Volkswagen ID.7 Tourer (2025) Test – Geräumiger Kilometerfresser
Gigantisch
Die Abmessungen des ID.7 sind beeindruckend: 4,96 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,54 Meter hoch. Damit übertrifft er den Touareg und sogar den ID.Buzz in der Länge. Innerhalb des Volkswagen Konzerns können nur der ID.Buzz LWB (Long Wheelbase) und der Multivan mithalten. Kurz gesagt, der ID.7 ist groß.



Gepäckraum
Der Kofferraum fasst großzügige 500 Liter. Wenn Sie die Rücksitze leicht nach oben stellen, wächst dieses Volumen sogar auf 605 Liter. Eine Skibox wird damit bei einer Wintersportreise fast überflüssig. Innerhalb des Volkswagen Konzerns bieten nur der Tayron (885 Liter) und der Skoda Superb Combi (660 Liter) noch mehr Kofferraumvolumen, wenn man Vans wie den Transporter, Multivan und ICH WÜRDE. Buzz LWB nicht beachten.

Erhöhte Knie
Auch der Radstand kann sich sehen lassen: 2,97 Meter Platz liegen zwischen den Vorder- und Hinterrädern. Die daraus resultierende Beinfreiheit im Fond ist daher selbst für große Basketballspieler ausreichend. Sie haben hinten mehr Beinfreiheit als in einer durchschnittlichen Mercedes-Benz S-Klasse oder einem BMW 7er. Allerdings sitzt die Sitzbank relativ niedrig – ein bekannter Nachteil bei vielen EVs wegen der Batterien im Boden – was zu leicht erhöhten Knien führt. Unser Rat: Lassen Sie sich bequem hineinsetzen.

Reichweite bei winterlichen Bedingungen
Die theoretische Reichweite des ID.7 Tourer beträgt bis zu 690 Kilometer mit der größten 86 kWh-Batterie. Mit der etwas kleineren 77 kWh-Batterie in unserem Testwagen sind es 605 Kilometer. Während unserer Testwoche, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und buchstäblich Eiszapfen am Auto, haben wir eine Reichweite von 400 Kilometern erzielt. Das sind etwa 200 Kilometer weniger als die WLTP-Spezifikation, aber angesichts der Wetterbedingungen sicherlich akzeptabel. Den Rest des Jahres werden Sie mit einer vollen Batterie wahrscheinlich ohne Probleme 500 Kilometer oder mehr erreichen. Beachten Sie aber, dass eine Wärmepumpe nicht zur Serienausstattung gehört und 1.090 € kostet. Ohne diese Option wäre die Reichweite in unserem Test deutlich geringer gewesen. Berücksichtigen Sie dies also, vor allem, wenn Sie planen, im Winter in den Urlaub zu fahren.

Nutzlast
Der ID.7 kann mit einer Leistung von bis zu 175 kW schnell laden. Diese Spitzenleistung wird nicht lange aufrechterhalten, aber die Ladeleistung bleibt danach auf einem stabilen und relativ hohen Niveau, so dass das Laden immer noch schnell ist. Eine nützliche Funktion ist die Batterievorwärmung, die die Batterie auf die optimale Temperatur für den Ladevorgang bringt. Sie können diese Funktion ganz einfach selbst über den Bildschirm aktivieren. So können Sie auch im Winter optimal schnell laden.

Das manuelle Vorheizen der Batterie ist eine nicht zu unterschätzende Option. Bei vielen anderen E-Fahrzeugen erfolgt das Vorheizen automatisch, aber nur, wenn Sie über das Navigationssystem einen Halt an einem Schnellladegerät auswählen. Das bedeutet, dass Sie immer einen Schnelllader eingeben müssen, auch wenn Sie – besonders in den Niederlanden – oft schon wissen, wo und wann Sie schnell laden wollen. Mit dem ID.7 können Sie dies schneller bewerkstelligen, indem Sie einfach die Vorheizoption drücken, wenn Sie auf dem Weg zu einem Schnellladegerät sind.

Kein Leder
Der Innenraum bietet großen Komfort und die Mittelkonsole ist geräumig und bietet viel Stauraum. Die Verarbeitung ist von hohem Standard, besonders für einen Volkswagen. Der ID.7 ist eindeutig das Premium-Modell. Es ist kein echtes Leder erhältlich, was zu dem robusten Charakter des Wagens passt. Die Alcantara-Polsterung und das Kunstleder auf dem Armaturenbrett sehen edel aus und machen das Fehlen von echtem Leder wett. Über den gigantischen (38,1 cm!) Bildschirm können Sie alles Mögliche bequem steuern. Wir vermissen allerdings physische Tasten für die Klimasteuerung.



Fahren
Trotz seiner gewaltigen Abmessungen ist der ID.7 erstaunlich wendig. Hinter dem Lenkrad fühlt er sich viel kompakter an, als Sie vielleicht erwarten. Das liegt zum Teil an dem Elektromotor, der sich an der Hinterachse – und nicht vorne – befindet und einen großen Lenkeinschlag der Vorderräder ermöglicht, was zu einem relativ kleinen Wendekreis von nur 10,9 Metern führt. Beim Überfahren von Schwellen ist das Gewicht von fast 2.200 kg allerdings spürbar. Die adaptive Federung gleicht jedoch Fahrbahnunebenheiten gut aus. Im Comfort-Modus bietet der Wagen ein besonders komfortables Fahrerlebnis und „schwebt“ über den Asphalt. Mit 286 PS an den Hinterrädern ist der ID.7 mehr als kräftig genug. Sowohl beim Beschleunigen an der Ampel als auch beim sanften Überholen eines Vorgängers auf der Autobahn.

Fazit
Die ID.7 Der Tourer ist eine interessante Option für Familien, die viel Platz und Komfort suchen. Die Reichweite ist auch bei winterlichen Bedingungen ordentlich und kein Grund, auf ihn zu verzichten und sich für ein Benzinfahrzeug zu entscheiden. Konkurrenten in diesem Segment sind noch rar gesät. Der BMW i5 Touring und der Audi A6 Avant e-tron sind vergleichbare Elektrokombis, aber sie sind teurer. Vor allem der BMW hat einen hohen Preis. Die ID.7 Tourer ist ab 58.990 erhältlich, der BMW i5 Touring ab 74.000 und der Audi A6 Avant e-tron beginnt bei 65.490. Wenn Sie alle Optionen abhaken, ist auch der Volkswagen kein Schnäppchen. Der Testwagen, den wir fuhren, ist mit allem Schnickschnack ausgestattet – einschließlich eines dimmbaren Panoramadachs mit Flüssigkristallen – und kostet daher knapp 70.000 Euro. Als Limousine beginnt der ID.7 bei 57.990 Euro.






