Das macht Shell für Anleger attraktiv.

Weniger grün

Unter der Führung von Topmanager Wael Sawan ist Shell von seinem früheren grünen Kurs abgekommen. Die geplante Biokraftstoffanlage in Pernis wurde gestrichen und der Fokus liegt wieder auf traditionellen Energiequellen, die schnelles Geld bringen. Das ruft heftige Kritik von Umweltorganisationen hervor, die die hohen Gewinne als „Horrorshow“ bezeichnen.

Siehe auch: 1.000 km Reichweite und 5 Minuten Schnellladung: Die Festkörperbatterie ist im Anmarsch! – AutoRAI TV