Volkswagen Transporter (2025) Test – Ist der Transporter T7 ein echter Volkswagen?
Der Elefant im Raum: Ford inside
Kommen wir gleich zur Sache: Der neue Transporter wurde im Kern von Ford entwickelt. Und das sieht man. Aus bestimmten Blickwinkeln sieht er verdächtig nach einem Ford Transit Custom aus, und auch der Innenraum strahlt eine solide Ford-Atmosphäre aus. Für eingefleischte Transporter-Fans ist das vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wir sind nicht überrascht. Volkswagen war so ziemlich die letzte Marke, die ein Nutzfahrzeug ohne Zusammenarbeit gebaut hat. In einem Markt mit hauchdünnen Gewinnspannen ist die Zusammenarbeit einfach der klügste Weg, um Kosten zu sparen. Marken wie Citroën, Peugeot, Opel, Fiat, Toyota, Renault und Mercedes-Benz machen genau das Gleiche.
Die Zahlen: größer, breiter, mehr Platz
Der neue Transporter ist deutlich gewachsen. Die Standardversion misst 5,05 Meter – fast 15 Zentimeter länger als sein Vorgänger. Wenn Sie sich für den verlängerten Radstand entscheiden, kommen Sie auf 5,45 Meter. Und er ist auch 12 Zentimeter breiter. Der Laderaum ist serienmäßig 2,6 Meter tief und mit der verlängerten Version erreichen Sie 3 Meter, was einem Ladevolumen von 5,8 Kubikmetern entspricht, oder sogar 9 Kubikmetern, wenn Sie sich für das Hochdach entscheiden. Auch bei der Anhängelast sind Sie hier richtig: bis zu 2,8 Tonnen. Der elektrische Transporter (der e-Transporter) kann auch einiges ziehen: bis zu 2,3 Tonnen. Der e-Transporter hat auch eine gute Nutzlast: bis zu 1.100 kg. Kurzum, viel Platz und viel Kraft.
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Varianten: etwas für jeden Geschmack
Volkswagen bietet den Transporter in mehreren Varianten an. Es gibt einen geschlossenen Transporter in zwei Längen, eine Doppelkabine, eine Version mit Hochdach und natürlich die Passagierversion: die Caravelle, die in der verlängerten Version bis zu neun Personen Platz bietet. Für abenteuerlustige Typen gibt es auch den PanAmericana, der extra hart gekleidet ist. Sie suchen einen Allradantrieb? Kein Problem, Volkswagen bietet das AWD 4Motion-System auch für den Transporter an.
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Antriebe: Diesel, Elektro und PHEV
Mit leistungsstarken Dieselmotoren bleibt der Transporter seinen Wurzeln treu. Unter der Motorhaube der Dieselversion steckt ein 2,0-Liter-TDI-Dieselmotor, der mit 110, 150 oder 170 PS erhältlich ist. Geschaltet wird mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Achtgang-Automatik. Und dann ist da noch der vollelektrische e-Transporter. Er ist mit 116, 136, 218 oder 286 PS erhältlich. Mit einer 64-kWh-Batterie erhalten Sie eine Reichweite von rund 330 Kilometern nach WLTP-Standard. In der Praxis sollten Sie mit 200 bis 250 Kilometern rechnen. Es sei denn, Sie halten sich hauptsächlich in der Stadt auf, dann können Sie leicht 300 Kilometer erreichen. In diesem Fall sollten Sie vielleicht auf die Version mit kleiner Batterie warten, die Volkswagen später einführen wird. Tatsächlich wird auch ein E-Transporter mit einer 46 kWh-Batterie auf den Markt kommen, zu dem aber noch keine Spezifikationen bekannt sind. 2026 wird auch eine Plug-in-Hybridversion mit 233 PS folgen, die 60 Kilometer rein elektrisch fahren kann.
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Wie fährt er?
Der e-Transporter hat ein Batteriepaket im Boden, was bedeutet, dass sein Schwerpunkt schön niedrig ist, selbst wenn hinten keine Ladung liegt. Das sorgt für ein stabiles und ausgewogenes Fahrerlebnis. Vor allem im Vergleich zu einer Dieselversion merken Sie sofort, dass er in Kurven weniger kippt. Nicht, dass die Dieselversion darunter besonders leidet. Der Transporter teilt sich also seine Federung mit dem Transit Custom, und das ist keine Strafe. Ford weiß besser als jeder andere, wie man ein gutes Fahrwerk baut, sowohl für Personenwagen als auch für Nutzfahrzeuge. Bei unserer Testfahrt konnten wir sogar einen Hauch von Dynamik feststellen.
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Wie Sie es von einem elektrischen Antriebsstrang erwarten würden, ist das Drehmoment sofort verfügbar. Das bedeutet, dass Sie immer einen reibungslosen Start haben, egal ob Sie leer oder mit einer schweren Last fahren. Das ist der große Vorteil eines elektrischen Antriebsstrangs. Wir haben es nicht getestet, aber wir vermuten, dass der e-Transporter selbst bergauf mit einem schweren Anhänger keine Probleme haben wird, die Geschwindigkeit zu halten.
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Erscheinungsbild: Volkswagen mit eigenem Stil
Obwohl die Basis von Ford stammt, hat sich Volkswagen große Mühe gegeben, dem Transporter ein eigenes Gesicht zu geben. Die Front und das Heck wurden erheblich verändert. Die Nase zum Beispiel ist ganz Volkswagen. Das gilt auch für die Scheinwerfer, die an die Scheinwerfer des Multivan erinnern. Auch die Rückleuchten sind einzigartig, mit einem Detail in Karosseriefarbe und einem Streifen über dem Nummernschild, auf dem der Modellname steht. Kurzum, von außen sieht der neue Transporter ganz wie Volkswagen aus.
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Interieur: Ford mit Volkswagen-Sauce
Im Inneren ist der Einfluss von Ford am deutlichsten. Dennoch hat Volkswagen ihm seinen eigenen Stempel aufgedrückt. Das Lenkrad ist anders und die Bildschirme sind mit einem Volkswagen Design umrahmt. Serienmäßig erhalten Sie ein digitales 12-Zoll-Kombiinstrument und einen 13-Zoll-Infotainment-Bildschirm. Außerdem gibt es jede Menge Ablagefächer, Becherhalter, physische Tasten am Lenkrad und USB-Anschlüsse (A und C). Auch schön: eine 230-V-Steckdose unter dem Fahrersitz.
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Fazit: Ist es ein echter Volkswagen?
Ist dieser neue Transporter ein echter Volkswagen? Die Antwort lautet: Ja, aber mit einem Ford Herz. Volkswagen hat viel getan, um ihm einen eigenen Charakter zu geben, und es ist ihm gelungen. Obwohl er im Ford-Werk in der Türkei vom Band läuft, geschieht dies auf einem eigenen Fließband. Außerdem überwacht Volkswagen die Qualitätskontrolle mit eigenem Personal.
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Preise
Der neue Transporter ist ab 29.990 Euro ohne Mehrwertsteuer und bpm (45.690 Euro inklusive) für die 110-PS-Dieselversion erhältlich. Der elektrische e-Transporter beginnt bei 46.990 Euro ohne Mehrwertsteuer. In dem folgenden Video erfahren Sie mehr über den neuen Volkswagen Transporter.