Hintergrund

Volkswagen-Chef schlägt Alarm: Werksschließungen drohen

September 9, 2024

Drohende Fabrikschließungen und Proteste

Letzte Woche kündigte Volkswagen an, dass es möglicherweise Fabriken in Deutschland schließen wird. Der Grund? Überkapazitäten und sinkende Nachfrage nach Autos in Europa.
Es wäre ein historischer Schritt für das Unternehmen, das in seiner langen Geschichte noch nie Fabriken im eigenen Land geschlossen hat.
Die Pläne sorgen für große Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern, die um ihre Arbeitsplätze fürchten.
Rund 300.000 Menschen arbeiten für den Volkswagen Konzern in Deutschland, 120.000 davon speziell für die Marke Volkswagen.

Unerbittlicher Widerstand

Am Mittwoch hielt Volkswagen eine Versammlung in seiner Zentrale in Wolfsburg ab, um die Mitarbeiter über die Sparpläne zu informieren.
Hunderte von Mitarbeitern versammelten sich, um gegen die drohenden Maßnahmen zu protestieren.
Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo kündigte an, dass es „heftigen Widerstand“ gegen die Kürzungen geben werde.

„Der Kuchen wird immer kleiner“

Blume verweist auf die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise auf den europäischen Autoverkauf.
Obwohl die Pandemie schon seit einiger Zeit hinter uns liegt, hat sich der Markt seiner Meinung nach noch nicht erholt.
Darüber hinaus sieht sich Volkswagen einer zunehmenden Konkurrenz aus Asien gegenüber.
„Der Kuchen wird kleiner und wir haben mehr Gäste am Tisch“, sagt Blume und verweist auf den zunehmenden Wettbewerb und die sinkende Marktnachfrage.

Getreu dem deutschen Heimatmarkt

Trotz der schwierigen Zeiten und der angekündigten Maßnahmen betonte Blume, dass Volkswagen dem deutschen Heimatmarkt treu bleibt.
„Volkswagen ist seit Generationen ein wichtiger Arbeitgeber in Deutschland und das soll auch so bleiben“, sagte Blume.
„Wir haben Mitarbeiter, deren Großväter auch bei Volkswagen gearbeitet haben. Ich möchte, dass ihre Enkelkinder dasselbe tun können.“

Osnabrück und Dresden

Obwohl noch keine konkreten Details darüber bekannt sind, welche Werke geschlossen werden könnten und wie viele Arbeitsplätze gefährdet sind, wird bereits heftig spekuliert.
Es heißt, dass die Werke in Osnabrück und Dresden für eine Schließung in Frage kommen.
Darüber hinaus scheinen auch andere Marken innerhalb des Volkswagen-Konzerns, wie Audi, Cupra, Skoda und SEAT, von Umstrukturierungen nicht verschont zu bleiben.

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